Samstag, 21 Jumada al-awwal 1446 | 23/11/2024
Uhrzeit: (M.M.T)
Menu
Hauptmenü
Hauptmenü

Media Office
Wilaya Irak

H.  28 Dhu al-Hijjah 1444 No: 1444/19
M.  Sonntag, 16 Juli 2023

Presseverlautbarung

(يُرِيدُونَ لِيُطْفِؤُوا نُورَ اللهِ بِأَفْوَاهِهِمْ وَاللهُ مُتِمُّ نُورِهِ وَلَوْ كَرِهَ الْكَافِرُونَ)

Sie wollen gern Allahs Licht mit ihren Mündern auslöschen. Aber Allah wird Sein Licht vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist.(61:8)

(Übersetzt)

Als die Vereinigten Staaten von Amerika 2003 einen Angriffskrieg gegen den Irak starteten, machten sie sich sowohl die ethnische als auch die religiöse Heterogenität des Landes zu Nutze, um nach dem Prinzip divide et impera zu verfahren. So forcierte der amerikanische Besatzer politisch-sektiererische Tendenzen, um auf konfessioneller Ebene die Sunniten und die Schiiten gegeneinander auszuspielen und um auf ethnischer Ebene die Kurden von den Arabern zu trennen. Um diese identitätsstiftende Suggestion möglichst dauerhaft zu verankern, entschied der amerikanische Besatzer, im Irak eine ethnische Proporzregierung mit eigens zusammengerufenen Vertretern zu bilden. Mit den Schiiten als größte Bevölkerungsgruppe des Iraks war das iranische Regime für die USA trivialerweise das Mittel der Wahl zur Umsetzung ihres bösartigen Kalküls. Jene Ämter, die es nun auf Basis des eingeführten Quotensystems zu verkleiden galt, wurden – unter Zuhilfenahme des iranischen Regimes – mit regierungstreuen Marionetten ausgeschmückt. Doch damit nicht genug: Der völkerrechtswidrige Angriff Amerikas, der die Auflösung der irakischen Streitkräfte zur Folge hatte, ließ die Möglichkeit offen ein Konfliktpotenzial herbeizuführen, welches die Sicherheit der irakischen Bevölkerung auf eine arglistige und ruchlose Weise gefährdete; nämlich durch die Bildung bewaffneter Gruppierungen.

Mit dem lokalen Handlanger, dem Iran, und den bewaffneten Gruppierungen, die der amerikanische Besatzer auf den Weg brachte, stürzte er das Zweistromland ins Verderben.Mit Konflikten die er entfachte, gelang es ihm das Land zu zerreißen und Angst in der Bevölkerung zu schüren. Die herbeigeführte instabile Sicherheitslage kam das leidtragende Volk des Irak durch Gefangenschaft, Vertreibung und Blutvergießen teuer zu stehen. Der Iran, der hierbei eine nicht unwesentliche Rolle spielte, ließ sich keine Gelegenheit entgehen, um sich den Irak als strategisches Zentrum zu eigen zu machen. Einige iranische Beamte ließen sogar verkünden, dass Bagdad de facto unter der Herrschaft Teherans stehe, was, bemessen an der gesamtpolitischen Lage des Irak, tatsächlich der Fall ist. Diesem Faktum ist sich ein jeder bewusst. Es ist hinreichend bekannt, welchen Einfluss bestimmte iranische Individuen auf die Geschehnisse innerhalb der irakischen Regierung geltend machen können

So arglistig der amerikanische Besatzer auch sein mag, die Weisheit vom Schöpflöffel scheint er nicht gegessen zu haben. Die Beinahe-Niederlage die er, trotz all seiner Bemühungen und strategischen Vorteile erlitt, wird seinem selbstgerechten Image auf ewig anhaften. Denn als der Besatzer die irakischen Streitkräfte auflöste, entstand im selben Atemzug ein Reservoir aus aufständischen Einheiten, die bereit waren in einem Guerillakrieg gegen die Besatzungsmächte vorzugehen. Es kam, wie es kommen musste: Es formierte sich eine Widerstandsbewegung, die sich – trotz ihres reaktionären Verhaltens – im Stande sah, die amerikanische Besatzung zurückzuschlagen. Die Vereinigten Staaten standen kurz vor der Vernichtung, wenn der Iran nicht interveniert hätte. Er schickte Agenten, mithilfe derer der Fokus des Widerstands auf blinde sektiererische Kämpfe umgelenkt wurde. Die Bevölkerung war nun mit sich selbst beschäftigt, anstatt sich gegen die ungläubigen Besatzer, deren Verbündeten und deren Agenten zu wehren.

Jedes Mal, wenn das irakische Volk sich zu erholen oder aus seinem Schlummerzustand zu erwachen schien, wurde das Volk gegeneinander ausgespielt. Die Gedanken und die Emotionen des Volkes werden zerstreut, ehe es sich auf richtigem Wege zu festigen beginnt. Erst kürzlich hat der ehemalige Ministerpräsident Nuri al-Maliki während einer von der Islamischen daʿwa-Partei organisierten Feier anlässlich des sogenannten ʿīd al-ġadīr am 08. Juli 2023 behauptet, ʿAlī ibn Abī Tālib – möge Allah mit ihm zufrieden sein – wäre von den Prophetengefährten 70 Jahre lang regelmäßig an den ʿīd-Tagen verflucht und verunglimpft worden. Weiterhin bezeichnete er ʿAmr ibn al-ʿĀs als niederträchtig und Abū Mūsā al-Ašʿarī als Verräter, mit dem Ziel, große Teile der schiitischen Community, der es an Bewusstsein mangelt, für sich zu gewinnen. Er erhofft sich dadurch deren Unterstützung bei den bevorstehenden Provinzratwahlen, welche für Ende dieses Jahres angesetzt sind. Dies ist ferner ein Versuch seinerseits, die Kluft zu überbrücken, die zwischen seinen Leuten und den Anhängern der Sadr-Gruppe besteht.

Umstände können sich allerdings unerwartet ändern. Am Sonntag, dem 16. Juli 2023, schlossen Anhänger der Sadr-Gruppe Büros der Islamischen daʿwa-Partei im Zentral- und Südirak. Dies geschah in Reaktion auf Beleidigungen, die es ihrer Ansicht nach von Seiten der Islamischen daʿwa-Partei in Richtung des verstorbenen Großajatollahs Sadiq as-Sadr gegeben hätte. Dies beunruhigte Al-Maliki zutiefst, der daraufhin in einer von Shafaq News veröffentlichten Stellungnahme vor den Gefahren blinder Zwietracht in diesen schwierigen Zeiten warnte. Das Volk sei wegen der anhaltenden Konflikte und Streitigkeiten merklich erschöpft und hoffe auf Sicherheit und Stabilität im Land, so Al-Maliki. Er betonte, dass die Spaltung des Volkes und weitere Feindseligkeiten zwischen einzelnen Gruppierungen lediglich feindlichen Interessen diene, deren Ziel es sei, „alle treibenden und wohlwollenden Kräfte innerhalb der Gesellschaft zu unterminieren.“ Er forderte den Repräsentantenrat in seiner Erklärung dazu auf, ein Gesetz zu verabschieden, das im Einklang mit der irakischen Verfassung jegliche Form von Angriffen auf religiöse Autoritäten, ob tot oder lebendig, verbietet. Er äußerte sich hoffnungsvoll, dass sein Gesuch von allen Parteien im Parlament unterstützt würde.

Ihr Muslime im Irak! Das Maß ist nicht nur voll, es ist schon längst übergelaufen. Eure Wehklagen werden euch wenig nützen, solange ihr hinnehmt, dass man euch demütigt, und solange ihr eure Ehre in etwas anderem zu suchen versucht, als im Islam. Solange ihr unflätig herumsitzt und zulasst, dass Ausbeutung, Mord, Vertreibung, Korruption und Diebstahl in eurem Land weiterhin an der Tagesordnung stehen, wird sich nichts ändern. Folgt dem Gebot eures Herren, indem ihr euch für die Implementierung seiner Gesetze einsetzt und euch von der Erniedrigung befreit. Es ist an der Zeit, dass ihr all dies nicht länger akzeptiert und geschlossen dagegen aufbegehrt. Bei Allah! Die Belange dieser Umma können einzig und allein durch den Islam in Ordnung gebracht werden. Wir rufen euch auf, ihr Muslime, um der Ehre des Diesseits und des Jenseits willen, auf die Wiederaufnahme der islamischen Lebensweise hinzuarbeiten, nämlich durch die Errichtung des Rechtgeleiteten Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums.

(يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُواْ اسْتَجِيبُواْ لِلّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُم لِمَا يُحْيِيكُمْ وَاعْلَمُواْ أَنَّ اللهَ يَحُولُ بَيْنَ الْمَرْءِ وَقَلْبِهِ وَأَنَّهُ إِلَيْهِ تُحْشَرُونَ)

O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. Und wisset, dass Allah zwischen dem Menschen und seinem Herzen trennt und dass ihr zu Ihm versammelt werdet!(8:24)

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Irak

المكتب الإعلامي لحزب التحرير
Wilaya Irak
عنوان المراسلة و عنوان الزيارة
تلفون: 
www.hizb-ut-tahrir.org; www.hizb-ut-tahrir.info
E-Mail: hutiraq@yahoo.com

Seitenkategorie

Links

Die westlichen Länder

Muslimische Länder

Muslimische Länder