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Großbritanien

H.  5 Shawwal 1439 No: 1439 AH / 24
M.  Dienstag, 19 Juni 2018

Presseverlautbarung

Der Säkularismus ist unfähig, Einwandererrechte zu sichern

Die Welt wurde in dieser Woche erneut an die Herzlosigkeit der säkularen Weltordnung erinnert. Der Präsident der Vereinigten Staaten, Trump, brüstete sich mit seiner Entschlossenheit, illegale Einwanderer ausweisen zu wollen, selbst wenn dies bedeute, dass Kinder von ihren Eltern getrennt werden würden. Innerhalb der letzten 6 Wochen kam es zu mehr als 2000 solcher Trennungen. Dies wirft vermehrt die Frage nach der Unmenschlichkeit einer solchen Politik auf. Trump rechtfertigte seine Haltung diesbezüglich, in dem er behauptete, dass diese Einwanderer Verbrecher sein könnten. Dem fügte er folgenden Satz hinzu: „Sie könnten Diebe, Mörder oder vieles anderes sein!

Der Tatsache, dass die Wirtschaft aller westlichen Staaten auf dem Schweiß und den Opfern von Migranten aufgebaut wurden, wird dabei wenig Gewichtung zugesprochen. Trumps verleumderische Behauptung über die mögliche Kriminalität der illegalen Einwanderer zeigt auf, dass er gänzlich ignoriert, wie viele Kriminaldelikte in Amerika ohne Bezug zu kürzlich eingereisten Migranten stattfinden.

Die britischen Medien setzen die Notlage der von ihren Eltern getrennten Kinder emotional in den Mittelpunkt. Sie vergessen dabei, dass Großbritannien erst kürzlich wegen eines Einwanderungsskandals für Furore sorgte. Sie versuchten nämlich, die sogenannte „Windrush Generation“ abzuschieben. Bei dieser handelte es sich um die erste Welle von Einwanderern, sowie deren Kinder, welche nach dem Zweiten Weltkrieg nach Großbritannien eingeladen wurden, um die Wirtschaft des Landes wiederaufzubauen. Dieses Vorgehen war Teil einer bewussten Politik, welche die Lebensumstände für Einwanderer in Großbritannien untragbar machen sollte. Dies wurde von Theresa May angeordnet, als sie noch die Innenministerin Großbritanniens war. Nicht minder von Bedeutung ist die Tatsache, dass die Politik Trumps, auch wenn dieser in seinen Aussagen äußerst unverblümt ist, keineswegs neu ist. Sein Vorgänger, Obama, schob mehr Einwanderer ab als jeder andere Präsident vor ihm.

Die Einwandererdebatte wird die westlich-säkularen Staaten für immer in zwei Lager spalten: zum einen die Kapitalisten, welche alle Angelegenheiten ausschließlich aus wirtschaftlicher Sicht betrachten, und zum anderen den Rest der Menschen, die den Säkularismus zwar zu ihrer Überzeugungsgrundlage erhoben, ihre Menschlichkeit jedoch nicht vollständig im Sinn ihrer Eigeninteressen aufgegeben haben. Der Säkularismus selbst legt keinen Wert auf das menschliche Leben. Vielmehr sind wir gemäß der säkularen Grundüberzeugung entbehrliche Waren, deren Wert sich lediglich aus dem Nutzen ergibt, welchen wir erzeugen können. Wenn wir von Nutzen sind, haben wir einen Wert. Sind wir dies nicht, sind wir folglich wertlos.

Dies ist die traurige Realität des Säkularismus, von der die Medienlandschaft durch Täuschungsmanöver abzulenken versucht, obwohl es sich dabei im Kern um die Grundlage aller Regierungsentscheidungen handelt. Die säkulare Elite kennt kein anderes Kriterium.

Der Islam bietet der Welt ein deutlich besseres Menschenbild. Der Wert einer Person wird aus Sicht des Islam nicht daran bemessen, wie nützlich sie ist. Vielmehr hat der Mensch einen festen Wert, welcher der unveränderlichen Scharia entnommen ist, die den Menschen vom Propheten Muḥammad (as), vor mehr als vierzehn Jahrhunderten erklärt wurde. Wirtschaftsmigration wird vom Westen grundsätzlich abgelehnt. Der Islam hingegen fördert diese. Die übergeordneten Ziele des Islamischen Staates bestehen darin, seine Bürger islamisch zu bilden, sowie die Botschaft des Islam in die Welt zu tragen. Eine der besten Möglichkeiten für den Menschen, den Islam wirklich zu verstehen, besteht darin, ihm die Vorzüge des Lebens unter der gerechten Herrschaft des islamischen Systems aufzuzeigen. Tatsächlich war dies in der Geschichte der Hauptgrund dafür, dass viele Menschen im Laufe der Jahrhunderte den Islam angenommen haben.

Die Allgemeinheit sollte wissen, dass die säkulare Weltordnung – mit ihrer Demokratie, ihren Finanzinstitutionen und multinationalen Konzernen – nur existiert, um die Interessen einer zahlenmäßig kleinen Elite zu gewährleisten. Die Slogans von Migrationsrechtlern und anderen sind nichts als leere Worte, welche lediglich dem Zweck dienen, den Menschen zu täuschen und seine Aufmerksamkeit vom wahren Übel der Kapitalisten und deren Politik abzulenken.

Allah (t) sagt im Koran:

{وَإِنْ أَحَدٌ مِّنَ ٱلْمُشْرِكِينَ ٱسْتَجَارَكَ فَأَجِرْهُ حَتَّىٰ يَسْمَعَ كَلَٰمَ ٱللَّهِ ثُمَّ أَبْلِغْهُ مَأْمَنَهُ ذَٰلِكَ بِأَنَّهُمْ قَوْمٌ لَّا يَعْلَمُونَ}

Und wenn jemand von den Götzendienern dich um Schutz bittet, dann gewähre ihm Schutz, bis er das Wort Allahs hört. Hierauf lasse ihn den Ort erreichen, wo er in Sicherheit ist. Dies, weil sie Leute sind, die nicht Bescheid wissen. (9:6)

Yaḥyā Nisbet

Medienvertreter von Hizb ut Tahrir / Großbritannien

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