1. Hizb-ut-Tahrir
Hizb-ut-Tahrir ist eine politische Partei, deren Ideologie der Islam ist. Politik ist ihre Tätigkeit und der Islam ihre Ideologie. Sie agiert innerhalb der Umma und mit ihr, damit die Umma den Islam zu ihrem Anliegen macht und die Partei sie zur Wiedererrichtung des Kalifats führt und zur Regentschaft nach dem, was Allah herabgesandt hat.
Hizb-ut-Tahrir ist ein politischer Block und kein spiritueller. Ebenso wenig stellt er einen wissenschaftlichen, erzieherischen oder karitativen Block dar. Die islamische Idee ist die Seele seines Körpers, sein Kern und sein Lebensgeheimnis.
2. Die Entstehungsgründe von Hizb-ut-Tahrir
Die Gründung von Hizb-ut-Tahrir ist die Erfüllung der folgenden Worte Allahs:
{ولتكن منكم أمة يدعون إلى الخير ويأمرون بالمعروف وينهون عن المنكر وأولئك هم المفلحون}
"Und aus euch soll eine Gemeinschaft hervorgehen, die zum Guten aufruft, das Rechte gebietet und das Unrecht anprangert, und dies sind wahrlich die Erfolgreichen!" (Sure Ali 'Imran 3, Aya 104) Sie erfolgte mit dem Ziel, die islamische Umma aus dem gewaltigen Niedergang zu erheben, in den sie verfallen ist, und sie von den Ideen, Systemen und Gesetzen des Unglaubens und der Hegemonie seiner Staaten und ihrer Einflussnahme zu befreien.
Die Partei strebt die Wiedererrichtung des Islamischen Kalifatsstaates an, um die Regentschaft der offenbarten Gesetze Allahs auf Erden zu reetablieren.
Die islamrechtliche Pflicht zur Gründung politischer Parteien:
● Dass die Gründung der Partei die Erfüllung der göttlichen Aufforderung
{ولتكن منكم أمة}
"Und aus euch soll eine Gemeinschaft hervorgehen" darstellt, ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Allah den Muslimen in dieser Aya (Vers) den Befehl erteilt hat, aus ihren Reihen eine geschlossene Gruppe zu bilden, die zwei Aufgaben nachkommt:
1. dem Aufruf zum Guten, d.h. dem Aufruf zum Islam
2. dem Gebieten des Rechten und dem Anprangern des Unrechts.
Dieser Aufruf zur Bildung eines Blockes ist zunächst eine schlichte Forderung (Talab). Es existiert jedoch ein juristisches Indizium (Qarina) dafür, dass es sich dabei um eine apodiktische (zwingende) Aufforderung handelt, um ein Pflichtgebot (Fard) also. So stellt nämlich die Tätigkeit, die der Vers für diesen Block festgelegt hat – d.h. der Aufruf zum Islam, das Gebieten des Rechten und das Anprangern des Unrechts – ein Pflichtgebot für die Muslime dar, wie es zahlreiche andere Ayat und Hadithe eindeutig belegen. So sagt der Gesandte Allahs (s):
(والذي نفسي بيده لتأمرن بالمعروف ولتنهون عن المنكر، أو ليوشكن الله أن يبعث عليكم عقابا من عنده، ثم لتدعنه فلا يستجاب لكم)
"Bei Dem, in Dessen Hand meine Seele liegt! So gebietet das, was rechtens ist, und prangert das Unrecht an, sonst wird Allah eine Strafe über euch kommen lassen, ihr werdet Ihn anflehen, doch Er wird euch nicht erhören." Dies ist ein juristisches Indizium dafür, dass die Forderung im Vers eine apodiktische Aufforderung und somit ein Pflichtgebot (Fard) darstellt.
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