Media Office
Großbritanien
H. 5 Muharram 1440 | No: 1440 AH / 01 |
M. Samstag, 15 September 2018 |
Presseverlautbarung
Tony Blair: Nachdem er mehrere Länder durch den Einsatz von Bomben und Schusswaffen zur Säkularisierung zwang, spricht er nun davon, dass Ideen herausgefordert werden müssten
Jüngst brach Tony Blair erneut in Wut aus, als er davon sprach, dass die Ideen „islamistischer“ Gruppierungen herausgefordert werden müssten. Dabei nannte er unter einigen anderen Gruppierungen auch Hizb-ut-Tahrir.
Ironischerweise handelt es sich bei Tony Blair um jenen Premierminister Großbritanniens, der weltweit dafür bekannt ist, dass er seine liberale Demokratie durch den Einsatz von Bomben und Schusswaffen im Irak und Afghanistan erzwingen wollte. Nun schwingt er, auf einem hohen Ross sitzend, Moralpredigten und spricht von einer intellektuellen Auseinandersetzung. Wo war diese intellektuelle Auseinandersetzung, als Millionen gegen seine Invasion in den Irak aufmarschierten? Wo war sie als er angebliche Beweise erfand und gemeinsam mit den Vereinigten Staaten die ganze Welt anlog, nur um ihren Einsatz im Nahen Osten zu unterstützen?
Wir, von Hizb-ut-Tahrir, begrüßen jede intellektuelle Auseinandersetzung auf Ideenebene. Weiterhin fordern wir Tony Blair dazu auf, die Bereitschaft zu zeigen auch seine eigenen Ideen auszudiskutieren. Lügen, Angst und fruchtlose Kriege – mit all diesen Begriffen ließe sich Tony Bairs Vorstellung von einer intellektuellen Debatte beschreiben. Vielleicht ist er nur bereit, seine Feigheit hinter sich zu lassen, um einer genaueren Prüfung zu entgehen. Oder aber er ist tatsächlich bereit darüber zu debattieren, ob der britische Staat nicht nur gegenüber Muslimen, sondern gegenüber allen friedliebenden Völkern der Welt feindselig auftritt.
Fragt man einen Muslim in Burma, im gesegneten Land (Palästina), im Irak, Libyen, Syrien oder Afghanistan, ob der britische Staat feindselig ist, so wird die Antwort eindeutig „Ja!“ lauten. Großbritannien schuf den burmesischen Staat und sorgte dafür, dass die Muslime von der Politik in Burma ausgeschlossen wurden. Dadurch konnte die Verfolgung von Muslimen, wie wir sie heute in Burma sehen, erst zustande kommen. Auch schuf Großbritannien die zionistische Besatzungsmacht, womit sie der Grund sind, weshalb die Menschen Palästinas unrechtmäßig ihres Landes beraubt wurden. Großbritannien unterstützt diese Besatzungsmacht heute noch, obwohl ihnen das Leid der Palästinenser bewusst ist. Viele Jahrzehnte unterstützte Großbritannien nicht nur den libyschen Diktator Muʿammar al-Qaḏḏāfī, sondern auch Ṣaddām Ḥusain im Irak. Dazu kommen die zahlreichen Verbrechen, die Großbritannien an Muslimen verübte… usw.
Diese Aufzählung umfasst nur einige der jüngsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die der britische Staat begangen hat. Daher sollte sich der britische Staat auch nicht wundern, wenn politisch bewusste Muslime die Feindseligkeiten Großbritanniens enthüllen.
Paradoxerweise sind sich die einfachen Leute in den muslimischen Ländern der Feindseligkeit des britischen Staates nur zu bewusst, während die „bösen Diktatoren“ dieser Länder nichts davon zu wissen scheinen. Der saudische Kronprinz Muḥammad bin Salmān, der erst kürzlich das Blut des jemenitischen Volkes vergoss, ist ein gern gesehener Gast in Großbritannien. Tony Blair selbst war es, der den Kontakt zu Muʿammar al-Qaḏḏāfī herstellte. Als der ehemalige Präsident Ägyptens, Ḥusnī Mubārak, nach einem unfairen Prozess drei britische Staatsbürger inhaftierte, mich eingeschlossen, war Tony Blair zu Gast des Diktators und residierte in ägyptischen Kurorten am Roten Meer, bis er von den Ägyptern vertrieben wurde.
Daher erscheint es einem mehr als absurd, wenn ein Kriegsverbrecher und Lügner wie Tony Blair eine intellektuelle Debatte über jene Idee fordert, die er als „Islamismus“ bezeichnet. Seine Regierung unterstützte nicht nur die Inhaftierung von Muslimen mit friedlichen politischen Ideen, sondern auch den Einsatz von Gewalt gegenüber diesen. Dies aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den Ideen dieser Muslime um Ideen handelte, die seinen Geschäftsinteressen widersprachen. Dazu kommt, dass er öffentlich forderte Hizb-ut-Tahrir zu verbieten.
Das britische Volk sollte wissen, dass Elitepolitiker wie Tony Blair, wenn sie davon sprechen Ideen herausfordern zu wollen, alles andere als intellektuelle Debatten meinen. Da Politiker seines Verschnitts sich durchaus darüber im Klaren sind, dass ihre eigenen Ideen - die inhaltsleeren Ideen des Säkularismus - keiner ernsthaften Debatte standhalten würden, verstecken sie sich hinter ihrer Stigmatisierungspolitik und angeblichen Sicherheitsfragen. So sprechen sie von Prävention und Vorbeugung, meinen damit aber nichts anderes als das Vorbeugen einer intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Islam.
Yaḥyā Nisbet
Medienvertreter von Hizb-ut-Tahrir / Großbritannien
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