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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Barmherzigen des Allerbarmers

Antwort auf eine Frage

Die Ambitionen der Kolonialisten in Tansania

Frage:

Tansania ist eines der politisch stabilsten Länder Afrikas und spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community - SADC). Die Beziehungen des tansanischen Staates zu seinem alten Kolonialherrn Großbritannien sind eng. Doch es sind amerikanische und chinesische Aktivitäten dort zu beobachten. Wie groß ist der amerikanische bzw. chinesische Einfluss in diesem Land? Herrscht dort ein internationaler Konflikt? Und warum wurde die SADC-Gruppe gegründet?

Antwort:

Um eine klare Antwort auf die oben gestellten Fragen zu erhalten, untersuchen wir die folgenden Punkte:

Erstens: Tansania gilt, da der muslimische Bevölkerungsanteil bei mehr als 60% liegt, als islamisches Land. Gegen Ende des ersten Jahrhunderts der Hijra hielt der Islam dort Einzug. Doch das Land geriet ins Visier der Islam-Feinde, den Kolonialisten. Den Anfang machte der portugiesische Kolonialismus, wurde dann vom deutschen und schließlich vom britischen Kolonialismus abgelöst. Und nun sind die USA auf dem Weg der Intervention. Es ist die strategische Lage Tansanias, die das Land für die Kolonialmächte interessant macht. Es liegt von seiner Ostseite am Indischen Ozean und befindet sich in der Region der Großen Afrikanischen Seen. Aus diesem Grund stellte Tansania für die Kolonialisten ein Tor dar, tief nach Afrika vorzudringen und es zu kolonialisieren. Ende 1961 erlangte Tansania seine formelle Unabhängigkeit, blieb jedoch unter britischem Einfluss.

Zweitens: Großbritannien bestimmte Julius Nyerere zum Präsidenten von Tanganjika, der nach außen als Anführer einer antikolonialen Befreiungsbewegung auftrat! Zuvor war er in Tanganjika als Minister in der britischen Mandatsregierung berufen worden, die die Region vor der Unabhängigkeit verwaltete. 1964 wurde Sansibar mit Tanganjika zusammengeschlossen, um die Vereinigte Republik Tansania zu bilden, so wie es auch den britischen Plänen entsprach, mit denen man sich den USA entgegenstellen wollte. Diese hatten sich nämlich an die Arbeit gemacht, den Platz des alten Kolonialisten in Afrika einzunehmen. Bis 1985 regierte Njerere in Tansania mit harter Hand, konsolidierte den Einfluss Großbritanniens und führte einen Kampf gegen den Islam. Er versteckte sich – so wie bei vielen Vasallen des Westens üblich - hinter den Parolen der Revolution und des Sozialismus, während er gleichzeitig das kapitalistische System zur Anwendung brachte.

Drittens: Da die Muslime (mit über 60%) die Mehrheit stellen und damit der Präsident nicht aus ihren Reihen kommt, haben sie eine Verfassung entworfen, die im dritten Absatz von Artikel 47 festlegt, dass „es zwingend erforderlich ist, dass der Präsidentschaftskandidat aus einem bestimmten Teil der Republik stammt (Tanganjika oder Sansibar). Gleichzeitig sollte der Stellvertreter aus dem anderen Teil kommen.“ Es gibt eine Vereinbarung, die allerdings nicht in der Verfassung verankert ist, dass sich ein Christ und ein Muslim als Präsidenten abwechseln sollen. So übernahm nach dem Tod des christlichen Präsidenten Julius Nyerere, der von Ende 1961 bis 1985 am längsten regierte, der Muslim Hassan Mwinyi (1985-1995) und nach ihm der Christ Benjamin William (1995-2005) die Macht. Ihm folgte Präsident Mrisho Kikwete (2005-2015) nach, der muslimischer Herkunft war. Danach kam mit John Magufuli, der im vergangenen Jahr starb, wieder ein Christ an die Macht. Darauf übernahm seine Stellvertreterin Samia Hassan, die Muslimin ist, am 19.03.2021 das Präsidentenamt. Samia Hassan war Ministerin in der Regierung von Sansibar innerhalb der Föderation. 2014 wurde sie zur Staatsministerin für Unionsangelegenheiten ernannt. 2015 berief Präsident John Magufuli sie zur Vizepräsidentin, da sie viele aus der Nyerere-Partei Chama Cha Mapinduzi (CCM), die stets mit großer Mehrheit siegt und die alleinige Macht hat, übertraf. Bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 gewann Nyereres Partei mit 84,39%. Und damit erreichten der CCM-Kandidat Magufuli und seine Stellvertreterin Samia Hassan eine zweite Amtszeit, was darauf hinweist, dass Tansanias Herrscher nach wie vor zum Gefolge Großbritanniens gehören. Denn Nyereres probritische Partei dominiert nach wie vor den Staat. Um die vereinbarte politische Tradition der Machtrotation fortzusetzen, ernannte Samia Hassan den ehemaligen Vize-Präsidenten für wirtschaftliche Angelegenheiten, den Christen Philip Mbango, zu ihrem Stellvertreter. Zu erwähnen sei, dass Präsidentin Samia Hassan im Januar 1960 im halbautonom regierten Sansibar geboren wurde, wo der muslimische Anteil bei 99% liegt. Später studierte sie zunächst Öffentliche Verwaltung in Tansania und schloss dann ihr Studium an der britischen University of Manchester ab. Den Verfassungseid legte sie mit Kopftuch ab, während sie den Koran in der rechten Hand hielt, wodurch sie sich unter den Menschen ihres muslimischen Landes populär machte, zumal sie keinen konfrontativen Weg mit der Opposition verfolgte.

Viertens: Großbritannien misst Tansania politisch und wirtschaftlich Bedeutung bei.

Zum politischen Aspekt: Die Lage Tansanias als eines der Tore zur Durchdringung und Kolonialisierung Afrikas machte das Land für die Briten so attraktiv. Und Großbritannien war bestrebt, der Ausbreitung des Islam einen Riegel vorzuschieben und sowohl ihn als auch die Muslime, die den Kolonialsten ablehnten und ihm die Stirn boten, zu bekämpfen. Der Verlust Tansanias hat dazu geführt, dass die Briten auch einige von Tansanias Nachbarländern verloren, in denen Großbritanniens Einfluss nach wie vor vorhanden war, wie Kenia, Malawi, Sambia und andere Länder der Region.

Zum wirtschaftlichen Aspekt: Großbritannien fungiert als größter direkter Auslandsinvestor in Tansania, und zwar in Bereichen wie Bergbau, Manufaktur und Agrarproduktion. Und es ist in Tansanai auch der größte Investor im Teeanbau. Darüber hinaus beherrschen britische Importgüter den tansanischen Markt, vor allem Autos und Elektrogeräte.

Fünftens: Auch für die USA ist Tansania von Bedeutung. Sie versuchen dort mit allen Mitteln Fuß zu fassen und den alten Kolonialisten abzulösen. Tansania ist überhaupt eines der wenigen Länder Afrikas, die von amerikanischen Präsidenten besucht wurden, um so Interesse an dem Land zu demonstrieren und zu versuchen, es in ihre Richtung zu ziehen. So besuchte Bush Jr. am 17.02.2008 Tansania. Und auch Obama reiste am 07.01.2013 in den afrikanischen Staat, wo er vor der US-Botschaft den Grundstein für ein Denkmal zu Ehren von elf US-Amerikanern legte, die 1998 bei einem Bombenattentat auf die amerikanische Botschaft in Dar es Salaam ums Leben kamen.

Sechstens: Somit lässt sich sagen, dass der politische Konflikt zwischen Großbritannien, dem alten, noch präsenten Kolonialisten und Amerika, das versucht, in Tansania Fuß zu fassen, um den britischen Einfluss abzulösen, ausgefochten wird, während sie beide ihre perfiden kolonialen Instrumente einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen.

1. Was die USA betrifft, so haben sie ihre Einwände gegen die Ergebnisse der Wahlen 2020 geäußert. Morgan Ortagus, Sprecherin des US-Außenministeriums, schrieb am 30.10.2020 nach Bekanntgabe des Wahlsieges Magufulis auf ihrem Twitter-Account, sie sei angesichts glaubhafter Berichte über Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen und die Gewalt gegen wehrlose Zivilisten besorgt. „Wir werden die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft ziehen“, erklärte sie. Auch haben sich die USA der Forderungen der Opposition angenommen, insbesondere die der Chedima-Partei. Dadurch soll politisches Chaos ausgelöst werden, sodass die Dominanz der probritischen Regierungspartei aufgebrochen wird, auch wenn die Opposition nach wie vor schwach ist. Der Kandidat der größten Oppositionspartei, der Partei für Demokratie und Fortschritt (Chedima) konnte bei den Präsidentschaftswahlen 2020 keine hohe Stimmenzahl erreichen. Deren Kandidat Tundu Lissu erlangte lediglich 13,03% der Wählerstimmen. Er weigerte sich, das Ergebnis anzuerkennen und erklärte, die Partei, habe „einen in unserer Geschichte beispiellosen Betrug erlebt.“ Darüber hinaus nutzen die USA die Abspaltungsforderungen Sansibars von Tanganjika aus und bedienen sich außerdem des Internationalen Währungsfonds als Instrument, um Einfluss auf die Regierung Tansanias zu nehmen!

2. Was die Briten betrifft, so gehen sie nach der für sie typischen Methode der politischen Verschlagenheit vor, um jene Türen zu schließen, die die USA in auszunutzen versuchen, um in Tansania reinzukommen. Auf der einen Seite vermittelt Großbritannien den Eindruck, mit den Amerikanern konform zu gehen, während es auf der anderen Seite eine genau entgegengesetzte Politik verfolgt:

a) In Bezug auf die Wahlen hat Großbritannien eine Erklärung dazu abgegeben. Der britische Minister für Afrika-Angelegenheiten, James Duddridge, schrieb am 30.10.2020 auf seinem Twitter-Account: „Das Vereinigte Königreich ist besorgt angesichts der Berichte über Unregelmäßigkeiten“. Er forderte die politischen Parteien auf, eine „friedliche Lösung“ zu finden. Damit hat Großbritannien die USA zufrieden gestimmt. Gegen die Wahlergebnisse an sich hatte es jedoch keine Einwände und nicht – wie es die USA taten – von glaubhaften Berichten über Wahlverstöße gesprochen bzw. davon, die Verantwortlichen „zur Rechenschaft“ ziehen zu müssen!

b) Was die Opposition betrifft, so wurden die Führer einer islamischen Gruppe, die sich für die Unabhängigkeit der halbautonomen Region Sansibar in Tansania einsetzt, vom Terrorismus-Vorwurf freigesprochen: „Die beiden Führer der zivilgesellschaftlichen Gruppe Association for Islamic Mobilization and Propagation (UAMSHO) wurden nach acht Jahren Haft freigelassen. Farid Hadi und Msellem Ali Msellem wurden am Dienstagabend freigelassen. Der Leiter der Staatsanwaltschaft, Sylvester Mwakitalu, bestätigte gegenüber Reportern, dass alle Anklagepunkte eingestellt wurden. (https://apnews.com 16.06.2021) Außerdem wurde in den vergangenen Wochen einigen verbotenen Suaheli-Zeitungen erlaubt, die Veröffentlichung wieder aufzunehmen. Zudem hat Präsidentin Samia Suluhu Hassan viele politische Gefangene begnadigt, darunter Mitglieder der Chedima-Partei.

c) Hinsichtlich des Internationalen Währungsfonds, so wurde er zwar aus Tansania in der Ära Hassan Mwinyias „hinausgeworfen“, da ihm der IWF Bedingungen auferlegen wollte, wie etwa die Abwertung der Landeswährung, Preissteigerungen und das Einfrieren der Löhne, was das Leid der Menschen vergrößert hätte, wie der IWF es stets in jedem Land tut, das einen Kredit anfordert. Doch der Internationale Währungsfond nutzte die Auswirkungen der Corona-Pandemie aus, um Tansania einen Kredit in Höhe von 567 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen und erklärte, dass die Ausbreitung des Virus zum Zusammenbruch des Tourismussektors geführt und den Finanzierungsbedarf verschärft hätte. (Bloomberg, 08.09.2021) Daher stimmte die tansanische Regierung einem Kredit zu, wobei das Land eine Ausbreitung des Coronavirus leugnete und keine Vorkehrungsmaßnahmen traf. Doch um die Beziehungen zum IWF zu verbessern und einer Konfrontation mit den USA aus dem Weg zu gehen, stimmte Tansania zu – ganz im Sinne der Briten, denen Tansania folgt!

d) Doch wichtigter ist die am 17.08.1992 gegründete Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community-SADC), die die Entwicklungskonferenz des südlichen Afrika (Coordination Conference for the Development of Southern Africa) ablöste. Sie war am 01.04.1980 in Botswana gegründet worden und bestand aus neun Mitgliedsstaaten (Angola, Botswana, Lesotho, Malawi, Mosambik, Eswatini, Tansania, Sambia und Simbabwe). Heute besteht sie aus 15 Staaten, nachdem Südafrika, Namibia, Mauritius, die Demokratische Republik Kongo, Madagaskar und die Seychellen hinzukamen. Hinter der Gründung steckte Großbritannien, um die eigene Vormacht in der Region aufrechtzuerhalten und den Einfluss der USA auf die Staaten dieser Gruppen zu verhindern. 2010 entdeckte die US-Ölgesellschaft Anadarko riesige Erdgas-Mengen im Revuma-Becken vor der Küste der Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks, wo vornehmlich Muslime leben. 2017 bestätigte sich dies, wie die Financial Times es in einem Artikel im selben Jahr veröffentlichte: „Es wurde Erdgas in zwei benachbarten Blöcken entdeckt. Jeder der beiden hat nachweislich ca. 75 Billionen Kubikfuß, was – laut Experten – ausreichen würde, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien für mehr als zwanzig Jahre zu versorgen.“ Nachdem das Erdgas entdeckt und dies 2017 abermals bestätigt wurde, blieb den Briten nicht verborgen, dass die USA in Mosambik zu intervenieren versuchten, zumal dies zunehmend mit „Rebellenaktivitäten“ in diesem Land einherging, die von einer lokalen Gruppe namens Ansar al-Sunna wal-Jamaa angeführt wurden. Und daher hat das den USA zugewandte Ruanda angeboten, dem Land Mosambik im Kampf gegen diese „Rebellion“ Hilfe zukommmen zu lassen und das Land damit in Versuchung geführt. Also stimmte Mosambik zu. Am 9. Juli 2021 entsandte Ruanda aufgrund der Bitte Mosambiks um Unterstützung bei der Niederschlagung der islamischen Rebellion, die seit geraumer Zeit in der nördlichen Provinz Cabo Delgado stattfindet, eine tausend Mann starke Truppe. Und wenngleich Ruanda ein proamerikanisches Land ist, hat Mosambik es bei der Bitte um Unterstützung bevorzugt!

Siebtens: Als Großbritannien darauf aufmerksam wurde, aktivierte es die SADC-Gruppe, um die Situation in Mosambik - ebenfalls Mitglied der SADC - in den Griff zu bekommen:

1. Die SADC-Führer lobten auf dem Gipfel die Mietgliedstaaten für die Entsendung der SADC-Bereitschaftstruppe und die finanzielle Unterstützung in der Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks, um sie in dem Land einzusetzen. (21.08.2021, https://africa.sis.gov.eg)

2. Als das proamerikanische Ruanda, das selbst kein Mitglied der SADC ist, eintausend Soldaten im Norden Mosambiks stationierte, protestierten einige SADC-Mitglieder: „Der Einsatz ruandischer Streitkräfte sorgte bei einigen SADC-Mitgliedern für Ärger, da Ruandas Teilnahme nicht der Kontrolle von SADC unterstehe.“ (https://www.defense-network.com22.07.2021) Großbritannien hat die amerikanischen Interventionsversuche über den Weg der ruandischen Unterstützung für Mosambik durchschaut und umgehend mittels der probritischen SADC-Organisation militärische Unterstützung nach Mosambik geschickt, um das Feld nicht Ruanda allein zu überlassen.

3. Wie auf der Website von Bloomberg zu lesen war, erklärte Südafrikas Außenminister auf einem Treffen der G7-Staaten: „Ich hatte die Gelegenheit, mich mit Frankreich, der Europäischen Union und dem Außenminister der Vereinigten Staaten zu treffen und ihnen zu erklären, dass unserer Ansicht nach die Southern African Development Community in dieser Hinsicht führend sein sollte.“ (https://www.bloomberg.com/news/newsletters/13/8/2021)

4. Zuletzt fand am 18.01.2022 in Malawi eine Konferenz der Gruppe statt, um den wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau von Cabo Delgado im erdgasreichen Mosambik zu unterstützen, dessen Einwohnerzahl bei rund 30 Millionen – davon 20% Muslime – liegt. In dieser Region befinden sich Schätzungen zufolge etwa 75 Billionen Kubikmeter Erdgas. Die Konferenz bestätigte noch einmal die Unterstützung für Mosambik und die Maßnahmen zur Stärkung von Frieden, Sicherheit und sozialer und wirtschaftlicher Erholung in dieser Provinz, in der Milizen besonders aktiv sind. Sie versprach, den Kampf gegen Terrorismus und Extremisten in Mosambik weiter fortzusetzen. Der malawische Präsident Lazarus, der der SADC-Gruppe vorsteht, erklärte, dass sich die Gruppe daran halten werde, dafür zu sorgen, dass die Region Cabo Delgado in Mosambik intakt, stabil und sicher bleibe. Der Gipfel habe eine Gelegenheit geboten, die SADC-Mission in Mosambik zur Terrorismusbekämpfung zu überdenken. (Uas, 18.01.2022)

Achtens: Chinas Bemühungen wurden bislang mehr von wirtschaftlichem als politischem Einfluss dominiert. Mit der wirtschaftlichen Annäherung Chinas an Tansania will man die USA in Unruhe versetzen. Und bei näherer Betrachtung der Angelegenheit wird deutlich, dass Tansania die wirtschaftlichen Beziehungen zu China zu stärken versucht, um die Last der wirtschaftlichen Lage zu mindern und sich von der Dominanz des Internationalen Währungsfonds, mit anderen Worten, von der amerikanischen Dominanz im Land zu befreien. Und das auf Anweisung Großbritanniens. Aufgrunddessen hat Tansania wirtschaftliche und technische Kooperationsvereinbarungen mit China zur Finanzierung chinesischer Projekte in Tansania unterzeichnet. Darüber hinaus laufen Gespräche über die Finanzierung von Projekten im Umfang von mehreren zehn Milliarden Dollar, sei es der Bau eines neuen Hafens im Wert von 10 Milliarden Dollar, der Bau einer Flüssiggasstation im Wert von 30 Milliarden Dollar oder eines 3-Milliarden-Projektes für ein Eisen- und Kohlebergwerk. In einem Telefonat Xi Pings mit Samia Hassan am 22.06.2021 sagte er: „China ist bereit, den Beijinger Gipfel des China-Afrika Kooperationsforums im Einklang mit Tansanias Entwicklungsstrategien umzusetzen und die Zusammenarbeit in Bereichen wie Landwirtschaft, Transport, Kommunikation, Tourismus und Energie auszuweiten.“ Samia Hassan äußerte sich folgendermaßen: „Tansania ist bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um den gemeinsamen Bau des Belt and Road Projektes effektiv voranzutreiben. Es werden ernsthaft die Ergebnisse des Forums umgesetzt und die neue Entwicklung der chinesisch-afrikanischen Beziehungen gefördert.“ (CGTN, 22.06.2021)

Neuntens: Daraus ist zu verstehen, dass Großbritannien nach wie vor die SADC-Gruppe kontrolliert, denn getroffene Entscheidungen kommen einer Festigung des britischen Einflusses zugute, und zwar durch die Unterstützung der probritischen Regime. Somit lässt sich sagen, dass Großbritannien sowohl in Tansania als auch in der SADC-Gruppe die Hegemonie hat und dass die Bemühungen Amerikas zur Durchdringung Mosambiks zwischen Erfolg und Misserfolg schwenken und bis jetzt nicht konstant sind.

Aufgrund dieser Faktoren sind Tansania und Mosambik prädistiniert dafür, dass ein internationaler Hegemonialkampf ausbricht, d.h. zwischen Großbritannien, das Einfluss hat auf die SADC und ihre Mitglieder, und den USA, die danach trachten, Großbritannien in der Einflussnahme abzulösen, besonders in Mosambik. Doch nichts kann diese afrikanischen Länder aus den Krisen und aus den Klauen des Kolonialismus retten, als dass sie vom Islam, der eine Barmherzigkeit für die Welten darstellt, regiert werden.

(وَمَا أَرْسَلْنَاكَ إِلَّا رَحْمَةً لِلْعَالَمِينَ)

Und wir haben dich nur als Barmherzigkeit an die Welten entsandt. (21:107)

1. Ramadān 1443 n. H.
2.4.2022 n. Chr.
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