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Wilaya Jemen

H.  15 Dhu al-Qi'dah 1439 No: HTY-11/1439
M.  Samstag, 28 Juli 2018

 Presseverlautbarung

Der Jemen-Rial verliert im Vergleich zum Dollar an Wert, wodurch sich das Leid der Menschen im Jemen vergrößert

(Übersetzt)

Der Jemen-Rial verliert im Vergleich zum Dollar und anderen Währungen noch immer an Wert. Derzeit erhält man aufgrund der Konflikte und Kriege im Jemen für einen USD mehr als 500 jemenitische Rial. Diese Konflikte kommen in erster Linie dadurch zustande, dass verschiedene Kräfte die Interessen ihrer jeweiligen Kolonialherren – insbesondere die von Großbritannien und Amerika - durchzusetzen versuchen. Die beiden Staaten ringen im Jemen um Einfluss und Wohlstand. In den meisten Provinzen des Landes werden die Gehälter der Arbeitnehmer gekürzt. Dies betrifft insbesondere die von der Huthi-Miliz kontrollierten Gebiete, da die Huthis ihre Kriegsbemühungen auf Biegen und Brechen zu finanzieren versuchen. Zugleich sind Dienstleistungen in vielen Teilen des Landes nicht länger verfügbar. Arbeitslosigkeit und Korruption mehren sich, während der Export von Öl, Gas und anderen Bodenschätzen stetig zurückgeht. Diese Entwicklung lässt sich in allen Teilen des Landes beobachten, wobei es kaum eine Rolle spielt, ob das Gebiet vom sogenannten Staat oder der Huthi-Miliz kontrolliert wird. Beide Seiten haben gleichermaßen wenig Einfluss auf Entscheidungen und Geschehnisse. Obendrein wetteifern Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate um das Land, seine Schätze und Häfen. Die Vereinten Nationen versuchen die beteiligten Parteien zu einer politischen Lösung zu drängen, die im Interesse Amerikas und Großbritanniens ist. Dies, indem sie auf beide Parteien wirtschaftlichen Druck ausüben. So hindern sie diese daran, die ihnen zur Verfügung stehenden Bodenschätze gewinnbringend zu verkaufen, um dadurch einen Durchbruch zu erzielen. Sie versuchen unnachgiebig die beiden Kräfte zur Annahme der Lösungsvorschläge der UN zu bewegen. Diese Unnachgiebigkeit zeigen die Vereinten Nationen insbesondere in Bezug auf die Huthi-Miliz: Der UN-Vermittler für den Jemen, Martin Griffith, reiste erst kürzlich nach einem dreitägigen Verhandlungstreffen mit der Miliz aus Ṣanʿāʾ ab. Neben dem ohnehin schon niedrigen Wert des Jemen-Rial führte der Druck von fast 600 Milliarden jemenitischen Rial zu einer Währungsinflation. Die schlechte wirtschaftliche Lage im Jemen ist für die Jemeniten nun noch spürbarer. Alles in allem wird das Leid der Menschen im Jemen von Tag zu Tag größer.
 

Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Iran und andere Mächte, die an den Konflikten im Jemen direkt oder indirekt beteiligt sind und diese sogar fördern, scheren sich herzlich wenig um die schlechte Situation und das Leid der Menschen im Jemen. So versprach der Iran der Huthi-Miliz, zwei Milliarden Dollar in die Zentralbank einzuzahlen, wenn sie Ṣanʿāʾ unter ihre Kontrolle bringen würden. Damit wären die Wirtschaft und Währung des Jemen zumindest etwas unterstützt worden. Doch statt dies einzuhalten, zog der Iran sein Versprechen zurück und lieferte den Huthis nur weitere Waffen, was wiederrum zu mehr Krieg und Zerstörung führt. Unterdessen kaufen Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate Waffen vom Westen und investieren damit faktisch den globalen Kampf gegen den Islam. Saudi-Arabien investiert lieber Hunderte von Milliarden USD in Rüstungsgeschäfte mit den Vereinigten Staaten, statt das Geld jenen zu geben, die in von ihnen verursachten Kriegssituationen leben müssen. Es besteht kein Zweifel daran, dass Saudi-Arabien an der Zerstörung des Jemen aktiv beteiligt ist, auch wenn es scheinheilig so tut, als würde es den Menschen im Jemen beistehen. Wäre Saudi-Arabien wirklich daran interessiert, das Huthi-Problem zu lösen und den Einfluss der Huthi-Miliz zunichte zu machen, hätte es sich dafür eingesetzt, die Gehälter und Grundbedürfnisse der Menschen im Jemen zu sichern, sowie die Dienstleistungsbranche und Infrastruktur des Landes mit allen Mitteln zu unterstützen. Damit hätte Saudi-Arabien das Vertrauen der Jemeniten für sich gewonnen und die Huthi-Miliz weniger sympathisch erscheinen lassen. Stattdessen unterstützt es die jemenitische Bevölkerung mit Brotkrumen und einer lächerlichen Spende von 2 Milliarden USD. Die Medien berichten derweil wie verrückt von dieser erbärmlichen Geldsumme, ohne dabei zu merken, dass dies keinerlei Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes oder das Land insgesamt hat!

Es ist hinreichend bekannt, dass die Politik Saudi-Arabiens der amerikanischen Politik entspricht. Sie beabsichtigen der Huthi-Miliz die Möglichkeit zu verschaffen, in Regierungsfragen miteinbezogen zu werden. Daher wollen sie auch nicht, dass der Huthi-Miliz tatsächlich geschadet wird. Vor allem aber machen sie den in Saudi-Arabien lebenden Jemeniten das Leben schwer, indem sie exorbitante Gebühren für Visa und andere unlautere Abgaben von ihnen erheben, und ihnen darüber hinaus noch mit der Abschiebung drohen. Ein solches Vorgehen zeigt, dass sich Saudi-Arabien teils kapitalistischer verhält als die kernkapitalistischen Staaten selbst. Der Islam hat mit ihren Handlungen und der Politik des Staates nichts mehr zu tun. Die Huthi-Miliz profitiert von diesem Verhalten, da es ihnen ermöglicht, die Menschen zu täuschen und zum Kampf zu ermutigen, auch wenn der Kampf an sich den Menschen zuwider ist.

O ihr Leute des Jemen, ihr Gläubigen und Weisen!

Es ist eure Pflicht dafür zu arbeiten, die Situation im Land zu verändern. Nur so werdet ihr das Wohlgefallen Allahs (t) und Seines Gesandten (s) erlangen, die Pläne der Vasallen durchkreuzen und den ungläubigen Kolonialisten aus euren Ländern vertreiben. Euch mangelt es nicht an Reichtum oder Ressourcen, da der Jemen ein sehr reiches Land mit einer guten geografischen Lage und vielen guten Arbeitskräften ist. Euch muss klar werden, dass die einzige Lösung für unser Problem darin besteht, das rechtgeleitete Kalifat gemäß der Methode des Prophetentums wieder zu errichten. Dieses Kalifat wird den Islam in seiner Gänze praktizieren und das wirtschaftliche Problem, unter dem der Jemen zu leiden hat, auf die richtige Art und Weise lösen. Das Wirtschaftssystem des Islam zeichnet sich durch Stabilität und Beständigkeit aus. Dadurch, dass die Währung des Islamischen Staates durch Gold und Silber gedeckt ist, unterliegt diese im Gegensatz zum Dollar und anderen Währungen keinen Schwankungen. Das islamische Wirtschaftssystem wird die Grundbedürfnisse aller Menschen in Bezug auf Kleidung und Unterkunft decken, und ihnen darüber hinaus einen gewissen Wohlstand ermöglichen. Auch Fragen hinsichtlich der Regierungsführung, der Außenpolitik des Staates, des Bildungs- und Beziehungssystems und anderer Bereiche werden vom Islam abgedeckt…

Medienbüro von Hizb ut Tahrir
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