Media Office
H. 7 Ramadan 1446 | No: 1446/09 |
M. Freitag, 07 März 2025 |
Presseverlautbarung
Die Vereinigten Staaten verzehren ihre eigenen Götzen!
Im vorislamischen Arabien war es üblich, dass die Araber sich selbst Götzen aus Datteln bauten. Wenn sie hungrig waren, verzehrten sie diese. Etwas ähnliches lässt sich heute auch beobachten, nur auf komplexere Weise. Die westliche Ideologie, die einst den Freiheitsgedanken für heilig erklärt hat, verrät nun ebendiesen, sobald er mit den Interessen der Kapitalisten und der herrschenden Eliten in Konflikt gerät.
In Teilen Europas ist es muslimischen Frauen untersagt, in Schulen, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum das Kopftuch zu tragen. Dies, obwohl das Tragen des Kopftuches aus ihrer eigenen liberalen Lebensanschauung heraus eine persönliche Freiheit darstellt. Dieses Beispiel zeigt eindrücklich, dass sie den sogenannten „Freiheiten“ nur dann Platz einräumen, wenn sie der vorherrschenden kulturellen und politischen Agenda dienlich sind.
Ein weiteres Beispiel haben wir kürzlich in den USA beobachten können. Als einige Universitätsstudenten auf dem Campus ihre Meinung kundtaten und die bedingungslose Unterstützung des Völkermordes, der an der Bevölkerung des Gazastreifens begangen wird, sowie deren Vertreibung offen verurteilten, kriminalisierte die Trump-Regierung obgenannte Studenten, drohte ihnen mit der Exmatrikulation und ging sogar so weit, einige ausländische Studenten auszuweisen! Dies, weil sie sich an den Protesten beteiligt hatten.
Die Geschehnisse im Gazastreifen haben die Scheinheiligkeit der Behauptung des Westens, für die sogenannten „Freiheiten“ einzustehen, als bloße Tiraden entlarvt. Sie haben mehr als einmal bewiesen, dass „Freiheiten“ in einem kapitalistischen System nichts anderes sind als Werkzeuge, derer sie sich so lange bedienen, wie sie ihnen nützlich sind. Wenn sie aber ihren Interessen entgegenstehen, so treten sie sie mit Füßen.
Es ist an der Zeit für die Welt, ihren Standpunkt dem Islam gegenüber neu zu überdenken. Ganz im Gegensatz zu dem inhaltsleeren Geschwätz von Freiheiten in westlichen Gesellschaften bietet der Islam den Menschen die Möglichkeit, sich tatsächlich aus der Dienerschaft gegenüber anderen Menschen zu befreien. Der Islam verfügt nämlich über umfängliche Systeme, die auf Gerechtigkeit beruhen und nicht auf der Tatsache, dass sich ein anderer aus ihnen eigennützig Vorteile verspricht. Als ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb einst von einer Frau kritisiert wurde, während er zum Volk sprach, denunzierte er sie nicht, noch brachte er sie zum Schweigen. Und dass, obwohl er der Kalif zu jener Zeit war. Stattdessen gab er demütig zu, dass er sich im Unrecht befand. Zu einer anderen Begebenheit hörte man ihn (r) sagen: „Seit wann behandelt man Menschen wie Sklaven, die frei waren, als ihre Mütter sie zur Welt brachten?“
Der Islam hat dem Menschen in seiner Natur als Mensch Rechte zuerkannt und Pflichten auferlegt – ohne Unterscheidung oder Benachteiligung eines Geschlechts oder einer Ethnie. Auch hat er klar dargelegt, dass der Glaube nicht gewaltsam erzwungen werden kann. Allah (t) sprach:
(لَا إِكْرَاهَ فِي الدِّينِ قَد تَّبَيَّنَ الرُّشْدُ مِنَ الْغَيِّ)
Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung.(2:256)
Vielmehr hat der Islam die Glaubensfrage zu einer Frage der Vernunft und Überzeugung erhoben. So sprach der Erhabene:
(إِنَّ فِي خَلْقِ السَّمَاوَاتِ وَالأَرْضِ وَاخْتِلاَفِ اللَّيْلِ وَالنَّهَارِ وَالْفُلْكِ الَّتِي تَجْرِي فِي الْبَحْرِ بِمَا يَنفَعُ النَّاسَ وَمَا أَنزَلَ اللهُ مِنَ السَّمَاء مِن مَّاء فَأَحْيَا بِهِ الأرْضَ بَعْدَ مَوْتِهَا وَبَثَّ فِيهَا مِن كُلِّ دَآبَّةٍ وَتَصْرِيفِ الرِّيَاحِ وَالسَّحَابِ الْمُسَخِّرِ بَيْنَ السَّمَاء وَالأَرْضِ لآيَاتٍ لِّقَوْمٍ يَعْقِلُونَ)
In der Schöpfung der Himmel und der Erde; im Unterschied von Nacht und Tag; in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt; darin, dass Allah Wasser vom Himmel herabkommen lässt, und damit dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht und auf ihr allerlei Tiere sich ausbreiten lässt; und im Wechsel der Winde und der Wolken, die zwischen Himmel und Erde dienstbar gemacht sind, sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen. (2:164)
Der Islam setzt voraus, dass Gesetze auf Gottesfurcht und nicht auf persönlichem Gutdünken basieren. Er verpflichtete die Starken, für die Schwachen zu sorgen. Es sprach der Gesandte Allahs (s):
«أَلَا كُلُّكُمْ رَاعٍ وَكُلُّكُمْ مَسْئُولٌ عَنْ رَعِيَّتِهِ»
„Ihr seid wahrlich alle Hirten und jeder von euch verantwortlich für seine Herde.“
Auch verpflichtete der Islam die Menschen, für Gerechtigkeit einzustehen, auch wenn dies ihren persönlichen oder sogar ihren kollektiven Interessen zuwiderläuft. So sprach Allah (t):
(يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُواْ كُونُواْ قَوَّامِينَ بِالْقِسْطِ شُهَدَاء لِلّهِ وَلَوْ عَلَى أَنفُسِكُمْ أَوِ الْوَالِدَيْنِ وَالأَقْرَبِينَ)
O die ihr glaubt, seid Wahrer der Gerechtigkeit, Zeugen für Allah, auch wenn es gegen euch selbst oder die Eltern und nächsten Verwandten sein sollte!(4:135)
Das islamische Gesellschaftsmodell basiert also auf Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.
Ihr Muslime! Besinnt euch auf den Islam zurück! Ihr dürft den Islam nicht als kulturelles Erbe lesen, sondern als umfassendes Lebenssystem, das die Gesellschaften auf Basis der Scharia wiederaufbauen wird.
Wir rufen die Öffentlichkeit, alle Intellektuellen und alle Wahrheitssuchenden auf, der medialen Hetze gegenüber dem Islam keinerlei Beachtung zu schenken und den Islam vorurteilsfrei zu untersuchen. Vielleicht werden Sie auf diesem Wege erkennen, dass der Islam eine gerechte Alternative zu den vorherrschenden Systemen darstellt und vermag, die Welt aus dem Joch der kapitalistischen Egomanie zu befreien.
Allah (t) sprach:
(يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُواْ اسْتَجِيبُواْ لِلّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُم لِمَا يُحْيِيكُمْ وَاعْلَمُواْ أَنَّ اللهَ يَحُولُ بَيْنَ الْمَرْءِ وَقَلْبِهِ وَأَنَّهُ إِلَيْهِ تُحْشَرُونَ)
O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. Und wisset, dass Allah zwischen dem Menschen und seinem Herzen trennt und dass ihr zu Ihm versammelt werdet! (8:24)
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