Media Office
Türkei
H. 9 Dhu al-Hijjah 1441 | No: 1441/16 |
M. Freitag, 30 Oktober 2020 |
Presseverlautbarung
Ihr Delirium wird der Kalifatsidee nicht schaden, so wie Ihre Lügengeschichten Hizb-ut-Tahrir nicht schaden werden!
(Übersetzt)
Wir verfolgen die Diskussionen rund um das Kalifat, welche seit der Wiederumwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee nach über 86 Jahren ausbrachen, sehr genau. Wann immer über das Kalifat gesprochen wird, wird auch Hizb-ut-Tahrir erwähnt. Dies ist das Ergebnis eines langen und ehrenvollen Kampfes, den unsere Partei vor 67 Jahren begann und noch immer führt. Wann immer Hizb-ut-Tahrir erwähnt wird, wird auch das Kalifat erwähnt, und wann immer das Kalifat erwähnt wird, wird auch Hizb-ut-Tahrir erwähnt. Dass unsere Partei mit dem Kalifat in Verbindung gebracht wird, dessen Wiedererrichtung den einzig wahren Weg zur Befreiung der islamischen Umma darstellt, ist eine große Ehre für uns.
Wir danken allen Referenten und Autoren, die ihre Ansichten über Hizb-ut-Tahrir im Rahmen der zuvor erwähnten Diskussionen sachlich zum Ausdruck brachten. Andererseits möchten wir all jene, die sich – ob nun in Wort oder Schrift – weniger sachlich über uns äußern und sich dabei auf Lügengeschichten oder Unwahrheiten im Allgemeinen berufen, an folgende Punkte erinnern:
1) Uns ist bewusst, dass Sie ihre gesamte Bildungslaufbahn über, seitdem sie die Grundschule besuchten, stets einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. Ihnen wurde beispielsweise eingeprägt, dass „Atatürk unser aller Befreier und Erlöser“ wäre und „dieses Land und wir alle ohne ihn nicht existieren“ würden. Ohne ihn wären wir alle „Gefangene in den Händen unserer Feinde…“ Mit solchen und ähnlichen Geschichten sind Sie aufgewachsen. Dies ist der einzige Erfolg, den das säkulare Bildungssystem, das dem Islam feindlich gesinnt ist, verzeichnen konnte. Um dieses Erfolgs willen konnte in Ihren Herzen ein großer Hass auf Ihre Geschichte und den Islam heranwachsen. Ihr intellektueller Horizont verkleinerte sich; Sie waren nie imstande über das, was man Ihnen beibrachte, hinauszuwachsen. Sie akzeptierten den Atheismus, den Säkularismus, die Demokratie, den Republikanismus und den ausländischen Nationalismus. Sie nahmen die Ideen des Westens an und wurden zu Feinden des Kalifats. Dabei ist das Kalifat ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Kultur! Nun geben Sie vor, die schmutzige Vergangenheit der Republik vergessen zu haben, und sprechen schlecht über Hizb-ut-Tahrir; Jene Partei, die seit 1958 n. Chr. in der Türkei tätig ist, mit dem Ziel, das islamische Kalifat wiederherzustellen.
Manchmal bezeichnen Sie Hizb-ut-Tahrir als „grüne Kommunisten“ und manchmal als „Hisbollah-nahe“ Organisation, stellenweise schreiben Sie die Partei den Taliban zu, dann wiederum behaupten Sie, dass die Partei wie der IS sei. Doch all Ihre Versuche werden niemals von Erfolg gekrönt sein! Die Welt ist nicht mehr so, wie sie einst war. Dies, obwohl Sie die moderne Welt auf Lügengeschichten aufbauten! Die Muslime von heute sind sich des Ziels von Hizb-ut-Tahrir, ihrer Methode und ihrer ablehnenden Haltung gegenüber bewaffneten Tätigkeiten zur Errichtung des Kalifats vollends bewusst. Sie kennen die Methode von Hizb-ut-Tahrir zur Veränderung sehr gut. Und genau deshalb werden Sie nicht imstande sein, Hizb-ut-Tahrir mit all ihren schmutzigen Lügen zu schaden!
2) Seit ihrer Gründung war Hizb-ut-Tahrir nie eine elitäre Randgruppe. Das Land, indem wir leben, ist ein islamisches Land. Die Menschen, die in diesem Land leben, seien sie Türken, Kurden, Araber oder Tscherkessen, sind Muslime. Der Islam bildet das Fundament der Kultur dieser Menschen. Die Ideen und Rechtssprüche, die Hizb-ut-Tahrir nach Außen trägt, sind rein islamische Ideen und Rechtssprüche. Die Ideen, die Sie jedoch tragen, sind fremde Ideen westlichen Ursprungs. Wenn Sie mit dem Finger auf extrem elitäres Gedankengut zeigen möchten, dann zeigen Sie auf den Atheismus, den Säkularismus, den Laizismus und die Demokratie! Und wenn Sie von einer seltsamen elitären Randerscheinung sprechen wollen, dann sollten Sie zunächst einmal die türkische Republik, bzw. das Konzept auf dem sie fußt, näher beleuchten!
3) Ob eine Idee richtig ist oder nicht wird nicht daran gemessen, ob die Zahl der Menschen, die an ihr festhalten, groß oder klein ist. Vielmehr wird die Richtigkeit einer Idee daran gemessen, ob sie mit der menschlichen Natur übereinstimmt, den Verstand überzeugt und dadurch in der Lage ist, das Herz mit Gewissheit zu erfüllen. Die islamische Überzeugungsgrundlage (ʿaqīda), die Hizb-ut-Tahrir propagiert, sowie die Ideen, die sich aus dieser Grundlage ergeben, sind einzigartig. Sie stimmen mit der menschlichen Natur überein, überzeugen den Verstand und erfüllen das Herz dadurch mit Gewissheit. Heute ist Hizb-ut-Tahrir – trotz Ihrer Verachtung und Geringschätzung – in mehr als vierzig Ländern weltweit tätig. Hunderttausende Parteimitglieder führen die Aktivitäten der Partei durch. Gerade Sie müssten ebenjene Aktivitäten kennen und genau verfolgen. Immerhin sind die Aktivitäten von Hizb-ut-Tahrir das Hauptziel all Ihrer Angriffe. Sie versuchen, das Bild von Hizb-ut-Tahrir zu verzerren, da Sie sich vor der Wiedererrichtung des Kalifats fürchten. Daher nehmen Sie sich die Aktivitäten von Hizb-ut-Tahrir zum Ziel.
4) Das Kalifat ist kein historisches Staatsgebilde, welches im Laufe der Zeit durch eine Reihe von Versuchen entstand, wie einige behaupten, sondern vielmehr Teil der Rechtssprüche des Islam. Eine Aussage Seyyid Beys heranzuziehen, des ehemaligen Parlamentsabgeordneten Izmirs, die dieser in etwa zur Zeit der Zerstörung des Kalifats tätigte, zeugt von Verwirrtheit. Vielmehr sollten Sie sich damit befassen, was die muslimischen Gelehrten über das Kalifat sagten, anstatt mit derartigen Aussagen, die offensichtlich einem gewissen Zweck dienen. Imam Abū l-Ḥasan al-Māwardī sagte: „Das Imamat folgt einer Reihe von Propheten, um den dīn und die weltliche Politik zu schützen. Der Ernennungsvertrag des Kalifen wird einstimmig als verpflichtend (wāǧib) betrachtet.“ Imam An-Nawawī sagte: „(…) Und sie (die Gelehrten) waren sich einig, dass es für die Muslime eine Pflicht darstellt, einen Kalifen zu ernennen.“ Imam Al-Qurtubī sagte sogar, dass das Kalifat „eine der Säulen des dīn“ sei, „durch die die Muslime Macht erlangen.“ Ibn Taimīya sagte: „Jeder muss wissen, dass die Betreuung des Volkes (in Form des Kalifats) eine der größten Verpflichtungen darstellt. In der Tat kann der dīn nur durch das Kalifat etabliert werden.“ Dies war auch die Ansicht der Altvorderen wie z.B. Al-Faḍīl bin ʿĪyāḍ, Aḥmad ibn Ḥanbal und anderen. Es ist also mehr als nur offensichtlich, dass es sich bei dem Kalifat um einen islamischen Rechtsspruch handelt und nicht um ein Staatsgebilde, dass das Ergebnis historischer Umstände war. Die muslimischen Gelehrten sind diesbezüglich zu einem Konsens gekommen.
5) Das Kalifat geht mit der Abschaffung der künstlichen Grenzen einher, die von den ungläubigen Kolonialisten gezogen und den muslimischen Ländern aufgezwungen wurden. Mit der Grenzziehung beabsichtigte man die islamische Umma zu spalten. Das Kalifat wird die Einheit der Muslime auf Grundlage ihres Glaubens an einen einzigen Herrn (t) und dessen Gesandten (s) wiederherstellen. Wer würde dies nicht wollen!? Wäre ein Muslim vorstellbar, der zwar fünfmal am Tag das Gebet verrichtet, bezeugt, dass Allah (t) der Größte ist, allein auf Allahs (t) Hilfe vertraut und Ihn um Rechtleitung anfleht, jedoch nicht das Kalifat will!? Wie kann ein Muslim nicht das Kalifat wollen? Die ungläubigen Kolonialisten wollen das Kalifat definitiv nicht. Auch jene Vasallen, die mit ihnen kollaborieren und ihnen zu Diensten sind, um ihre Machtpositionen zu erhalten, wollen das Kalifat nicht. Gleiches gilt für jene Schriftsteller, Akademiker und Heuchler, die meinen, ihre Unwissenheit sei eine vorzügliche Eigenschaft; Sie profitieren von den Vasallenherrschern und wollen das Kalifat nicht!
Jedoch sollten sie alle wissen, dass sie, selbst wenn die gesamte Welt sich zu diesem Zweck vereinen würde, die bevorstehende Wiedererrichtung des Rechtgeleiteten Kalifats niemals verhindern oder verzögern können! Das Rechtgeleitete Kalifat wird – so Allah (t) will - wiedererrichtet werden! Der Gesandte Allahs (s) sprach:
«ثُمَّ تَكُونُ خِلَافَةً عَلَى مِنْهَاجِ نُبُوَّةٍ»
„Sodann folgt ein Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums.“ (Aḥmad)
Wer von Allah (t) unterstützt wird, kann niemals besiegt werden. Der Allmächtige ist wahrlich zu allem fähig. Allah (t) sprach:
(كَمْ مِنْ فِئَةٍ قَليلَةٍ غَلَبَتْ فِئَةً كَثيرَةً بِاِذْنِ اللّٰهِ)
Wie so manch eine geringe Schar hat schon mit Allahs Erlaubnis eine große Schar besiegt! (2:249)
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