Sonntag, 22 Muharram 1446 | 28/07/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Ist die neue grüne Technologie die Lösung für die Umweltkrise oder nur mehr vom Gleichen?

Als der amerikanische Präsident Joe Biden im Jahr 2020 auf Wahlkampftour war, sagte er: „Der Klimawandel ist die existenzielle Bedrohung für die Menschheit. Wenn er nicht eingedämmt wird, wird er diesen Planeten tatsächlich ausbrennen. Das ist keine Übertreibung. Es ist real. Und wir haben eine moralische Verpflichtung.“ Nach seiner Wahl setzte er sich weiter für die Verbreitung grüner Technologien ein, indem er ein Sozial- und Klimapaket, den Build Back Better Act, verabschiedete. Ein 2-Billionen-Dollar-Plan, der in saubere Energie in den Verkehrs-, Elektrizitäts- und Bausektor investiert, den Ausstoß fossiler Brennstoffe verringert und die Infrastruktur verbessert.

Nachdem jahrzehntelang versprochen wurde, dass die Regierungen der ersten Welt zusammenarbeiten werden, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, saubere Energie und sauberes Wasser zu schaffen, wird es, wie Greta Thunberg kürzlich bemerkte, nur mehr „Bla, bla, bla“ von den mächtigen Staats- und Regierungschefs sein? Die Wahrheit ist, dass das derzeitige System der Welt auf dem Kapitalismus beruht. Das kapitalistische System ist jedoch nicht darauf ausgelegt, das Wohl der Menschen zu fördern, geschweige denn die Umwelt zu schützen. Der Kapitalismus orientiert sich nicht daran, was für die Menschheit und die Umwelt von Nutzen ist. Vielmehr steht der Gewinn für die Regierungen, die Unternehmen, die Geschäftsführer und die Politiker im Vordergrund, die dafür bezahlt werden, Gesetze zu erlassen, die in ihrem Interesse sind.

Die Umweltpolitik des Kapitalismus hat zu einem eklatanten Ungleichgewicht in der Welt geführt. Auf der einen Seite stehen Überkonsum und Verschwendung, auf der anderen Seite Entbehrung und Ausbeutung. Der übermäßige Konsum wird durch die Produktion von Billigwaren angeregt und durch die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und billiger Arbeitskräfte in den Entwicklungsländern noch verstärkt. Ausbeutung, die davon lebt, dass die Entwicklungsländer in einen Teufelskreis aus Konflikten und Chaos geraten. Von Menschen verursachte Hungersnöte, Armut, Vertreibung, Zerstörung von Leben und Eigentum in den Entwicklungsländern sind die dunkle Schattenseite des kapitalistischen Systems. Es raubt den Ländern, darunter natürlich auch der muslimischen Welt, Ressourcen. Es lässt Menschen in bitterer Armut zurück, die nicht einmal einen Reiskorn zu essen, eine private Toilette zu benutzen oder sauberes Wasser zu trinken haben. Es verschickt Unmengen von Altkleidern und Textilien als "Wohltätigkeit" und untergräbt damit nicht nur die dortige Textilindustrie, sondern verursacht auch tonnenweise Abfall und Verschmutzung.

Die Realität vor Ort entspricht nicht den Versprechungen westlicher Politiker, ganz gleich, welche Gesetze sie in der Vergangenheit verabschiedet haben oder in Zukunft verabschieden werden, da sie nicht mit dem Grundprinzip des Kapitalismus übereinstimmen: Profit für Wenige auf Kosten Vieler. Es gibt keinen Anreiz für die westlichen Regierungen dieses Problem in Angriff zu nehmen und es ist offensichtlich, dass sie selbst im eigenen Land nicht in der Lage sind, dieses Problem zu bewältigen und nichts als Patchwork Lösungen anbieten. Patchwork Lösungen, bei denen die Last meist auf die Individuen fällt. Beispielsweise werden in den Vereinigten Staaten die Preise von den Grundversorgungsunternehmen erhöht, um die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen der privaten Unternehmen zu finanzieren. Zudem werden die Steuern erhöht und die Verbraucher werden ermutigt, teure Solaranlagen zu kaufen, sich ein Elektroauto und energieeffiziente Geräte zu kaufen oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Doch abgesehen von einigen wenigen Großstädten ist die Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs mangelhaft. Wenn diese Veränderungen nun nicht möglich sind, ohne die Kosten auf die Menschen im Westen abzuwälzen, wie soll das dann für die Menschen in den Entwicklungsländern funktionieren? Was nützen Solaranlagen, Windturbinen und Elektroautos den Menschen, wenn sie nicht einmal ihre Grundbedürfnisse befriedigen können und keine Sicherheit haben? Was nützen sie unseren Schwestern auf der anderen Seite der Welt, die ihre Kinder nicht ernähren oder zur Schule schicken können? Was nützen sie ihren Kindern, die an vermeidbaren Krankheiten erkranken, weil Abwasser in die Wasserwege gelangt oder Kinder, die an Hungersnot sterben?

Die Umweltkrise kann nur durch die Anwendung des islamischen Systems gelöst werden. Ein System, das die Probleme unter Berücksichtigung der spirituellen, humanitären, moralischen und materiellen Werte löst. Der materielle Wert wird den anderen Werten nicht bevorzugt, noch werden andere Wert ignoriert. Es ist ein System, das auf Gesetzen basiert, die vom Schöpfer der Himmel und der Erden stammen. Ein System, das sicherstellt, dass alle Bedürfnisse befriedigt werden, ohne dabei die finanzielle Last auf die Schultern der Menschen zu legen oder die Umwelt zu schädigen.

(وَمَا أَرْسَلْنَاكَ إِلَّا رَحْمَةً لِلْعَالَمِينَ)

„Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt.“ [Al-Anbiyaa’: 107]

#أزمة_البيئة   #EnvironmentalCrisis      

Geschrieben für das Zentrale Medienbüro von Hizb ut Tahrir von
Sarah Mohammed – Amerika
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