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Wilaya Jordanien

H.  1 Ramadan 1443 No: 1443/19
M.  Samstag, 02 April 2022

Presseverlautbarung

Das jordanische Regime missachtet die islamrechtliche Sichtung des Neumondes des Monats Ramaḍān
Die Anwohner Jordaniens am Fasten zu hindern, nachdem der Neumond gesichtet wurde, stellt ein Verbrechen und eine Sünde dar!

(Übersetzt)

Al-Buḫārī tradiert in seinem Ṣaḥīḥ von Muḥammad ibn Ziyād, der sprach: Ich hörte Abū Huraira sagen: Es sprach der Gesandte Allahs (s) – oder er sagte: Es sprach Abū al-Qāsim (s):

«صُومُوا لِرُؤْيَتِهِ وَأَفْطِرُوا لِرُؤْيَتِهِ فَإِنْ غُبِّيَ عَلَيْكُمْ فَأَكْمِلُوا عِدَّةَ شَعْبَانَ ثَلَاثِينَ»

„Fastet, wenn ihr ihn (den Neumond) seht, und brecht euer Fasten, wenn ihr ihn seht. Und wenn es bewölkt ist, dann lasst die Anzahl (der Tage) auf dreißig vollenden.“

Nachdem der Neumond des gesegneten Monats Ramaḍān, wie von den meisten muslimischen Ländern um Jordanien herum bestätigt wurde, gestern Nacht islamrechtlich gesichtet wurde, müssen alle Muslime überall auf der Welt, die Anwohner Jordaniens miteingeschlossen, fasten.

Das jordanische Regime will jedoch die Muslime in Jordanien von den anderen islamischen Ländern trennen und spalten, indem es den morgigen Sonntag zum ersten Tag des Monats Ramaḍān erklärt, ohne dass es dafür einen islamrechtlichen Grund oder Beweis gäbe. Damit folgt das jordanische Regime der Politik der ungläubigen Kolonialisten, die die islamische Umma sogar in Hinblick auf ihre obligatorischen Rituale wie das Fasten und ihre Festtage spalten wollten, als sie die islamischen Länder in mehr als fünfzig Teile aufteilten. Den ungläubigen Kolonialisten beunruhigt es, die Muslime in ihren Ritualen vereint zu sehen. Ebenso ärgert es ihn, wenn die Muslime in vitalen Fragen Solidarität, Mitgefühl und Zusammenhalt zeigen.

Der Mufti von Jordanien, ʿAbd al-Karīm al-Ḫaṣāwin, hatte zuvor verkündet, dass am Samstag der Monat Šaʿbān zu Ende geht und am Sonntag der erste Tag des gesegneten Monats Ramaḍān für das hiǧrī-Jahr 1443 ist. In seiner Erklärung sagte er: „Der Iftāʾ-Rat für Forschung und Islamwissenschaften ist zusammengekommen um den Neumond des Monats Ramaḍān zu sichten. Nach reiflicher Untersuchung, Prüfung und auf Basis der vorliegenden wissenschaftlichen und astronomischen Informationen von Spezialisten für die Beobachtung des Neumondes hat der edle Rat beschlossen, dass der morgige Samstag der Tag ist, mit dem der Monat Šaʿbān vollendet wird. Somit ist der darauffolgende Sonntag der erste Tag des gesegneten Monats Ramaḍān für das Jahr 1443 n. H.“. Wie an der Rede zu erkennen ist, hat er keinerlei Stellung dazu bezogen, ob die Neumondsichtung nun bestätigt wurde oder nicht!

Am selben Tag hatte der Großmufti von Jordanien gegenüber demselben Sender gesagt: „Das fatwā-Amt ist zu einem sich entwickelnden Amt geworden und mit der Weiterentwicklung elektronischer Geräte (…) haben wir auch fatāwā entwickelt, die mit der Zeit oder der Situation in Jordanien Schritt halten sollen.“ Diese Aussage steht im Widerspruch zu den edlen Hadithen des Propheten (s), die mit folgendem Wortlaut von ihm beginnen:

«صُومُوا لِرُؤْيَتِهِ وَأَفْطِرُوا لِرُؤْيَتِهِ...»

„Fastet, wenn ihr ihn (den Neumond) seht, und brecht euer Fasten, wenn ihr ihn seht.”

Er erwähnte nicht, dass eine Sichtung des Neumondes unmöglich sei, verwies aber mehrfach auf seine Aussage: „Wir trafen uns mit Astronomen und hielten ein wissenschaftliches Seminar über die Möglichkeit der Mondsichtung ab“.

Dies ist ein Beleg für die Verwirrung dieser Räte und der Gelehrten in den Diensten der Behörden, die darauf abzielen, die Muslime von ihrer Gesetzgebung zu trennen. Sie arbeiten daran, sie auf Basis von anti-islamischen, säkularen Beweisen zu spalten, so, wie es ihren Herrschern gefällt. Der ehemalige Oberste Richter, Dr. Aḥmad Ḫalīl und der Assistent des derzeitigen Muftis von Jordanien haben im Ramaḍān 2012 die Sichtung des Neumondes mit folgenden Worten angekündigt: „Ich verkünde hier, im Vertrauen auf Allah (t) und nur auf Allah und in Befolgung von Allahs Gebot und der Sunna Seines Gesandten (s), dass die islamrechtliche Sichtung (des Neumondes) vom Königreich Saudi-Arabien bestätigt wurde.“ Er sagte weiter: „Auf Basis des islamischen Rechts und der islamischen Rechtsprechung ist es so, dass, wenn sie (die Sichtung des Neumondes) in einem islamischen Land gewiss bestätigt wurde, der Monat (Ramaḍān) auf Grundlage dieser Sichtung beginnt.“

Er bekräftigte: „Im Interesse der Vereinigung der islamischen Umma und im Interesse der Vereinigung ihrer Herzen und ihrer Reihen verkünden wir, dass morgen der erste Tag des gesegneten Monats Ramaḍān ist.“ Haben sich die Bestimmungen der Scharia aus Sicht der fatwā-Räte etwa verändert, oder handelt es sich dabei um die von den Herrschern angestrebte säkulare Entwicklung!?

Wenn wir sagen, dass man dafür arbeitet, die Einheit der Muslime zunichte zu machen und sie zu spalten, dann meinen wir damit auch die muslimischen Herrscher, und zwar sowohl jene, die die Sichtung des Neumondes in diesem Jahr verkündet haben, als auch jene, die keine Sichtung verkündet haben. Heute sind es die Herrscher in diesem Land und im nächsten Jahr sind es die Herrscher eines anderen Landes. Jawohl, alle muslimischen Länder arbeiten daran, die Muslime in ihren Ritualen zu spalten. Sie alle sind Anhänger des ungläubigen Kolonialisten. Die islamische Umma wird sich in Hinblick auf die Sichtung des Neumondes des Monats Ramaḍān oder des Monats Šaʿbān niemals einig sein, außer durch einen Staat, der die Umma insgesamt einigt: das rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums.

O ihr Anwohner Jordaniens! O ihr Muslime!

Wir von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Jordanien beglückwünschen euch zum Beginn des Monats Ramaḍān und bitten Allah (t), dass er euch das Fasten und das Nachtwachegebet (qiyām) ermöglichen möge. Wir bitten Allah (t) darum, dass ihr der Pflicht des Fastens nachkommt, nachdem die islamrechtliche Sichtung des Neumondes bestätigt wurde. Der heutige Samstag, der 02. April 2022, ist nämlich der erste Tag des Monats Ramaḍān. Möge der Monat Ramaḍān in diesem Jahr ein neuer Anfang unseres Bundes mit Allah (t) sein, und zwar indem wir der Wahrheit folgen, auch wenn der Westen und seine Gefolgschaft sie verabscheut. Wir werden frohlocken, wenn der Sieg Allahs (t) kommt und hoffen, dass ihr der Verpflichtung des Fastens gemäß den Bestimmungen der Scharia nachkommt.

(يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا كُتِبَ عَلَيْكُمُ الصِّيَامُ كَمَا كُتِبَ عَلَى الَّذِينَ مِن قَبْلِكُمْ لَعَلَّكُمْ تَتَّقُونَ)

O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget. (2:183)

 

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Jordanien

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