Montag, 21 Jumada al-thani 1446 | 23/12/2024
Uhrzeit: (M.M.T)
Menu
Hauptmenü
Hauptmenü

Media Office
Ägypten wilaya

H.  2 Dhu al-Qi'dah 1440 No: 1440 / 11
M.  Freitag, 05 Juli 2019

Presseverlautbarung

Wie kann Ägypten die derzeitige Krise bewältigen?

Richtet euch nach dem Islam und befolgt die Sunna eures Propheten (s), sowie seinen Weg zur Veränderung!

(Übersetzt)

In einer von der Muslimbruderschaft am 29. Juni 2019 veröffentlichten Stellungnahme auf ihrer offiziellen Website bezeichneten sie den Tod von Dr. Muḥammad Mursī als ein Symbol demokratischer Erfahrung, und erklärten ferner, dass sein Tod die Form und das Wesen des Konflikts verändert hat, weshalb die Revolution in Ägypten nun neu durchdacht werden müsse. Die Stellungnahme der Zentrale der Muslimbruderschaft beinhaltete drei Themen, auf die wir später näher eingehen werden. Zunächst möchten wir allerdings die aktuelle Realität aufzeigen, und wie wir mit dieser umzugehen haben. Zudem möchten wir genauer darauf eingehen, was sich mit dem Tod von Dr. Muḥammad Mursī verändert hat. All diese Punkte sind äußerst wichtig, wenn wir über die Stellungnahme der Muslimbruderschaft sprechen möchten.

An der Realität Ägyptens hat sich mit dem Tod von Dr. Muḥammad Mursī nichts geändert. Noch immer befindet sich ein verräterischer Agent, der die Befehle des ungläubigen Westens befolgt, an der Macht. Und noch immer ist es die Pflicht der islamischen Umma, diesen Vasallen zu entfernen und einen einzigen Regenten – einen rechtschaffenen Kalifen – zu ernennen, der sie mit dem Islam regiert und alle muslimischen Länder unter seiner Autorität eint. Diese Tätigkeit geht mit einer festgelegten Methode einher, die der sīra des Propheten (s) zu entnehmen ist. Seine sīra zeigt nämlich die Art und Weise auf, wie er (s) in Mekka tätig wurde, wie er die Ideen des Unglaubens (kufr) zunichtemachte und den materiellen Beistand (nuṣra) von denjenigen forderte, die die Macht innehatten, bis Allah (t) ihm Unterstützung durch die anṣār gewährte. So war es ihm (s) mit der Unterstützung durch die anṣār möglich, einen Staat in Medina zu errichten und den Islam vollständig und uneingeschränkt anzuwenden, ohne die Gebote des Islam stufenweise etablieren zu müssen. Zuvor wurden ihm (s) einige Angebote unterbreitet. Darunter der eingeschränkte materielle Beistand (nuṣra) von Seiten jener, die ihm angeboten hatten, ihn (s) nur vor den arabischen Stämmen, nicht jedoch vor anderen zu beschützen. Auch hatte man ihm die Regentschaft bis zu seinem Ableben angeboten. Wieder andere unterbreiteten ihm ein Angebot, das Zugeständnisse beinhaltete. So sagten sie: „Wir beten deinen Gott für ein ganzes Jahr an, woraufhin du unsere Götter für ein ganzes Jahr anbetest.“ Der Gesandte (s) wies all diese Vorschläge zurück und akzeptierte einzig und allein die uneingeschränkte und bedingungslose Unterstützung im Austausch für das Paradies. Von diesem Tag an wurde unser Land zu einer Stätte (dār) des Islam, der Stätte des Islamischen Staates, bis der ungläubige Westen diesen zerstörte, die Umma ihrer Autorität beraubte und diese dummdreisten Personen übergab, damit sie unser Land in ihrem Namen regieren. Die Pflicht der Umma gegenüber den vom Westen errichteten Vasallenregimen besteht darin, sie mitsamt ihren Wurzeln zu entfernen, unabhängig davon, ob es sich bei ihnen um militärische oder zivile Regime handelt. Die Umma muss ihre Autorität wiedererlangen und sie denjenigen übergeben, die sie gemäß dem Plan des Prophetentums vollständig und uneingeschränkt mit dem Islam unter dem Banner des rechtgeleiteten Kalifats regieren werden. Dazu bedarf es nur der Ausrichtung der muslimischen Armeen auf die Ideologie der Umma und der Unterstützung jener Aufrichtigen, die sich für die Wiedererrichtung des rechtgeleiteten Kalifats einsetzen, damit dieses den Islam umsetzt.

Tatsächlich handelt es sich also nicht wirklich um einen Konflikt zwischen den Revolutionären und dem Militär in Ägypten, sondern vielmehr um einen Konflikt zwischen dem Volk und den Agenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Wer immer von Amerika getäuscht wurde und es als Teil der Lösung betrachtet, ist naiv und hat aus der Vergangenheit nichts gelernt. Eine solche Person wird vom Westen und seinen Agenten weiter betrogen werden, solange, bis sie ihre Ziele erreichen und ihn fallen lassen. Wir wurden Zeugen dessen, was Ǧamāl ʿAbd an-Nāṣir damals tat und was ʿAbd al-Fattāḥ as-Sīsī heute tut, drum lasst euch nicht erneut von ihnen hinters Licht führen!

Was die drei von der Muslimbruderschaft angeführten Themen anlangt, so lässt sich Folgendes sagen: Der Tod von Dr. Muḥammad Mursī unterscheidet sich in keiner Weise vom Tod all derer, die von diesem Regime unterdrückt wurden, und in seinen Gefängnissen sowie an seinen Henkersknoten umkamen. Sie alle wurden vom Regime ermordet. Ihr Tod wird wie all die anderen Taten des Regimes aufgezeichnet werden. Das ägyptische Regime wurde und wird für seine Taten von internationalen Organisationen oder einflussreichen Ländern nicht zur Rechenschaft gezogen, da sie einander Komplizen im Kampf gegen die muslimische Umma sind. Unser Blut klebt an ihren Händen. Wer immer sich von ihnen betrügen lässt und ihrem Gerede Glauben schenkt, der hat von Politik nichts verstanden!

Zweitens: Wie lange noch soll sich eure Vision auf die Möglichkeiten beschränken, die euch der Westen einräumt? Welche Rolle spielt die Wahl zwischen einer Militärdiktatur, die mit dem Unglauben (kufr) regiert, und einer nationalen Zivilregierung, die ebenfalls mit dem Unglauben (kufr) regiert, auch wenn der Regent dieser Zivilregierung ein barttragender Muslim ist, der den Koran auswendig kennt!? Weshalb vermarktet ihr euch als Alternative zum Westen, nur um dann weitere Revolutionen zurückzuhalten und die Interessen des Westens in unserem Land zu wahren, so, wie es auch Erdoğan tut? Warum setzt ihr euch nicht stattdessen für die Interessen der Umma und ihre Ideologie ein, die dem Glaubensbekenntnis dieser Umma entspringt? Warum werft ihr euch in die Arme des Westens, indem ihr seine Denkmuster übernehmt, statt die Ideen des Islams zu tragen und jene Umma in die Arme zu schließen, die euch aus Vertrauen in euer Tun und in dem Glauben, dass ihr sie mit dem Islam regieren werdet, zur Macht verholfen hat!? Hättet ihr dies tatsächlich in die Tat umgesetzt, so wäre kein Geschöpf auf Erden imstande gewesen, euch eurer Regentschaft und eurer Autorität zu berauben.

Um einen Ausweg aus der Krise zu schaffen, die das Land erlebt hat und noch immer erlebt, wird ein wahrhaftiges Vorhaben auf Grundlage einer starken Idee und einer bewussten politischen Führung erforderlich sein. Es wird ferner erforderlich sein, dass dieses Vorhaben bis ins Detail durchdacht ist. So muss klar sein, wie dieses Vorhaben an die Regierung herangetragen wird, und auch, wie es korrekt anzuwenden ist. Es ist nämlich unabdingbar, dass dieses Vorhaben die Probleme praktisch und auf korrekte Weise angeht. Das einzige Vorhaben, das dazu wirklich imstande ist, ist jenes Vorhaben, das uns vom Islam vorgeschrieben wurde: die Wiedererrichtung des rechtgeleiteten Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums. Hizb-ut-Tahrir trägt dieses Vorhaben an euch und die islamische Umma heran. Außerdem verfügt die Partei über die Fähigkeit und Bereitschaft, dieses Vorhaben sofort umzusetzen. Daher rufen wir euch dazu auf, dieses Vorhaben an die Menschen heranzutragen. Übernehmt die Inhalte dieses Vorhabens und versprecht der Umma, dass ihr es nach der Machtergreifung unmittelbar anwenden werdet. Dies allein stellt den Weg aus der Krise dar. Wer jedoch vor hat, dass der Westen seine Krise durch Ausbeutung unseres Landes bewältigt, für den stellt dieses Vorhaben keine annehmbare Lösung dar.

Drittens: Sich stets im Einflusskreis des Westens zu befinden und seine Lösungsansätze als die eigenen zu betrachten, statt sich der Methode des Propheten (s) zur Veränderung hinzugeben, wird selbst dann nicht zur Einheit führen, wenn das Ziel tatsächlich die Einheit der Muslime ist. Die Methode zur Umsetzung dieses Ziels muss auf dem Islam beruhen. Verfolgt man diesen Weg dennoch, so entfernt man sich nur weiter vom Islam, bis man sich gänzlich vom Islam loslöst. Letztlich verkommt man zu einer nationalen Bewegung, die sich in keiner Weise von anderen säkularen Bewegungen unterscheidet. Diese säkularen Bewegungen schlagen dasselbe vor, was ihr aktuell vorschlagt. Dabei sind diese „Lösungsansätze” verdorben und zum Scheitern verurteilt. Sie führen zur Wahrung des Kapitalismus und auch dazu, dass sich die Sehnsüchte der Revolutionäre weiter anstauen.

Befasst man sich mit vergangenen Fehlern, ohne zu beabsichtigen, derartige Fehler in Zukunft zu vermeiden, so hat es keinerlei Nutzen sich mit diesen Fehlern überhaupt zu befassen. Solche Fehler immer und immer wieder zu wiederholen und sich weiterhin auf den Westen zu verlassen, sowie auf jene Optionen, die er einem einräumt, kommt einem Selbstmord gleich. Es führt zur Verschwendung reinen Blutes, welches um der falschen Demokratie willen vergossen wurde und wird! Wir haben euch unzählige Male beraten und werden euch auch weiterhin beraten, auf dass unsere Ratschläge eines Tages hörende Ohren, bewusste Herzen und sehende Augen erreichen und zu einer gesunden Einsicht führen.

Den einzig richtigen Weg zur Veränderung stellt jene politische Tätigkeit dar, die im Einklang mit den Bestimmungen der Scharia erfolgt. Die Regenten und ihre Verschwörungen gegen die islamische Umma müssen aufgedeckt, und die Ideen des Westens zerstört werden, da diese Einzug in die Herzen der islamischen Umma gefunden haben. Diese Tätigkeit darf den Grenzen des Sykes-Picot-Abkommens keinerlei Beachtung schenken. Drum strebt danach, diese Grenzen zu entwurzeln und unsere Länder unter dem Banner des rechtgeleiteten Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums zu vereinen. Diese politische Tätigkeit bedingt, dass wir unsere Worte auch an die Armeen richten, statt diese anzufeinden, da sie ein Teil der islamischen Umma sind. Sie sind die Waffe der islamischen Umma, die sich derzeit im Besitz unserer Feinde befindet. Unsere Worte müssen die Angehörigen der Armeen dazu anregen, die korrupten Agenten in ihren Reihen auszuschalten, sowie alle Verbindungen zum Westen und seinen Agenten zu kappen. Mit unserer Ansprache beabsichtigen wir, dass die Verbindung zu Allah (t) wiederhergestellt wird, und, dass sie den Islam vollends unterstützen und den Islamischen Staat – das rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums - wiedererrichten. Wir rufen euch zur vollständigen und bedingungslosen Unterstützung dieses Vorhaben auf, damit wir das Wohlgefallen Allahs, des Allmächtigen, erlangen, und ebenso um Seines Paradieses willen, welches Allah (t) jenen versprochen hat, die das Schwert und das Banner des Islam in die Welt tragen und dieses Vorhaben unterstützen. Allahumma amīn.

Dies ist der Weg zur Veränderung. Dieses Vorhaben muss von den Angehörigen dieser Umma im Allgemeinen, und insbesondere aber von jenen angenommen werden, die das Banner des Islam in die Welt zu tragen gedenken. Ihr seid am ehesten geeignet, diese Botschaft in die Welt zu tragen und die Menschen unter diesem Vorhaben zu einen, damit sie es unterstützen. Aus diesem Grund haben euch die Menschen unterstützt. Drum enttäuscht sie nicht und verhaltet euch so, wie es Allah (t) von euch erwartet, statt euch so zu verhalten, wie es der Westen von euch erwartet! Möge Allah (t) euch und uns beschützen und uns und euch vor dem Übel der fitna bewahren. Ihr werdet euch gewiss daran erinnern, dass wir die folgenden Worte an euch richteten: Wir vertrauen Allah (t) unsere Angelegenheiten an, und Allah (t) ist allsehend.

﴿يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُواْ اسْتَجِيبُواْ لِلّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُم لِمَا يُحْيِيكُمْ وَاعْلَمُواْ أَنَّ اللّهَ يَحُولُ بَيْنَ الْمَرْءِ وَقَلْبِهِ وَأَنَّهُ إِلَيْهِ تُحْشَرُونَ

O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. Und wisset, dass Allah zwischen dem Menschen und seinem Herzen trennt und dass ihr zu Ihm versammelt werdet! (8:24)

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Ägypten

المكتب الإعلامي لحزب التحرير
Ägypten wilaya
عنوان المراسلة و عنوان الزيارة
تلفون: 
www.hizb.net; www.hizb-ut-tahrir.org; www.hizb-ut-tahrir.info
E-Mail: info@hizb.net

Seitenkategorie

Links

Die westlichen Länder

Muslimische Länder

Muslimische Länder