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Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Nachricht und Kommentar

Die Europäische Union schränkt den Export des Corona-Impfstoffs ein

Nachricht:

Die Europäische Union verhängte eine Ausfuhrgenehmigungspflicht für Covid-19-Impfstoffe und will Mengen und Zielorte exportierter Vakzine überwachen. Das sagte der für Außenhandel zuständige Kommissionsvize Valdis Dombrovskis in Brüssel. (taz)

Kommentar:

Seitdem mit der Produktion des Corona-Impfstoffs begonnen wurde, herrscht ein regelrecher Impfstoff-Krieg zwischen den Staaten der Welt um die Beschaffung ausreichender Impfstoff-Mengen für ihre jeweiligen Bürger, ganz nach der Devise: „Die Bürger meines Landes zuerst“. Es ist diese widerwärtige, egoistische Sichtweise, die das kapitalistische System kennzeichnet, seitdem die ganze Welt von ihm beherrscht und in Abgründe geführt wird.

Anfangs prahlten die Europäer und die Weltgesundheitsorganisation, die den Vereinten Nationen angehört, noch mit der Ankündigung, bei der Verteilung von Impfstoff keinen Unterschied zwischen Arm und Reich zu machen, weder was die Menge und die Lieferzeit, noch was die die Qualität des Impfstoffs betrifft.

Überrascht hat uns in Wahrheit die Ankündigung einer Exportbeschränkung bzw. einer Überwachung der Produktion und Verteilung des Impfstoffs nicht im Geringsten, nachdem sich abzeichnete, dass es aufgrund von Produktionsengpässen zu einer Impfstoff-Knappheit in Europa kommen würde. Anstatt die Kapazitäten durch weitere Finanzförderung hochzufahren und eine weltweite Verteilung zu vereinfachen, verkompliziert man mit solchen kapitalistischen, ungerechten, egoistischen Maßnahmen das Problem noch zusätzlich.

Fügen wir diesem humanitären Schandfleck noch einen weiteren hinzu: Während die besseren, in Europa hergestellten Impfstoffsorten von den Europäern allein für sich beansprucht werden, werden die schlechteren der „Dritten Welt“ überlassen. Den Westen interessiert nicht, wer in Afrika, Asien oder Lateinamerika stirbt, wo viele Länder noch keinen einzigen Corona-Impfstoff erhalten haben, während das Mittel im Zionistenstaat in ausreichender Menge und von bester Qualität verfügbar ist. Etwa 1,37 Millionen der jüdischen Bewohner (Stand: 5. Januar 2021) haben die erste Dosis des Biontech-Produkts bereits zwei Wochen nach Beginn der Impfkampagne verabreicht bekommen. Der Zionistenstaat führt die Liste jener Staaten an, in denen am schnellsten gegen Corona geimpft wurde. Nachdem heftige Kritik gegen das Land laut wurde, weil es keinen Impfstoff an die Palästinenser, die im Westjordanland und im Gazastreifen leben, weitergab, erlaubte es schließlich die Einfuhr der ersten Lieferung des Vakzins, allerdings jenes aus russischer Herstellung, Sputnik V.

Die Angelegenheit betrifft nicht bloß Palästina, sondern auch Länder wie Südafrika, wo sich bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit der Krankheit infiziert hat. Dort träumen die Menschen davon, einen Impfstoff noch in diesem Jahr zu erhalten, nämlich dann erst, wenn der weiße, europäische Mann die Impfung abgeschlossen und die eigene Immunität erlangt hat.

Das ist der Kapitalismus, wie er leibt und lebt. Er muss vor der ganzen Menschheit blamiert werden, damit ihm niemand hinterhertrauert, wenn er zusammengebricht und an seine Stelle das Kalifats tritt, um die Angelegenheiten der Menschheit so wahrzunehmen, wie Allah (t) es vorschreibt, nämlich gerecht und in Gleichbehandlung aller Menschen.

Geschrieben für das zentrale Medienbüro
Von Y. Salameh
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