- |
بسم الله الرحمن الرحيم
Im Namen Allahs des Allerbarmers des Barmherzigen
Nachricht und Kommentar
Die Haltung der italienischen Ministerpräsidentin ist in Wahrheit die Haltung aller westlichen Staaten
Nachricht:
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erklärte am 23. September, Rom könnte einen palästinensischen Staat anerkennen – unter der Bedingung, dass alle jüdischen Geiseln freigelassen werden und die Hamas von jeder Regierungsbeteiligung ausgeschlossen bleibt. Vor Journalisten sagte sie: „Ich bin nicht gegen die Anerkennung Palästinas, aber wir müssen die richtigen Prioritäten setzen.“ In New York ergänzte sie, der internationale Druck müsse sich gegen die Hamas richten und nicht gegen „Israel“, denn die Hamas habe den Krieg begonnen und verhindere dessen Ende, denn sie weigere sich, die Geiseln freizulassen.
Analysten führten Melonis Haltung, sich nicht dem Beispiel anderer G7-Staaten wie Großbritannien, Kanada und Frankreich anzuschließen und einen Staat Palästina anzuerkennen, darauf zurück, dass sie ja eine rechtsgerichtete Regierung anführe, die zu den engsten Verbündeten der zionistischen Entität innerhalb der Europäischen Union zählt.
Kommentar:
Was die italienische Ministerpräsidentin von sich gab, spiegelt im Grunde die Haltung aller europäischen und westlichen Staaten wider – sowohl jener, die einen palästinensischen Staat bereits anerkannt haben, als auch jener, die dies bislang ablehnen. Der Versuch, weltweit die Idee zu verbreiten, es gebe im Westen Staaten mit stärkeren und andere mit schwächeren Bindungen zum Zionistengebilde, oder Regierungen, die dem palästinensischen Volk solidarischer gegenüberstehen als andere, ist nichts als reine Täuschung, die für jeden, der Verstand besitzt, leicht zu durchschauen ist.
So hat auch Großbritannien, das die Anerkennung eines palästinensischen Staates angekündigt hat, Bedingungen daran geknüpft, die sich kaum von jenen unterscheiden, die die italienische Premierministerin genannt hat. Ebenso erklärte Frankreich, es werde erst dann eine Botschaft eröffnen, wenn die gleichen Voraussetzungen erfüllt seien.
So stehen trotz der unterschiedlichen Schlagzeilen – ob Anerkennung eines palästinensischen Staates oder Ablehnung – all diese westlichen Regierungen im Kern geschlossen auf der Seite des zionistischen Gebildes. Keine von ihnen unternimmt irgendetwas, das das Gebilde tatsächlich zwingen könnte, den Völkermord im Gazastreifen zu beenden oder die schleichende Annexion des Westjordanlands zu stoppen. Zudem machen sie die Bevölkerung Gazas für das Geschehen verantwortlich, mit der Begründung, sie habe am 7. Oktober 2023 einen – wie es von allen ausdrücklich betont wird - „barbarischen Angriff“ begonnen. Gleichzeitig fordern sie die sofortige und bedingungslose Freilassung aller „israelischer“ Gefangener in Gaza. Darüber hinaus stellen sie den Palästinensern sämtliche Bedingungen, die notwendig sind, die Legitimität der zionistischen Entität, ihr Anrecht auf Palästina und ihre Sicherheit vor jeder Störung oder Bedrohung anzuerkennen.
Wir haben erkannt, dass das, was die als rechts eingestufte italienische Ministerpräsidentin sagt, in Wahrheit keineswegs von den festen Positionen sämtlicher westlicher Staaten abweicht. Und wir erkennen sehr wohl, dass es im Grunde keinen Unterschied gibt zwischen den Regierungen, die versuchten, den Zorn ihrer Völker zu besänftigen – jenen Zorn, der durch die Unterstützung und Finanzierung eines grauenvollen Völkermords durch den Westen entfacht wurde, welcher sich zugleich mit Menschlichkeit brüstet – und jenen Regierungen, die sich von den Gefühlen ihrer eigenen Völker abgewandt haben. Vielleicht beginnen all diese Völker nun ebenfalls, dies zu erkennen. Und dieser verbrecherische Westen wird, ungeachtet seiner unterschiedlichen formellen oder tatsächlichen Haltungen, sein Ziel nicht erreichen können, nämlich den Fortbestand und die Unversehrtheit dieses Gebildes zu bewahren oder seine koloniale Existenz vor der Übermacht der Umma Muhammads (s) zu schützen. Bald wird all dies verschwinden; die Regierungen des Westens stehen hilflos da, während ihre Völker ihnen ohne Bedauern dabei zusehen.



