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بسم الله الرحمن الرحيم
In Dänemark wird der Koran verbrannt, in Kirgisistan werden Moscheen und religiöse Schulen geschlossen
(Übersetzt)
Am 21. Juli verbrannten Mitglieder der Gruppe „Dänische Patrioten“ eine Ausgabe des edlen Korans vor der irakischen Botschaft in Kopenhagen. Sie behaupteten, dass diese schändliche Handlung die Antwort auf das Niederbrennen der schwedischen Botschaft im Irak sei.
Wenige Tage zuvor, am 19. Juli, hatte die schwedische Polizei die Verbrennung des Korans vor der irakischen Botschaft in Stockholm erlaubt. Einer der Anwesenden zertrampelte einen Koran. Einen Tag darauf, am 20. Juli, stürmte eine Gruppe Iraker die schwedische Botschaft in Bagdad und setzten diese in Brand. Anzumerken ist außerdem, dass die Organisatoren der Koranverbrennung in Stockholm gezielt den Tag des Opferfests (ʿīd al-aḍḥā) auswählten, um den Koran zu schänden. Von Seiten muslimischer Staatschefs und islamischer Organisationen vernahm man in Reaktion auf die Koranverbrennungen wieder einmal nur verurteilende Worte, die bedeutungsloser nicht sein könnten. Da sich die Reaktionen auf solche Vorfälle auf Verurteilungen beschränken, setzen die Feinde des Islam ihre abscheulichen Aktionen ungehindert fort.
So hat die Türkei unter der Führung von Recep Tayyip Erdoğan die Gelegenheit, den NATO-Beitritt Schwedens zu blockieren, nicht genutzt, obwohl sie dies hätte machen können. Stattdessen hat Erdoğan dem NATO-Beitritt Schwedens zugestimmt. Die irakische Regierung verkündete jene Personen verhaften zu wollen, welche die schwedische Botschaft in Brand gesetzt haben.
Nun positioniert sich auch die kirgisische Regierung klar auf Seiten derer, die den Koran verbrannt haben, und hat Moscheen und Schulen, in denen der Koran gelehrt wird, schließen lassen. Dies unter anderem unter dem Vorwand, dass nicht näher genannte Gesundheitsvorschriften missachtet worden wären. So wurden in diesem Jahr beispielsweise zwei Schulen im Dorf Susak geschlossen, mit der Begründung, dass es den Schulen an einer ordnungsgemäßen Genehmigung mangele. In Dschalalabat wurden insgesamt 60 Moscheen geschlossen, ebenfalls wegen „fehlender Genehmigungen“. Alle übrigen Moscheen in der Stadt wurden vom Nationalen Sicherheitskomitee über die Schließung ebenjener Moscheen informiert. Auch die Saraḫsī-Moschee in der Stadt Karasuu wurde wegen „Nichteinhaltung von Gesundheitsvorschriften“ geschlossen. Man hinderte die Muslime vor Ort sogar, das Freitagsgebet in der Moschee zu verrichten.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Moscheen und religiöse Schulen vor allem dann ins Visier der Regierung geraten, wenn die Nachfrage nach solchen Einrichtungen besonders hoch ist. So z.B. während der Sommerferien, wenn Tausende Eltern Schlange stehen, um ihre Kinder in Moscheen und Ferienschulen zu schicken. Dass Moscheen und religiöse Schulen regelmäßig überfüllt sind, zeigt den hohen Bedarf an solchen Einrichtungen auf. Das Motiv hinter diesem Vorgehen ist klar: die Unterstützung der ungläubigen Kolonialisten in ihrem Krieg gegen den Islam! Wie erklärt sich die Anwesenheit von Regierungsbeamten während der Festgebete in den Moscheen, während sie auf der anderen Seite die Häuser Allahs (t) schließen lassen!? Dies ist fürwahr ein Anzeichen für Heuchelei!
﴿أَلَمْ تَرَ إِلَى الَّذِينَ تَوَلَّوْا قَوْماً غَضِبَ اللهُ عَلَيْهِمْ مَا هُمْ مِنْكُمْ وَلاَ مِنْهُمْ وَيَحْلِفُونَ عَلَى الْكَذِبِ وَهُمْ يَعْلَمُونَ﴾
Siehst du nicht jene, die sich Leute zu Schutzherren nehmen, denen Allah zürnt? Sie gehören weder zu euch noch zu ihnen, und sie schwören auf (ihre) Lügen, wobei sie (es) wissen. (58:14)
Jawohl, der Zustand der Muslime heute ist miserabel und beklagenswert. Es beschämt uns, die Regenten in der islamischen Welt, die Regenten von mehr als 60 Staaten also, mit Abdulhamid II. zu vergleichen. Abdulhamid II. stellte sich entschlossen gegen die Aufführung des blasphemischen Bühnenstücks „Le fanatisme, ou Mahomet le Prophète“ von Voltaire in Frankreich und England. Er war sich des beleidigenden Inhalts dieses Stücks bewusst und warnte die französische Regierung. Er stellte klar, dass die Aufführung dieses Stücks schwerwiegende Konsequenzen für Frankreich nach sich ziehen würde. Frankreich stoppte die Aufführung des Stücks daraufhin sofort. Später sollte das Stück in England aufgeführt werden. Als Kalif Abdulhamid II. auch England vor den ernstzunehmenden Folgen der Aufführung des Stücks warnte, antwortete die britische Regierung wie folgt: „Es wurden bereits Karten für das Stück verkauft. Ein Aufführungsstopp würde die Freiheiten unserer Bürger verletzen.“ Daraufhin erließ Kalif Abdulhamid II. den folgenden Befehl: „Dies ist mein Befehl an die gesamte islamische Umma! Großbritannien will den Propheten (s) entehren, drum erkläre ich ihnen den Krieg!“ Als die Briten diesen Befehl vernahmen, vergaßen sie ihre sogenannte Meinungsfreiheit und sagten die geplante Aufführung des Stücks unverzüglich ab.
Der demütigende Zustand der Muslime heute ist damit zu begründen, dass die Regenten in der islamischen Welt nicht angemessen auf die Verbrechen der Ungläubigen reagieren. Ihre abscheulichen Gräueltaten sind nicht mit Kritik und verurteilenden Worten zu beantworten. Vielmehr muss eine Armee mobilisiert werden, damit ihnen klar wird, dass sie Grenzen überschritten haben, die es nicht zu überschreiten gilt. Die Muslime überall auf der Welt müssen ihre Unzufriedenheit mit den Freveltaten der Ungläubigen deutlich machen, den Verrat der Vasallen in den islamischen Ländern verurteilen und sich bemühen, die öffentliche Meinung vor Ort entsprechend zu beeinflussen.
O Allah! Bewahre die Muslime vor Trägheit und Bequemlichkeit! Lass uns die Wiedererrichtung des Rechtgeleiteten Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums miterleben; jenes Staates also, der nicht zulässt, dass unsere Werte, die Werte des Islam, entehrt werden!