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Wilaya Sudan
H. 18 Sha'aban 1443 | No: 1443 / 28 |
M. Samstag, 07 Mai 2022 |
Presseverlautbarung
Die Regierung stiehlt nicht nur unser Öl, sondern erhöht auch die Kraftstoffpreise Woche für Woche weiter!
(Übersetzt)
Die Kraftstoffpreise sind zum vierten Mal in Folge gestiegen. Gestern erhöhte die Regierung den Preis für einen Liter Benzin auf 672 sudanesische Pfund, womit der Preis für eine Gallone Benzin auf 3044 sudanesische Pfund anstieg. Den Preis für einen Liter Leichtbenzin erhöhte die Regierung auf 642 sudanesische Pfund und damit auch den Preis für eine Gallone Leichtbenzin auf 2889 sudanesische Pfund. Diese sukzessiven Erhöhungen begannen am 05. Februar vergangenen Jahres, als der Preis für einen Liter Benzin noch 362 sudanesische Pfund und der Preis für einen Liter Leichtbenzin noch 346 sudanesische Pfund betrug. Mit anderen Worten ausgedrückt stiegen die Preise in weniger als einem Monat um mehr als 100%!
Wir von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Sudan möchten die folgenden Fakten bekräftigen:
Erstens: Der Sudan produziert nach Angaben, die die Regierung selbst tätigt, mehr als 58 Prozent des hier verkauften Benzins und mehr als 40 Prozent des hier verkauften Leichtbenzins. Doch verkauft man uns diese Mengen zu Preisen, die man als globale Preise bezeichnet, gekoppelt an den US-Dollar, der den sudanesischen Pfund aufgrund der katastrophalen Politik des Internationalen Währungsfonds, die die sudanesische Regierung für sich annimmt, wertlos erscheinen lässt.
Zweitens: Das lokal geförderte Erdöl ist nicht Eigentum des Staates, sondern öffentliches Eigentum. Öffentliches Eigentum gehört neben privatem Eigentum und staatlichem Eigentum zu den drei Eigentumsarten, die das islamische Recht für die muslimische Gemeinschaft vorsieht. Als öffentliches Eigentum gelten all jene Mineralien, die unerschöpflich, also in ihrer Menge unbegrenzt sind. Dazu zählt auch Öl. Der Beweis, dass Öl zu den öffentlichen Eigentümern zählt, und es nicht zulässig ist, dieses wie Privateigentum zu behandeln, wurde von At-Tirmiḏī auf dem Wege des Abyaḍ bin Ḥammāl berichtet:
«أَنَّهُ وَفَدَ إِلَى رَسُولِ اللَّهِ ﷺ، فَاسْتَقْطَعَهُ الْمِلْحَ فَقَطَعَ لَهُ، فَلَمَّا أَنْ وَلَّى قَالَ رَجُلٌ مِنْ الْمَجْلِسِ: أَتَدْرِي مَا قَطَعْتَ لَهُ؟ إِنَّمَا قَطَعْتَ لَهُ الْمَاءَ الْعِدَّ. قَالَ: فَانْتَزَعَهُ مِنْهُ»
Als er (Abyaḍ) den Gesandten Allahs (s) besuchte, bat er ihn, ihm einige Salzminen als Lehen zu übertragen. So übertrug er (s) sie ihm als Lehen. Als er ging, fragte ein Mann: „Weißt du, was du ihm als Lehen gegeben hast? Du hast ihm eine nicht erschöpfliche Wasserquelle zugewiesen.“ Da nahm er (s) es ihm wieder weg.
Daher ist es für den Staat nicht zulässig, Öl und Mineralien zu besitzen, die unerschöpflich sind. Seine Aufgabe ist es vielmehr, dieses Öl im Interesse des Volkes zu fördern und nicht im eigenen Interesse oder gar im Interesse kapitalistischer Unternehmen, wie es heute der Fall ist.
Deshalb scheint es, als würde die Regierung uns unser Öl stehlen und zudem noch Woche für Woche die Preise für das Öl erhöhen, damit sie und bestimmte Unternehmen auf unsere Kosten profitieren!
Drittens: Selbst auf den Treibstoff, der von Unternehmen importiert wird, erhebt der Staat Steuern. Diese machen mehr als 25% des eigentlichen Treibstoffpreises aus. So etwas zu tun ist verboten, weil es sich dabei um eine indirekte Besteuerung handelt, wodurch die Preise der Ware verteuert werden. Der Gesandte Allahs (s) hat verboten, die Preise für die Muslime zu verteuern. So sagte er (s):
«مَنْ دَخَلَ فِي شَيْءٍ مِنْ أَسْعَارِ الْمُسْلِمِينَ لِيُغْلِيَهُ عَلَيْهِمْ فَإِنَّ حَقّاً عَلَى اللَّهِ تَبَارَكَ وَتَعَالَى أَنْ يُقْعِدَهُ بِعُظْمٍ مِنْ النَّارِ يَوْمَ الْقِيَامَةِ»
„Wer in die Preise der Muslime eingreift, um sie ihnen zu verteuern, so ist es eine Obliegenheit Allahs, ihm am Tage der Auferstehung einen weiten Platz im Feuer zu bescheren.“
Viertens: Der Anstieg der Kraftstoffpreise führt automatisch dazu, dass alle Preise für Waren und Dienstleistungen steigen, und das ist der Grund dafür, dass die Preise in den vergangenen Tagen wie verrückt ansteigen. Dies ist auch der Grund dafür, dass das sudanesische Pfund weiter an Wert verliert. Diese beiden Faktoren machen das Leben im Sudan unerträglich.
Zusammenfassend möchten wir unserem Volk Folgendes mitteilen: Das, was uns in diese äußerst harten Umstände getrieben hat, vor allem in Hinblick auf die überhöhten Lebenserhaltungskosten, ist die Entfernung von Allah dem Allmächtigen und die Übernahme der Methoden der Ungläubigen in Politik, Wirtschaft und anderen Feldern. Unser Leben wird nicht eher angenehm sein, ehe wir uns nicht erneut unserem Herrn zuwenden. Daher müssen wir uns mit den aufrichtigen Söhnen aus den Reihen der islamischen Umma zusammentun, mit dem Ziel, einen rechtschaffenen und gerechten Staat zu errichten. Zweifelsohne wird das rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums das Leben der Menschen an dem ausrichten, was Allah (t), der Herr der Welten, für sie vorgesehen hat, sowie unser Recht, das man uns gestohlen hat, wiederherstellen.
﴿يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا اسْتَجِيبُوا لِلَّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُمْ لِمَا يُحْيِيكُمْ﴾
O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt.(8:24)
Ibrāhīm ʿUṯmān (Abū Ḫalīl)
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