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بسم الله الرحمن الرحيم
Verlautbarung: Hizb ut Tahrir ruft die Muslime dazu auf, ihre Stimme zu erheben – jedoch nicht durch die Teilnahme an der Parlamentswahl
Ironischerweise trachten dänische Politiker nach den Stimmen von Muslimen, die an die Sharia glauben, während die breite Masse der säkularen Bevölkerung Dänemarks unter Politikverdrossenheit leidet und die Umfragen zeigen, dass das Vertrauen in die Politiker auf einen historischen Tiefstand gesunken ist. Von Mal zu Mal haben die Wahlen gezeigt, dass die Demokratie ein Spiel ist, bei dem die Wirtschaftseliten stets die Sieger sind.
Erst kürzlich wurde durch eine umfassende 4-Jahres-Studie über das politische System - erstellt von zwei dänischen Soziologen - bestätigt, dass „die Herrschaft des Volkes“ nicht mehr als ein Mythos ist. Einer der Autoren, Christoph Ellersgaard, sagt: „Die parlamentarischen Abläufe im Folketing (dänisches Parlament) sind relativ unbedeutend. Und die wichtigsten bzw. richtungweisenden Entscheidungen werden außerhalb des Parlaments beschlossen.“
Der Islam erkennt ein repräsentatives Herrschaftssystem an und verlangt sogar, dass das Volk seine Repräsentanten wählt, unter anderem durch Wahlen. Die Muslime wählten bereits ihre Repräsentanten in Politik und anderen Angelegenheiten, als Dänemark noch aus despotischen Fürstentümern bestand. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass bei Wahlen in säkularen Systemen Politiker die Vollmacht erhalten, im Namen der Wähler Gesetze zu erlassen, im Islam hingegen das grundlegende Prinzip gilt, dass ausschließlich der Schöpfer die Fähigkeit und das Recht besitzt, die Gesetze zu bestimmen.
Aus islamischer Sicht kommt es damit nicht infrage, an Parlamentswahlen teilzunehmen. Darüber hinaus ist die Auswahl im gesamten politischen Spektrum auf Parteien beschränkt, die die islamischen Werte in jeder Hinsicht – von der Kleidung und Erziehung bis hin zur Politik – als ein Problem erachten, das bekämpft werden muss. Dies wurde jüngst unter der linksgerichteten Regierung deutlich, deren Integrationspolitik sich von jener des rechten Flügels nicht wesentlich unterscheidet.
Bezüglich der Außenpolitik konnten wir ebenfalls feststellen, dass sowohl der rechte als auch der linke Flügel im Parlament die Unterdrückung und das Töten von Muslimen in der islamischen Welt unterstützen.
Die Behauptung, dass Muslime, die nicht wählen, den rechten Parteien einen Dienst erweisen würden, ist eine irreführende Abschreckungskampagne.
Die Botschaft von Hizb ut Tahrir an die Muslime in Dänemark lautet hingegen: Wir sind dazu verpflichtet, uns aktiv an der Gesellschaft zu beteiligen. Jedoch muss dies nach den Richtlinien des Islam erfolgen – ohne jeglichen Kompromiss mit unseren Prinzipien und Werten. Die Demokratie steht im fundamentalen Widerspruch zum Islam und sie ist ein sinkendes Schiff. Sogar ihre Befürworter verlieren zunehmend das Vertrauen in das System und schauen sich nach einer Alternative um.
Die Muslime in Dänemark müssen künftig der anti-islamischen Integrationspolitik und der aggressiven Außenpolitik standhalten, die von den aufeinander folgenden Regierungen in diesem Land verfolgt wird. Wir müssen für unsere islamische Identität und unsere islamischen Werte eintreten und die Botschaft des Islam der Mehrheitsgesellschaft um uns herum verkünden – in Wort und Tat. Auch sind wir dazu verpflichtet, uns für die Widererrichtung des Kalifats einzusetzen, der islamischen Lösung für die unzähligen Probleme, denen die Muslime weltweit gegenüberstehen.
Folglich ruft Hizb ut Tahrir alle Muslime dazu auf, ihre Stimme zu erheben – jedoch nicht durch die Teilnahme an den Parlamentswahlen.
Das Medienbüro von Hizb ut Tahrir in Skandinavien