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بسم الله الرحمن الرحيم

 

Im Namen Allahs des Allerbarmers des Barmherzigen

Nachricht und Kommentar

Gewalt gegen Frauen – wenn der Täter sich zum wohlmeinenden Ratgeber aufschwingt.

Nachricht:

Am 25. November beging die Welt den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Medienberichte machten deutlich, dass weltweit weiterhin Frauen getötet werden – im Durchschnitt eine Frau alle zehn Minuten. In der arabischen Welt waren im Jahr 2024 rund 40 % der Frauen im Nahen Osten und in Nordafrika von Gewalt betroffen. Zudem verzeichneten mehrere arabische Länder im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg der Gewaltzahlen.

Gewalt gegen Frauen halte weiterhin an, ohne dass es weltweit echte Fortschritte bei der Bekämpfung von Femiziden gibt. Dies geht aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervor, der anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November veröffentlicht wurde.

Zahlen von UN Women und dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung zufolge wurden im Jahr 2024 weltweit 83.000 Frauen vorsätzlich getötet. 60 Prozent von ihnen seien durch den intimen Partner oder ein Familienmitglied ums Leben gekommen – das entspricht dem Tod einer Frau alle zehn Minuten.

Obwohl Femizide in allen Teilen der Welt registriert wurden, verzeichnete Afrika im vergangenen Jahr erneut die höchste Zahl mit rund 22.000 Fällen, so der Bericht.

Auch arabische Frauen seien in hohem Maße von Gewalt betroffen. Laut einem aktuellen Bericht der Weltbank hätten 40 Prozent der Frauen im Nahen Osten und in Nordafrika mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch einen intimen Partner erlebt.

Ein Bericht des Arab Barometer Research Network aus dem Jahr 2025 zeigt zudem, dass die Gewalt gegen Frauen in einigen arabischen Ländern im vergangenen Jahr zugenommen hätte. So stieg die Gewalt gegen Frauen demnach in Tunesien um 54 Prozent, im Libanon um 42 Prozent, in Jordanien um 39 Prozent und im Irak um 40 Prozent. (Deutsche Welle, 26.11.2025)

Kommentar:

Die heuchlerische Welt und die betrügerischen Medien sprechen über Gewalt gegen Frauen, ohne auch nur eine einzige Meldung über das Massaker an Frauen im Gazastreifen zu erwähnen. Rund 70.000 Menschen wurden getötet, mindestens 50 Prozent davon Frauen – also etwa 35.000 unschuldige Frauen, die ermordet wurden. Dabei geht es hier nur um direkte Tötungen, ohne den Tod von Ehemännern, Kindern und Angehörigen mit einzubeziehen. Auch dies stellt eine Form von Gewalt dar, die dem direkten Töten in nichts nachsteht und in vielen Fällen sogar schlimmer sein kann. Dennoch findet all dies in den Berichten keinerlei Erwähnung.

Bezieht man zudem die gezielte Verarmung und die absichtliche Verweigerung von Bildung ein, die westliche Staaten gegenüber Ländern der sogenannten Dritten Welt betreiben, werden die Zahlen der Gewalt gegen Frauen noch erschreckender. Doch darüber spricht niemand, und niemand macht den Westen dafür verantwortlich. Stattdessen werden Zahlen über Afrika und die arabischen Länder präsentiert, während man verbal die Peitsche schwingt, um sie zu beschuldigen und als rückständig und unwissend darzustellen.

Gewalt gegen Frauen ist ein Resultat westlichen Denkens, das Konzepte des radikalen Individualismus verankert und Menschen von ihrer familiären und gemeinschaftlichen Tiefe getrennt hat. Im Islam hingegen gibt es keinen „intimen Partner“ im Sinne der in den Berichten verwendeten Begriffe, sondern ausschließlich den islamisch rechtmäßigen Ehemann. Der Islam verpflichtet den Ehemann dazu, seine Ehefrau gut zu behandeln und mit ihr in Güte zusammenzuleben. Sollte er versuchen, ihr Unrecht zuzufügen, ist die Frau nicht schutzlos, sondern eingebettet in ein Netz aus Brüdern, Onkeln väterlicher- und mütterlicherseits sowie ihrer Großfamilie, die sie schützen und jede Übergriffigkeit von ihr abwehren. Ist eine Frau unverheiratet, so steht sie unter dem Schutz ihrer Eltern, ihrer Brüder oder ihrer Verwandten – oder unter dem Schutz der staatlichen Autorität, falls sie keine Angehörigen hat. Sie lebt geehrt und respektiert, und keine ungerechte Hand darf sich ihr nähern, ohne dass sie streng zurückgewiesen wird.

Die westliche Kultur ist ein Unheil für die gesamte Menschheit. Niemand ist ihrem Schaden entkommen – weder Männer noch Frauen, weder Alte noch Kinder. Selbst die internationalen Berichte, die sie eigenhändig verfassen, sprechen eine deutliche Sprache. Doch anstatt einzugestehen, dass sie selbst und ihre Kultur das Kernproblem darstellen, schieben sie die Schuld auf andere und sprechen sich selbst frei. Mehr noch: Mit unverhohlener Dreistigkeit platzieren sie sich selbst auf den Stuhl des Arztes und des Weisen, der Vorschläge für Lösungen bietet.

Geschrieben für das zentrale Mediebüro von Hizb-ut-Tahrir
Muhammad Abdullah
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