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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Nachricht - Kommentar

Den Frauen den Besuch der Sekundarstufe und die universitäre Bildung zu verwehren, findet im Islam keine Bestätigung

Nachricht:

Einige Medien zitierten den afghanischen Bildungsminister, wonach Frauen der Zugang zu Universitäten in Afghanistan verboten werde. Den Mädchen wurde bereits der weitere Besuch der Sekundarschulen verweigert, seitdem die Taliban im vergangenen Jahr wieder die Macht in Afghanistan übernahmen.

Kommentar:

Die Taliban sind eine islamische Bewegung, das mal richtig und auch mal fehlerhaft handelt. Und die internationale Gemeinschaft ihrerseits übt Druck auf sie aus, um sie vom Islam zu entfernen, wobei sich die Taliban, was einige Entscheidungen betrifft, der internationalen Gemeinschaft auch gebeugt haben. Und da in Afghanistan nun die Taliban regieren, ist es selbstverständlich, dass sie von uns unter die Lupe genommen und deren Fehler aufgezeigt werden, zumal die Islamhasser Fehler und Abweichungen jeder islamischen Bewegungen stets auf den Islam selbst zurückführen. Ebenso erlegen uns die Nasiha für Allah und den Gesandten (s) und das Gebieten des Rechten und das Verbieten des Schlechten uns und der Umma auf, die Fehler und Abweichungen darzulegen, insbesondere jener, die die Regierungsmacht innehaben.

Die Bewegung der Taliban hat sich selbst auf die engen Grenzen Afghanistans beschränkt. Sie haben zudem die Vereinten Nationen anerkannt und nach einer Mitgliedschaft gefordert. Darüber hinaus haben sie für den Austausch von Botschaftern mit den Handlangern des Kolonialismus plädiert, wie etwa mit einigen Regimen in der islamischen Welt. Auch haben sie Russland und China, das einen Vernichtungskrieg gegen die Uiguren führt und Muslime an der Praktizierung der islamischen Gesetze und der Ibadat hindert, besänftigt. Und nun wird Frauen in Afghanistan das Lernen an den Sekundarschulen und an den Universitäten verwehrt – unter fadenscheinigen Gründen. Alles Erwähnte hat mit dem Islam nichts zu tun. Allah (t) sagt:

(وَلَقَدْ كَرَّمْنَا بَنِي آدَمَ)

Und Wir haben die Kinder Adams geehrt.(17:70)

Allah, der Allmächtige, wandte sich an die Menschen und betraute sie mit dem Iman (Glauben) und den Ahkam (islamische Gesetze), und zwar Männer ebenso wie Frauen. Er macht keinen Unterschied zwischen ihnen, außer in dem, was aufgrund ihrer jeweiligen Natur von ihnen gefordert wird, wie die Gesetze in Bezug auf Jihad, das Freitagsgebet, Versammlungen, Schwangerschaft und Stillen sowie hinsichtlich des Sorgerechts. Doch die meisten Gesetze gelten für beide Geschlechter gleichermaßen, darunter das Lehren und Lernen. Und auch wenn der Islam der Frau grundsätzlich die Rolle zuschrieb, Mutter und Hausherrin zu sein, so hat sie das doch das Recht, im Rahmen der Sharia sich zu bilden und einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Allah (t) sagt:

(يَرْفَعِ اللَّهُ الَّذِينَ آمَنُوا مِنكُمْ وَالَّذِينَ أُوتُوا الْعِلْمَ دَرَجَاتٍ)

Allah erhebt diejenigen unter euch, die glauben, und diejenigen, denen Wissen verliehen wurde, um Stufen. (58:11)

Diejenigen, die glauben, sind Männer und Frauen. Und Allah erhebt die Menschen des Wissens um Stufen, unabhängig davon, ob es Männer sind oder Frauen. Daher hat die Taliban-Bewegung nicht das Recht, die Frauen von der Wissensaneignung abzuhalten. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um eine Bewegung handelt, die sich an der Regierungsmacht befindet, obliegt es ihr, für die Sicherung der Umstände so sorgen, dass den Frauen das Lernen und Lehren möglich ist, gemäß dem, was Allah befohlen hat. Der Islam hat den Frauen Rechte gegeben. Sie zu verwehren, ist verboten. Und dazu gehört eben das Lehren und Lernen.

Wir möchten die regierenden Taliban an die Verpflichtung erinnern, den Islam als Ganzes anzuwenden und ihren Blick auf die islamische Umma der Nachbarländer und der ganzen Welt auszuweiten. Wir reichen ihnen unsere Hand im Bestreben, einen Staat zu errichten, der alle Muslime einschließt und der die Erde mit der Gerechtigkeit Allahs regiert.

Der kommende Staat des Islam, den Allah (t) uns versprochen und den unser Gesandter Muhammad (s) uns prophezeit hat, wird mit dem Islam regieren, weit weg von allen Formen der Jahiliya, wie den Tribalismus, Nationalismus oder Patriotismus und fern der Großmächte und der internationalen Organisationen. Dieser Staat wird keiner Seite als Geisel dienen. Und er wird den Frauen Bildung und Arbeit ermöglichen sowie die Wahrnehmung all ihrer Rechte.

Geschrieben für das zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Schaikh Muhammad Ibrahim
Direktor des zentralen Medienbüros von Hizb-ut-Tahrir der Wilaya Libanon
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