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بسم الله الرحمن الرحيم

Presseverlautbarung zur Demonstration vor der syrischen Botschaft

Am Freitag, dem 9. 9. 2011, fand planmäßig eine von Hizb-ut-Tahrir organisierte Demons-tration vor der syrischen Botschaft in Wien unter dem Motto "Allein unter der Flagge des Propheten" statt. Bewusst wurden alle nationalen Symbole und Slogans vermieden, um zu unterstreichen, dass die Verbrechen des syrischen Regimes am eigenen Volk eine Angele-genheit ist, die alle Muslime in gleicher Weise betrifft. Die von den Kolonialmächten gezo-genen Grenzen zwischen den muslimischen Ländern sind islamrechtlich ungültig und müssen auch aus den Köpfen der Menschen eliminiert werden. Die Einheit der islamischen Umma ist nicht nur im politischen Interesse der Völker und eine Frage der geostrategischen Raison, sondern eine religiöse Pflicht, die mit dem islamischen Überzeugungsfundament untrennbar verbunden ist.

Ca. 150 Menschen nahmen an der Kundgebung teil. Es wurden drei Ansprachen gehalten, in deutscher, arabischer und türkischer Sprache. Die Redner machten klar, dass es die Pflicht der Muslime sei, vor allem der Armeen in den Nachbarländern, den Menschen in Syrien zu Hilfe zu eilen. Die Aufstände in den arabischen Ländern hätten gezeigt, dass es unabdingbar geworden sei, die säkularen, despotischen und korrupten Regime in diesen Ländern zu be-seitigen und an ihrer Stelle das Rechtgeleitete Kalifat zu gründen, das die islamischen Länder vereinen und für Gerechtigkeit und Wohlstand sorgen wird.

Auch auf das so genannte „Minderheitenproblem" in Syrien und anderen islamischen Län-dern wurde eingegangen. Wobei die Bezeichnung als „Problem" vollkommen verfehlt ist. Im Gegenteil, die Existenz dieser zahlreichen konfessionellen und ethnischen Minderheiten ist in Wahrheit ein Manifest für die Toleranz des Islam, der es als einzige Gesellschaftsordnung geschafft hat, Menschen verschiedenster Konfessionen und Volkszugehörigkeiten friedlich und im gegenseitigen Respekt zusammenleben zu lassen. Viele Religionsgemeinschaften, wie Juden, Nestorianer und Monophysiten, die in Europa jahrhundertelang schlimmster Verfolgung ausgesetzt waren, fanden im islamischen Staat, dem Kalifat, Schutz und Zuflucht. Anders als in einigen westlichen Ländern - wie in Deutschland beispielsweise, wo man dem Einbürgerungswilligen ein klares „Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung Deutschlands" abverlangt - hat der Islam niemals versucht, seine eigene weltanschaulichen Vorstellungen dem Zuwanderer aufzuzwingen.

Das Kalifat ist somit als zivilisatorisches Projekt zu verstehen, als reale Alternative zum heute vorherrschenden säkularen „Allerweltskapitalismus".

Die Reden wurden mit dem fahnenschwingenden Skandieren von Slogans in allen drei Spra-chen begleitet. Die Demonstration lief geordnet ab, die Stimmung war äußerst positiv.

D. I. Shaker Assem
Mediensprecher von
Hizb-ut-Tahrir
im deutschsprachigen Raum

 

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