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بسم الله الرحمن الرحيم
Presseverlautbarung
Das Thema der diesjährigen Kalifatskonferenz von Hizb-ut-Tahrir / Amerika lautete: „Die Stärkung unserer Familien: Wie unsere Zukunft gesichert bleibt“ Die Konferenz war ein voller Erfolg!
Die jährliche Kalifatskonferenz von Hizb-ut-Tahrir / Amerika fand in diesem Jahr am 14. April 2019 in Chicago statt. Die Kalifatskonferenz ist ein Teil der globalen Kampagne der Partei, und wird anlässlich des Jahrestages der Zerstörung des Kalifats im Jahr 1924 abgehalten. Sie ist als Aufruf an die Muslime weltweit zu verstehen, damit sich die Muslime erheben und die islamische Lebensweise wiederaufnehmen, so wie es Allah (t) von uns verlangt hat. Dies kann nur geschehen, indem das Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums wiedererrichtet wird.
Das Thema der diesjährigen Kalifatskonferenz lautete: „Die Stärkung unserer Familien: Wie unsere Zukunft gesichert bleibt“ Ziel der Konferenz war es, auf den säkularen Angriff auf die Familie aufmerksam zu machen, und gleichzeitig die erforderlichen Gegenmaßnahmen von Seiten der muslimischen Gemeinden darzulegen. Der Angriff auf die islamische Denkweise zielt darauf ab, eine säkulare muslimische Identität zu schaffen. Menschen mit einer säkularen Identität greifen zur Lösung ihrer sozialen, wirtschaftlichen und politischen Probleme stets auf den Säkularismus zurück. Der Westen wünscht sich durch die Schaffung dieser sogenannten muslimisch-säkularen Identität eine musterhafte Minderheit zu formen, die sich an die Werte des Liberalismus hält, statt sich selbst als Teil einer globalen Umma zu verstehen, die ihre islamischen Werte aufrechterhält. Abū Anas verlas zu Beginn der Konferenz die letzten sechs Verse der Sure at-Taḥrīm („Das Verbot“). Die Konferenz selbst bestand aus insgesamt vier Vorträgen.
Dr. Ġāzī Salīm trug ein Gedicht mit dem Titel „Unser Kalifat beansprucht die Führung der gesamten Menschheit für sich“ vor. Er gab einen kurzen Überblick über die Geschichte des Kalifats mit Beginn der Amtsübernahme durch Abū Bakr aṣ-Ṣiddīq, bis zur Zerstörung des Kalifats durch die Hände Mustafa Kemals. Auch erwähnte er die Führung von Hizb-ut-Tahrir und den heutigen amīr der Partei, Abū Yāsīn. Sein Gedicht endete damit, dass er die Notwendigkeit der Wiedererrichtung des Kalifats betonte und noch einmal hervorhob, dass dieses Kalifat eine Gnade für die gesamte Menschheit darstellt.
Der zweite Vortrag wurde von Dr. ʿAbd ar-Rafāʿī gehalten. Der Titel seines Vortrags lautete: „Sich anpassen oder herausstechen“. Thematisch ging es in seinem Vortrag um eines der wesentlichsten Probleme der im Westen lebenden Muslime, nämlich, ob sie sich anpassen und dem Ansturm des Säkularismus auf ihre Identität nachgeben, oder aber trotz des überwältigenden Drucks am Islam festhalten sollten. Seiner Aussage nach versuche die muslimische Gemeinschaft zunehmend, ihre islamischen Werte durch säkulare Werte zu ersetzen, in der Hoffnung, im Westen Anerkennung zu erlangen. Sie würden nach Ausflüchten suchen und klare islamische Rechtssprüche bspw. in Hinblick auf die Abtreibung, die Beziehungen zwischen den Geschlechtern und die Familienstruktur verdrehen. Mit Nachdruck betonte er, dass die muslimische Gemeinschaft in Hinblick auf die Bemühungen des Westens, die Muslime vom Islam zu trennen, klar Stellung beziehen müsse. Es läge in der Verantwortung der Muslime, herauszustechen und danach zu streben, ein Vorbild für die Kinder zu sein. Die Muslime hätten die Aufgabe, die Gesellschaft in der sie leben und die allgemeine Masse zur Erlösung zu führen, so wie die Propheten in der Vergangenheit. Dies ist nur möglich, wenn die Denkweise und die Werte unserer Jugend und unserer Familien auf dem dīn Allahs (t) – dem Islam – aufbauen, so wie die Denkweise und die Werte der Prophetengefährten (ṣaḥāba) auf dem Islam aufbauten. Dr. ʿAbd ar-Rafāʿī erinnerte uns mit seinem Vortrag daran, dass wir diejenigen sind, die nicht nur tatsächliche Probleme, sondern auch tatsächliche Lösungen für den Zustand der Menschheit haben. Wir Muslime sind der Schlüssel zu ihrer Erlösung, sowohl in Hinblick auf die Probleme im Diesseits, als auch in Hinblick auf Frage nach dem Jenseits. Dies aufgrund der Tatsache, dass wir Muslime das Licht des Islams auf unserer Seite haben. Allah (t) hat uns mit dieser Verantwortung betraut und uns diese Ehre erwiesen. Daher müssen wir aus der Gesellschaft herausstechen und dieser Verantwortung – so Allah will – gerecht werden.
Den dritten Vortrag hielten unsere beiden Schwestern Ṣafia und Sāra. Der Titel ihres Vortrags lautete: „Die Jugend zur Führung der Welt ermächtigen“. Den Vortrag teilten die beiden in zwei Teile auf, nämlich einen Teil die Eltern und einen Teil die Jugend betreffend.
Schwester Ṣafia merkte im Rahmen des ersten Teils des Vortrags, welcher sich an die Eltern richtete, an, dass die Eltern Angst und Sorge um die Zukunft der Jugend haben, und dies vor dem Hintergrund der Anwendung des Säkularismus, des Kapitalismus und ihrer verschiedenen Nebenprodukte absolut gerechtfertigt sei. Dies, weil die Gesellschaft infolge der Anwendung dieser zu zerbrechen droht. Darüber hinaus sei der Druck auf die Jugendlichen, sich der säkularen Gesellschaft anzupassen, von Seiten der Regierung, der Denkfabriken, der Medien und der Bildungseinrichtungen so hoch wie nie zuvor. Dies macht sich sogar im Verlangen nach geschlechtsneutralen Badezimmern bemerkbar. Schwester Ṣafia klärte die Eltern darüber auf, dass es für uns wichtig ist, unsere Bemühungen auf die folgenden vier Bereiche zu konzentrieren:
1) Wir müssen den Segen, den uns Allah (t) durch den Koran und die Sunna Seines Gesandten (s) hat zu Teil werden lassen, nutzen, um das Vertrauen in unseren dīn zu stärken und sicherzustellen, dass ḥalāl und ḥarām die einzigen Kriterien für all unser Handeln sind.
2) Wir müssen die Narrative verstehen, die sich der Säkularismus heutzutage zunutze macht. Nur so können wir uns intellektuell gegen diese zur Wehr setzen. Dies erfordert kritisches Denken und die Unterstützung des Koran und der Sunna unseres geliebten Propheten Muḥammad (s).
3) Die Eltern sind Bezugsperson, Erzieher und Vorbilder gleichzeitig. Daher ist es unsere Pflicht dafür zu sorgen, dass jeder Atemzug unseres Lebens einzig und allein auf dem Islam basiert. Nur so können wir wahrhaftige Vorbilder für unsere Kinder werden.
4) Wir müssen dem Beispiel unseres Propheten (s) Folge leisten und sicherstellen, dass unsere gesamte Familie, sowohl die Erwachsenen als auch die Kinder, die Botschaft des Islam an Muslime wie Nichtmuslime um uns herum herantragen. Auch müssen wir uns für die Wiedererrichtung des Islamischen Staates einsetzen. Nur das Kalifat wird den Islam umfassend umsetzen.
Der zweite Teil des Vortrages war an die Jugend gerichtet. Schwester Sāra zitierte die Worte unseres Propheten (s) und betonte, dass man die Jugend vor dem Alter nutzen sollte, insbesondere heute, zu einer Zeit des ideologischen Ansturms durch den Säkularismus. Im Folgenden sollen noch einmal die wichtigsten Punkte ihres Vortrages hervorgehoben werden:
1) Wir müssen uns Allah (t) annähern, indem wir unser Glaubensfundament (ʿaqīda) auf einer rationalen Überzeugung aufbauen.
2) Aus unserer Jugend werden die zukünftigen Führungspersönlichkeiten unserer Umma hervorgehen. Als solche müssen insbesondere diese hart dafür arbeiten, dass die islamische Umma erneut unter der Führung eines Kalifen geeint wird. Dies setzt voraus, dass sich unsere Jugendlichen mit der spirituell-politischen Ideologie des Islam in ihrer Gesamtheit auseinandersetzen und vertraut machen, sowie Muslime und Nichtmuslime darüber aufklären, auf welche Weise das Glaubensfundament (ʿaqīda) und die Systeme des Islam alle Probleme der Menschheit lösen können.
3) All dies unter Berücksichtigung unseres eigentlichen Ziels, nämlich das Wohlgefallen Allahs (t) zu erlangen, und in dem Wissen, dass das Paradies nur durch Schwierigkeiten und Prüfungen erreicht werden kann. Wir müssen uns stets daran erinnern, dass der Sieg in den Händen Allahs (t) liegt, und nicht anhand von Zahlen festgemacht werden kann.
Abschließend hielt sie noch einmal fest, dass unsere Jugendlichen – so Allah will - eines Tages für die Wiederherstellung von Allahs (t) dīn durch die Wiedererrichtung des Kalifatsstaats verantwortlich sein werden.
Der vierte und letzte Vortrag wurde von unserem Bruder Haiṯam gehalten. Der Titel seines Vortrages lautete: „An der Herausforderung wachsen“. Er stellte die Behauptung auf, dass Eltern sehr darauf bedacht sind, das Wohlergehen ihrer Kinder zu gewährleisten. Jedoch „sind die Zeiten vorbei, in denen wir uns (nur) um Raufereien nach der Schule Sorgen machen müssen (…) heute haben wir Drogen, Unzucht (zinā), LGBTQIA-LMNOP-Programme, selbstverletzendes Verhalten wie Ritzen, Cybermobbing, Menschenhandel, Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie.“ „Dementsprechend“, so fuhr er fort, „resultiere die größte Bedrohung für unsere Kinder und unsere Zukunft aus den falschen Vorstellungen, die das Denken unserer Kinder, ihren moralischen Kompass und ihr Leben bestimmen“. Hinzu kommt die Tatsache, dass sie nur marginal geschützt würden. In Abwesenheit des Kalifatsstaats ist die erste und wichtigste Verteidigungslinie gegen einen Angriff auf unsere Werte die Familie. Deshalb müssen wir uns dafür einsetzen, dass unsere Häuser zu Ebenbildern des Hauses von al-Arqam bin Abī al-Arqam zur Zeit der Prophetengefährten (ṣaḥāba) werden. In diesen Häusern müssen wir – genau wie die Prophetengefährten vor uns – die Übel, die diese Welt verschlingen, studieren, und ihr Aufkommen aus der säkular-kapitalistischen Ordnung verstehen. Wir müssen unsere Kinder ferner darauf vorbereiten, sich zu Führungspersönlichkeiten zu entwickeln. Es ist an uns, unseren Kindern beizubringen, dass sie sich um andere um sie herum kümmern müssen. Wir sind es, die sie über die Missstände der säkular-kapitalistischen Lebensweise – erkennbar an den Ghettos in den Vereinigten Staaten - aufklären müssen. Sie sollten die bittere Armut und die praktischen Konsequenzen, die aus dieser resultieren, wie der Hunger und die Ausbeutung von Kindern und Frauen, verstehen. Sie müssen kultiviert werden, damit sie dem säkularistischen Narrativ die Stirn bieten und praktikable Lösungen darlegen können, die der islamischen Lebensordnung entspringen.
Die Diskussionen, welche innerhalb unserer Gemeinden, in den Moscheen und in den Universitäten stattfinden, sollten sich um die Frage drehen, ob der säkulare Kapitalismus oder der Islam als System für unsere Familien, die Gesellschaft und die Menschheit im Allgemeinen am besten ist. Wir sollten den Menschen aufzeigen, dass der Islam gegen Armut und Ungerechtigkeit vorgehen und eine funktionierende Industrie aufbauen wird. Ferner sollten wir ihnen aufzeigen, wie das Wirtschaftssystem des Islam den Wohlstand der Menschheit, und wie die Justiz im Islamischen Staat tatsächliche Gerechtigkeit für alle Menschen sicherstellen kann. In seinem Vortrag erinnerte uns Bruder Haiṯam daran, dass es katastrophale Folgen hat, wenn unsere Kinder nicht wissen, dass sie diejenigen sind, die eine Lösung für alle Probleme der Menschheit haben: nämlich die Lebensordnung des Islam. Darüber hinaus erinnerte er uns daran, dass die Eltern eine proaktive Rolle übernehmen müssen. Wir müssen im intellektuellen Kampf gegen die ideologischen Angriffe des Säkularismus an vorderster Front stehen. Wir müssen die Werte des Islams nach außen tragen, indem wir sie den Menschen vorleben. Nur so können uns unsere Kinder als islamische Vorbilder wahrnehmen. Der Bruder erinnerte uns daran, dass wir Muslime die einzigen sind, die sich den Herausforderungen unserer Zeit stellen können. Abschließend sagte er, dass wir an unserer Herausforderung nur wachsen könnten, wenn wir auf die Wiedererrichtung des ideologischen Kalifatsstaats hinarbeiten, der dazu beitragen wird, die Menschheit vor dem Elend und der Zerstörung durch den säkularen Kapitalismus zu schützen. Außerdem sollten wir uns stets der Tatsache bewusst sein, dass Allah (t) an unserer Seite weilt, und, dass der Sieg nur den Rechtschaffenen zu Teil werden wird.
Hizb-ut-Tahrir ist eine weltweit aktive, politische Partei, deren Ideologie der Islam ist. Sie setzt sich für die Wiederaufnahme der islamischen Lebensweise durch die Wiedererrichtung des Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums ein. Das Ziel ist es, dieses Kalifat in der muslimischen Welt wieder zu errichten. Die Partei versucht nicht, das Kalifat in einem der westlichen Länder, einschließlich Amerika, zu etablieren. Zur Erfüllung ihrer Ziele verwendet die Partei keine gewalttätigen Mittel. Ferner erlaubt sie gewaltsame Vorgehensweisen zur Erfüllung ihrer Ziele nicht.