Sonntag, 22 Jumada al-awwal 1446 | 24/11/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Ein Lebenszeichen der Ummah

Seit geraumer Zeit befindet sich die islamische Welt in heftigem Aufruhr. Diese Welle der Auflehnung seitens der islamischen Bevölkerung gegen die korrupten Vasallen-Herrscher fand ihren Anfang, als das jahrzehntelang unterdrückte Volk Tunesiens gegen den Tyrann Zine al-Abidin Ben Ali rebellierte. Dieses Lauffeuer verbreitete sich nahezu in der gesamten arabischen Welt, und so fielen die Agenten des Westens der Reihe nach von ihren wackeligen Stühlen - einer nach dem anderen. Ben Ali ist der Erste gewesen, den der Aufstand der Muslime - mit Allahs Erlaubnis - zur Strecke gebracht hat, gefolgt vom Pharaonen-Meister höchstpersönlich - Hosni Mubarak -, der von den mutigen und tapferen Muslimen in Ägypten nicht länger geduldet wurde. Gegenwärtig erleben wir einen heldenhaften Aufstand der Muslime in Lybien gegen einen der niederträchtigsten Vasallen der islamischen Welt - Muammar al Gaddafi. Obwohl diese tapferen Muslime tagtäglich wegen der gnadenlosen Söldner Gaddafis um ihr Leben fürchten, die ohne Bedenken das Feuer auf jeden eröffnen, der sich gegen sie auflehnt, ist ihr Wille ungebrochen und sie geben nicht auf!

Doch auch wenn dieser Aufstand ein heldenhafter und unerschrockener ist, so zeugt die Tatsache, dass die Muslime jahrzehntelang in Schweigen gehüllt waren, von ihrer Schwäche. In der Vergangenheit der islamischen Ummah waren Umstände, die aktuell in der arabischen Welt herrschen, undenkbar, denn es kam nie so weit, dass derartige Tyrannen die Macht inne hatten. Tyrannen, die den Ungläubigen Westen mehr fürchten als Allah, den Allmächtigen. Die Muslime der früheren Generationen waren aktive Menschen, hatten das Konzept vom „Gebieten des Rechten und Anprangern des Unrechten" verinnerlicht und lebten danach. Allah (s.w.t.) hat die Aktivität als eine der wichtigsten Eigenschaften in die Schöpfung gesetzt. So handelt die Natur gemäß dieser Eigenschaft und ist aktiv in ihren biologisch-physikalischen Prozessen. Sobald die Schöpfung beginnt, passiv zu werden, entstehen Chaos und Unheil. Sollte beispielsweise die Sonne aufhören zu brennen oder die Gravitationskraft aufhören zu wirken, hätte dies fatale Folgen. Dieses Resultat ist unausweichlich, und dies verdeutlicht auch die Realität der „passiven" islamischen Ummah. Sie sind befallen von Unterdrückung, Verfolgung, Ungerechtigkeiten und allerlei Übel, doch die Krone des Unheils ist die Tatsache, dass nicht die Gesetzgebung Allahs (s.w.t.) herrscht, sondern die des Menschen; in Form von Diktatur, Demokratie und Laizismus. Diese genannten Faktoren resultieren einzig und allein aus dem Fehlverständnis eines der wichtigsten islamischen Konzepte, nämlich dem Konzept eines aktiven, lebendigen und islamischen Gesamtkörpers. Das Fehlverständnis führt zum geistigen Erliegen der Muslime und somit zu einem statischen und aussichtslosen Zustand. So, wie er heute in nahezu allen islamischen Ländern vorherrscht.

Dieser Prozess begann in der Endzeit der Ära des Kalifats, als der Osmanische Staat bereits den Beinamen, „Kranker Mann am Bosporus" trug. Beschleunigt wurde dieser Zerfallsprozess durch das katastrophale Verständnis der Muslime, die den ungläubigen Ideen des Westens Platz zwischen den reinen und sauberen Konzepten des Islam gewährten. Doch der ausschlaggebende Faktor, der letztendlich zum Niedergang dieser glorreichen Ummah führte, war die Tatsache, dass die Muslime den destruktiven Manövern der Kuffar passiv gegenüber standen. So konnte der Handlanger des Westens, Mustafa Kemal Atatürk, Allahs Fluch auf ihm, dem Kalifat und den Muslimen den letzten Dolchstoß verpassen, ohne auch nur im Geringsten einen großen Aufstand befürchten zu müssen.

Zunehmend verfiel die Ummah den Gesetzen und Plänen der Kuffar, die unseren Staat zu bedeutungslosen Nationalstaaten zerstückelten. In jedem dieser Landfetzen setzten sie einen dem Westen treu ergebenen Regenten an die Spitze der Macht. Diese Regenten haben einzig die Funktion, den Aufstiegsgedanken der Ummah und ihre Rückbesinnung auf das islamische Leben dauerhaft zu unterbinden. Der Westen und seine Marionetten scheuen keine Mühe und keine Kosten um ihr Vorhaben gänzlich umzusetzen und den Islam als Lebensordnung umfassend aus den Köpfen der Muslime zu verdrängen.

Allerdings unterläuft ihnen bei ihrer Rechnung ein gewaltiger Fehler, denn sie bedenken nicht, dass Allah (s.w.t.) nicht ohne Grund diese Ummah auserwählt und mit dem Qur'an geehrt hat und dass Er (s.w.t.) es ist, Der dieser Ummah helfen und zum Siege führen wird.

So spricht der Erhabene: „Sie wollen gern Allahs Licht mit ihren Mündern auslöschen. Aber Allah wird Sein Licht vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist. Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und dem Din der Wahrheit gesandt hat, um ihm die Oberhand über alle Religionen zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.(Surah As-saff, Aayah 8-9)

Die Ummah ist nicht tot! Vielmehr war sie in einem komatösen Zustand, doch langsam kehrt wieder das Leben in ihr ein, und sie erhebt sich, um den 87 Jahre alten Staub, der sie bedeckte, abzuschütteln. Dieser wütende Körper greift heftig um sich und entledigt sich somit des Frustes, den sie jahrzehntelang mit sich trug.

Trotz ihrer Macht und ihres starken Willens, die Verantwortlichen für ihr Dilemma zur Rechenschaft zu ziehen, muss sie gerade jetzt die Fassung wahren, damit ihre Anstrengungen nicht umsonst waren. Sie benötigt nun, nachdem sie erkannt hat, in welch prekären Lage sie sich befindet, die klaren, unverfälschten Ideen und Konzepte des Islam, um ihren Aufstieg zu erlangen.

Shaikh Taqqy ud-Din An-Nabhani sagt dazu: „ Die Ummah ist ein kompaktes Gebilde, das sich nicht teilen lässt. Sie ähnelt in ihrer Gesamtstruktur dem Menschen. Den Menschen kann eine starke Krankheit befallen. Wird er kurz vor dem Tod errettet, so kehr langsam das Leben in seinen gesamten Körper ein. Genauso kann die geistig verfallene Ummah als krank bezeichnet werden. Kehrt das Leben in sie ein, so wird dieser Prozess ihre Gesamtheit als zusammenhängende menschliche Gemeinschaft, als kompaktes Ganzes, betreffen. Das Leben für die Ummah ist die Idee (Fikra), die von einer artgleichen, für ihre Umsetzung erforderliche Methode (Tariqa) begleitet wird. Die Summe aus Idee und Methode bildet das, was als Ideologie bezeichnet wird."

Nachdem die Ummah von der Idee des Aufstiegs der Muslime erleuchtet wurde und sich anstrengt, die artgleiche Methode, die der Islam ebenfalls beinhaltet, zu finden, kehrt das lang ersehnte Kalifat zurück und der Eifer der Muslime findet reichlich Belohnung.

 

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