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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Nachricht- Kommentar

Zwanzig Jahre nach der brutalen Besetzung – die westlichen Staaten offenbaren ihren Unmut gegenüber den afghanischen Flüchtlingen

Nachricht:

Nach dem Abzug der Truppen der Amerikaner und der westlichen Staaten aus Afghanistan entstanden große Kontroversen in den westlichen Staaten hinsichtlich der afghanischen Flüchtlinge, die sich jetzt im Westen aufhalten und derjenigen, die in den letzten Monaten angesichts der dortigen Lage geflüchtet waren. Sie wurden unter harten Bedingungen schutz- und obdachlos sich selbst überlassen.

Kommentar:

Sechs EU-Staaten haben Brüssel zu einer Fortsetzung der Abschiebung abgelehnter afghanischer Asylbewerber gedrängt. Die sechs Staaten – es handelt sich um Deutschland, Österreich, Dänemark, Belgien, die Niederlande und Griechenland – mahnten in einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommission, die Abschiebung der afghanischen Flüchtlinge nicht zu behindern, da es sonst es zu einem Migrationsanreiz kommen würde und Afghanen sich ermutigt fühlten, in den EU-Ländern Asyl zu suchen. Auch die Schweiz weigert sich, eine größere Anzahl an Flüchtlingen aufzunehmen. Es bearbeitet nur eine geringe Zahl an Asylanträgen, unter der Bedingung, dass die Person eine enge und bestehende Verbindung zu der Schweiz hat.

In der Tat wurden in diesem Jahr ca. 1200 Afghanen aus der Europäischen Union abgeschoben, obwohl die afghanische Regierung die EU bereits frühzeit um einen Abschiebestopp nach Afghanistan gebeten hatte. Die europäischen Führer versuchen mit der Türkei zu verhandeln, um die Afghanen und andere Flüchtlinge daran zu hindern, nach Europa zu kommen. Zudem forcierte die Europäische Union Verhandlungen zur Verlängerung des „Abkommens des gemeinsamen Weg nach vorn“ mit der afghanischen Regierung, das 2016 unterzeichnet wurde und im Oktober 2020 abgelaufen war. Mit dieser Vereinbarung vereinfachte die Europäische Union die Rückführung afghanischer Flüchtlinge in ihr Heimatland. Tausende Flüchtlinge mussten wieder in ein Land zurückkehren, wo Krieg, Tod und Folter herrschen, trotz der Warnung unterschiedlicher Organisationen vor einer Verschärfung der Sicherheitslage.

Was Großbritannien betrifft, so liegen Berichte vor, dass Mitarbeiter der britischen Botschaft in Kabul, Informationen und Details zu afghanischen Ortskräften, die mit den Briten zusammengearbeitet hatten, hinterlassen hatten, darunter einige Dolmetscher, damit sie den Taliban in die Hände fallen. Sollten wir also glauben, dass die westlichen Regierungen irgendwelche Befürchtungen wegen dem Wohlergehen der Afghanen haben, wie sie bei der Invasion Afghanistans 2001 behaupteten?

Das ist die Haltung Europas, obwohl die Taliban zuletzt die Kontrolle übernommen hatten. Amerika und die europäischen Staaten, die sich an der verbrecherischen Invasion Afghanistans beteiligten, gaben während der langen Jahre vor, das Land zum Wohle der afghanischen Bevölkerung zu besetzen. Und trotzdem schämt sich der Westen nicht für seine lügnerischen Berichte. Er handelt nur auf Basis von Besetzung, Tod und Invasion und schiebt die Flüchtlinge ab, die seinetwegen geflüchtet sind, da sie unter entsetzlichen Bedingungen leben mussten.

Selbst bei dieser Niederlage am Ende der Besetzung legen die westlichen Regierungen eine harte und entwürdigende Behandlung gegenüber den Flüchtlingen an den Tag. Das war vorauszusehen angesichts dessen, was wir während der sogenannten Flüchtlingskrise erlebt haben und angesichts des antimuslimischen Rassismus, der sich tief in die europäische Politik verankert hat.

Geschrieben für das zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Younus Biskourtschik
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