Mittwoch, 18 Jumada al-awwal 1446 | 20/11/2024
Uhrzeit: (M.M.T)
Menu
Hauptmenü
Hauptmenü
  •   |  

بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

﴿وَلا تَهِنُوا وَلا تَحْزَنُوا وَأَنْتُمُ الْأَعْلَوْنَ إِنْ كُنْتُمْ مُؤْمِنِينَ

Und ermattet nicht, und trauert nicht! Ihr werdet sicher die Oberhand gewinnen, wenn ihr gläubig seid. (3:139)

In letzter Zeit hat Europa eine Reihe blutiger Anschläge erlebt, die vielen muslimischen und nichtmuslimischen Zivilisten das Leben gekostet haben, darunter zahlreichen Frauen und Kindern. Obwohl die überwältigende Mehrheit der Muslime, wenn nicht alle, diese Handlungen zurückgewiesen haben, weil sie ihrer Glaubensordnung widersprechen, besteht Europa und insbesondere Frankreich darauf, diese Handlungen mit dem „radikalen, extremistischen Islam“ in Verbindung zu bringen. In ihren Medien und politischen Statements betonen sie unentwegt den Begriff des „islamistischen Terrors“ und verknüpfen ihn mit der Konzeption des ğihāds im Islam. So wurde der Islam zum Synonym für Terror, Barbarei, Brutalität und Blutdurst. Die gesamte muslimische Gemeinschaft wurde so unter Generalverdacht gestellt und aufgefordert, sich von ihrem dīn - ihrer Glaubensordnung - loszusagen und dem Säkularismus sowie den westlichen Werten Loyalität zu schwören.

Die kolonialistischen Staaten halten ihrerseits muslimische Länder besetzt und beherrschen sie. Sie töten die Muslime in Massen und vergreifen sich an Unschuldigen, ohne jegliche juristische oder moralische Hemmungen. So liegt das Töten von Hunderttausenden Menschen im Irak und in Afghanistan nicht tief in der Vergangenheit. Diese kolonialistischen Staaten beuten die Reichtümer der Muslime aus und zerstören deren Länder, um ihre raffgierigen kapitalistischen Interessen zu bedienen. Der Islam verpflichtet die Muslime dazu, ihre Länder, Familienehren und ihr Vermögen zu verteidigen und sich den kolonialistischen Aggressoren entgegenzustellen.

Nichtsdestotrotz verbieten die islamischen Gesetze des ğihād – im Gegensatz zu dem, was die „zivilisierten“ westlichen Staaten an Verbrechen begehen – den Verrat und das Töten nicht kämpfender Personen. Sie verbieten Übergriffe auf Frauen und Kinder und das Töten von Personen mit einem Schutzvertrag. Dies alles in Erfüllung folgender Aussage des Propheten (s):

«... وَلاَتَغْدِرُوا، وَلاَتَغُلُّوا، وَلاَتُمَثِّلُوا، وَلاَتَقْتُلُوا وَلِيدًا»

[…] Begeht keinen Verrat, reißt nicht unrechtmäßig Beute an euch, schändet die Leichen nicht und tötet keine Neugeborenen.

«... فَلَا تَقْتُلُوا ذُرِّيَّةً، وَلَاعَسِيفًا»

[…] So tötet nicht die Nachkommenschaft und keinen unbeteiligten Mietling. Auch wird von ibn ʿUmar berichtet, dass er sprach: In einer der Schlachten des Gesandten Allahs (s) fand man eine getötete Frau. Daraufhin untersagte der Gesandte Allahs (s) das Töten von Frauen und Kindern. Und bezüglich der Person mit einem Schutzvertrag führt aš-Šāfiʿī aus: Wenn sie[die Nichtmuslime] ihm Schutz gewähren, so bedeutet ihr Schutz für ihn, dass sie auch vor ihm geschützt sind. Er darf sie nicht hinterrücks meucheln und keinen Verrat an ihnen begehen. Ibn Maudūd al-anafī stellt hierzu fest: „Wenn der Muslim mit einem Schutzvertrag in die Stätte des Krieges einreist, darf er ihr Blut nicht vergießen und ihr Vermögen nicht antasten.“ Denn dies wäre ein Verrat an ihnen, was verboten ist. Das sind die Rechtssprüche des Islams bezüglich des ğihāds und des Krieges und ebenso bezüglich der Personen mit einem Schutzvertrag (mustaʾminūn). Es ist ein nobles, großartiges Regelwerk.

Die Politiker Europas haben von diesem Regelwerk eine klare Erkenntnis. Trotzdem nutzen sie diese Ereignisse, um den Islam brutal erscheinen zu lassen und der Konzeption des ğihāds das Merkmal der Barbarei anzuheften, damit sie diejenigen, die zur Implementierung des Islams in den islamischen Ländern aufrufen, als blutrünstige Terroristen darstellen können. All das dient der Verschleierung ihrer schrecklichen kolonialistischen Verbrechen vor der eigenen Bevölkerung und soll als Rechtfertigung für ihr Projekt herangezogen werden, das auf der Idee einer Neuausformung des Islams gründet, indem seine Konzeptionen und Rechtssprüche verändert werden und die nächste Generation von Muslimen im Schoß des so genannten „europäischen Islams“ erzogen wird.

Wir warnen die Muslime vor diesem Plan und rufen sie dazu auf, Stolz auf ihren dīn zu sein und am islamischen Recht festzuhalten. Sie müssen die islamischen Konzeptionen und Rechtssprüche – wozu auch die Konzeption des ğihāds zählt – in ruhmvoller Würde tragen und wissen, dass die Zukunft dieser aufrechten Glaubensordnung gehört, egal wie schlimm die Prüfungen und wie zahlreich die Heimsuchungen sind. Der Erhabene sagt:

﴿حَتَّىٰ إِذَا اسْتَيْأَسَ الرُّسُلُ وَظَنُّوا أَنَّهُمْ قَدْ كُذِبُوا جَاءَهُمْ نَصْرُنَا فَنُجِّيَ مَن نَّشَاءُ وَلَا يُرَدُّ بَأْسُنَا عَنِ الْقَوْمِ الْمُجْرِمِينَ

Als nun die Gesandten verzweifelten und glaubten, verleugnet worden zu sein, kam Unser Beistand zu ihnen, und Wir erretten, wen Wir wollten. Und Unsere Strafe kann vom Volk der Frevler nicht abgewendet werden. (12:110)

Nach oben

Seitenkategorie

Links

Die westlichen Länder

Muslimische Länder

Muslimische Länder