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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Nachricht- Kommentar

Die Bedeutungslosigkeit Amerikas zwischen der Herausforderung Deutschlands und der Herausforderung der islamischen Umma

Nachricht:

US-Präsident Biden verkündete am 25.05.2021, dass er auf die Sanktionen gegen die Betreibergesellschaft der russisch-europäischen Ostsee-Pipeline Nordstream 2 verzichte. Die Sanktionen waren noch in der Trump-Ära verhängt worden, da die USA strikt gegen den Bau der Erdgas-Pipeline war, die von Russland durch die Ostsee nach Deutschland führen sollte. Begonnen wurde mit dem Projekt 2018. Biden sagte gegenüber Journalisten hinsichtlich seiner Entscheidung, dass die Pipeline fast fertiggestellt sei. Seiner Ansicht nach seien Sanktionen „kontraproduktiv“ für das Verhältnis zu Europa.

Kommentar:

Während der Trump-Ära übten die USA permanent Druck auf die Bundesrepublik aus und verhängten gegen die an dem Projekt beteiligten Unternehmen Sanktionen. Auch unter Biden übte die US-Administration zunächst weiter Druck aus, sodass auch beinahe der deutsche Finanzierungsfond für dieses Projektes Sanktionen verhängen worden wären, wie aus deutschen Berichten hervorging. Auch wurde verbreitet, dass die USA mit diesen Sanktionen beabsichtigte, die Deutschen zum Kauf amerikanischen Gases zu einem höheren Preis und von minderer Qualität zu nötigen. Doch Deutschland lehnte trotz der Sanktionen und des Drucks den Stopp des Projekts ab. Schließlich fehlen Berichten zufolge lediglich noch 80 von insgesamt 1224 Kilometern für die Fertigstellung der Ostsee-Pipeline. Daher der Hinweis Bidens darauf, dass das Projekt ohnehin fast fertiggestellt sei, so als wenn er damit sagen wollte: Es sind nun vollendete Tatsachen und man kann es nicht mehr torpedieren. Bewahren wir uns lieber unsere Interessen mit Deutschland und anderen europäischen Staaten, die dieses Projekt unterstützen, um sie nicht zu verlieren und nicht bloßgestellt zu werden, wenn unsere Sanktionen und unser Druck nicht greifen, wo das Projekt auch gegen unseren Willen fertiggestellt wurde! Daher sagen wir, dass wir mit dem einverstanden sind, was die Europäer tun, doch, dass wir nicht mit dem einverstanden sind, was die Russen machen und halten die Sanktionen gegen sie aufrecht!

Dabei hat US-Präsident Biden noch am 15.05.2021 erklärt: „Ich bin schon lange gegen Nordstream 2.“ Ein letztes Mal wurde am 19.05.2021 nochmals US-Druck durch den amerikanischen Außenminister Blinken ausgeübt, als er mitteilte, dass er mit seinem deutschen Amtskollegen Haiko Maas telefonierte und mit ihm erörterte, wie wichtig der Zusammenhalt zwischen den Vereinigten Staaten und den Partnern und Verbündeten sei, um sich den russischen Bestrebungen entgegenzustellen, die „unsere gemeinsame Sicherheit“ einschränken sollen. Die Vereinigten Staaten seien zwar gegen das Ostseepipeline-Projekt. Jedoch hob Blinken die Wichtigkeit der Nato-Zusammenarbeit im Umgang mit den Herausforderungen hervor, die durch China und Russland verkörpert werden ebenso wie die Wichtigkeit der Maßnahmen, die dabei helfen sollen, die Eskalation in Nahost zu stoppen. Wichtig sei auch, den geordneten Abzug der Streitkräfte aus Afghanistan zu sichern. Nur einen Tag später zeichnete sich eine Veränderung in der Position Amerikas ab, indem ein Verzicht auf Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG angekündigt wurde. Strafmaßnahmen gegen eine Reihe russischer an der Durchführung des Projektes beteiltigter Unternehmen, Firmen und Schiffe sollten allerdings bestehen bleiben.

Einige Tage später sahen sich die USA genötigt, ihren Widerstand offziell aufzugeben und die Sanktionen auszusetzen, da Deutschland daran festhielt, das acht Milliarden Euro Projekt fertigzustellen. So ist jeder Staat, der an seine wirklichen Interessen denkt, durchaus fähig, den USA die Stirn zu bieten. Dass Deutschland die USA herausfordert, führt den sinkenden Stellenwert der USA vor Augen, der immer sichtbarer wird. Ihr Einfluss schwächt ab und mehr als zur Verhängung von Sanktionen scheinen sich nicht mehr in der Lage zu sein. Die USA streben nach dem Wohlwollen Deutschlands und Europas, damit sie ihren Händen nicht ganz entgleiten und sie bloßgestellt werden, wenn die Sanktionen sich als unwirksam erweisen und die anderen Staaten darauf bestehen sollten, die USA herauszufordern. Die USA zeigen offen, dass sie in der Konfrontation mit China und Russland Europa brauchen und wo sie auch sehen, was sich für Veränderungen in der islamischen Welt tun, wo Befreiungsbewegungen der Umma sichtbar werden. Diese wollen sich aus dem Zangengriff des Kolonialismus herauslösen, indem US-nahe und prowestliche Regime gestürzt werden und streben nach einer Rückkehr von Größe und Macht unter der Obhut einer islamischen Herrschaft.

Die islamische Umma unter dem Dach eines Staates, der sie mit dem islamischen Gesetz regiert, ist stärker als Deutschland, ja sogar als die Staaten Europas insgesamt. Er wäre in der Lage, die USA herauszufordern und sich dem Druck, den Sanktionen und den Drohungen Amerikas entgegenzustellen. Ja die USA würden sich nicht mehr wagen, diese Umma anzugreifen. So haben sie militärische Schlachten gegen die Umma in Afghanistan, im Irak und in Somalia verloren. Würde es nicht dieses Häuflein Vasallen und Regime geben, die sich an Amerika gebunden haben, so wären die Niederlagen der USA noch viel gravierender und sie würden sie in den Abgrund stürzen. Der Umma fehlt es nur an diesem ideologischen Staat. Sie hat bereits die Mauer der Angst durchbrochen und sich auf die Darbringung von Opfer eingestellt und es auch getan. Sie hat einheitliche Emotionen, ihr Bewusstsein hat sich erhöht, das sich weiter verstärken wird, bis es sich vervollständigt hat und der Blickwinkel der Umma aus der islamischen Aqida heraus ergeht. Die Ereignisse in al-Aqsa, in Hayy Jarrah und die Schlachten von Gaza sowie die Interaktion der Umma in Ost und West, was diese Geschehnisse betrifft und auch die Opferbereitschaft sind alles Beweise für das, was wir erwähnt haben. Die Umma hat eine aufrichtige, bewusste, politische Führung wie Hizb-ut-Tahrir, die kurz davor steht, die Zügel in die Hand zu nehmen – mit Allahs Erlaubnis- um die Festung des rechtgeleiteten Kalifats nach dem Plan des Prophetentums zu errichten. Und dann wird es keinen Sieger über sie geben – mit Allahs Erlaubnis.

(وَإِنَّ جُندَنَا لَهُمُ الْغَالِبُونَ)

Und Unsere Heerschar wird sicher siegreich sein. (37:173)

(وَعَلَى اللَّهِ فَلْيَتَوَكَّلِ الْمُؤْمِنُونَ)

Und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen. (9:51)

Geschrieben für das Zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
A. Manzour
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