Sonntag, 20 Jumada al-thani 1446 | 22/12/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Ihr Gipfelbrüder!   Jerusalem wird nicht durch das aus dem Mundwinkel stammende Aufstellen von Buchstaben befreit, sondern durch das Aufstellen von Armeen, um gegen den Zionistenstaat auf dem Schlachtfeld zu kämpfen!

 

Am Abend des 28. 3. 2010 brachten die arabischen Herrscher ihren 22. Gipfel zum Abschluss, der in der libyschen Stadt Sert zwei Tage lang andauerte. Dem ging eine Vorbereitungskonferenz der Außenminister am 25. und 26. 3. 2010 voraus, bei welcher der Arbeitsplan des Gipfels festgelegt wurde. Die Beschlüsse strotzen nur so vor neu aufgewärmten Paragraphen: der Friedensprozess, der arabisch-israelische Konflikt, die arabische Friedensinitiative, die Ablehnung der zionistischen Entscheidung die Abraham- und Bilal-Moschee dem jüdischen Kulturerbe anzuschließen, die Ablehnung der israelischen Siedlungspolitik und die sich daraus ergebenden direkten und indirekten Verhandlungen, die Situation im Irak und die besetzten Inseln der Vereinigten Arabischen Emirate, die Friedensunterstützung, die Entwicklungshilfe für den Sudan, für Somalia und die Komoreninseln, die Schaffung einer atomwaffenfreien Nahostregion und anderes. Es folgte auch der Beschluss, einen Sondergipfel einzuberufen, bei dem die Gipfelteilnehmer erneut Begrüßungen austauschen können. Dabei handelt es sich stets um dehnbare Beschlüsse, die weder nähren noch den Hunger stillen können. Vielmehr stehen sie dem Hunger näher. Sie sind inhaltlos und machen viel Lärm um nichts. Sogar die Abschlusserklärung des Gipfels wurde in Eile verkündet, als ob die Unterzeichner sich ihrer schämten.

Allerdings stachen zwei Dinge während der Gipfelvorbereitungen - beginnend mit der Einleitungskonferenz bis hin zur Verlautbarung der Abschlusserklärung - hervor: Zum einen unternahmen die britischen Vasallen unter den Herrschern auffällig hitzige Versuche, um auf die Beschlüsse des Gipfels Einfluss zu nehmen und diese zu bestimmen. So schlug Jemen die Schaffung eines arabischen Bundes anstelle der Arabischen Liga vor. Es war offensichtlich, dass dieser Vorschlag mit dem Vorsitzenden des Gipfels, dem libyschen Staatschef, abgesprochen war. So ereiferte sich eine libysche Gruppe unverzüglich, dem Vorschlag zuzustimmen, als ob sie darauf gewartet hätten. Daraufhin erklärte Gaddafi, dass der Vorschlag angenommen sei. Auch forderte er für sich als Gipfelvorsitzender gewisse Privilegien, und zwar das Recht, den Generalsekretär der Arabischen Liga zur Rechenschaft zu ziehen und einen Sondergipfel einzuberufen. Zudem schlug Katar vor, eine Kommission zu gründen, die mit dem Gipfelvorsitzenden in permanenter Verbindung steht.

All das weist darauf hin, dass die Briten über ihre Vasallen in die Liga eindringen wollen bzw. versuchen, eine alternative Institution zu gründen. Denn die Arabische Liga, die am 22. 3. 1945 von den Briten ins Leben gerufen wurde, stand in den letzten Jahren unter amerikanischer Dominanz, auch hatten die USA den effektiven Einfluss auf die dort getroffenen Beschlüsse. So hat die Liga ihren Hauptsitz in Kairo, das Oberhaupt des ägyptischen Regimes, ein Mann Amerikas, wacht über sie und der Generalsekretär ist ihr Wegweiser.

Trotz der Gerissenheit der Versuche der Briten und ihrer Vasallen ist nicht zu erwarten, dass sie Erfolg haben werden. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass diese Versuche nichts weiter als „Prüfblasen" darstellen, um zu wissen, wie die Dinge laufen und darauf aufbauend die nächsten Schritte zu entscheiden.

Zum anderen ging es um die Frage Jerusalems. Die Beschlüsse waren angefüllt mit erquickenden Erklärungen der Konferenzteilnehmer zu dieser Frage. So verkündeten sie „triumphierend" und voller Stolz, dass sie einen Plan zur „Rettung Jerusalems" vorbereitet hätten, der auf drei Säulen basiert: einer politischen, einer rechtlichen und einer finanziellen Säule. Sie riefen den Sicherheitsrat dazu auf, seine Verantwortung wahrzunehmen und aktiv zu werden, um die erforderlichen Schritte und Mechanismen zu setzen, die zu einer Lösung des arabisch-israelischen Konflikts führen. Auch fasten sie den Beschluss, sich an den internationalen Gerichtshof zu wenden, als Antwort auf die israelischen Verbrechen in der heiligen Stadt. Ebenso beschlossen sie, Jerusalem mit einem Betrag von einer halben Milliarde Dollar zu unterstützen, um den israelischen Siedlungsplänen entgegenzutreten.

Darüber hinaus wurde der Beschluss gefasst, im Rahmen der Arabischen Liga einen Generalkommissar für Jerusalem zu ernennen. Nicht zuletzt kam es auch zu einem hitzigen Wetteifern in Liebesbekundungen gegenüber Jerusalem und Lobeshymnen auf die Al-Aqsa-Moschee. So konnte während der dem Gipfel vorangehenden Vorbereitungskonferenz der Sprecher des ägyptischen Außenministeriums gegenüber seinen Kollegen mit der Erklärung punkten, dass Ägypten den Vorschlag unterbreitet habe, den Gipfel als „Jerusalem-Gipfel" zu bezeichnen. Daraufhin konterte der permanente Vertreter Syriens zur Arabischen Liga mit den Worten, dass sein Land es gewesen sei, das von den arabischen Außenministern „verlangt" habe, den Gipfel „Jerusalem-Gipfel" zu nennen.

Somit stehen die Araber wieder punktegleich da, ob sie sich nun als „gemäßigte" oder als „Widerstand leistende Staaten" bezeichnen. Sogar Erdogan, dem die USA in der Region eine dramatische Sprechrolle vorgezeichnet haben, äußerte sich derart liebend und lobend über Jerusalem, dass er die Araber dabei blass aussehen ließ. Wäre da nicht der Generalstabchef der israelischen Armee, Gabi Aschkenasi, gerade einen Tag zuvor in der Türkei gewesen, um auf Einladung Erdogans hin an einer militärischen Sicherheitskonferenz teilzunehmen, hätten die Menschen gar geglaubt, dass Erdogan mit seinen heißen Äußerungen dem Judenstaat den Krieg erklären wollte.

Ihr Menschen! Diese Herrscher haben einen Verstand, mit dem sie nicht begreifen, Ohren, mit denen sie nicht hören, und Augen, mit denen sie nicht sehen können. Es erblinden nämlich nicht die Augen, sondern die Herzen in der Brust. Wird Jerusalem etwa durch einen Generalkommissar befreit, der keinerlei Befugnisse hat, oder durch eine finanzielle Spritze, die Jerusalem nur unter der zionistischen Besatzungsmacht erreicht? Oder vielleicht durch einen Aufruf an den UNO-Sicherheitsrat, der ja den Judenstaat in Palästina errichtet hat? Oder etwa durch die Hinwendung an den Internationalen Gerichtshof, der weder ein Recht zuerkennt noch Unrecht abwenden kann? Oder durch heiße Worte über die Leidenschaft und Liebe zu Jerusalem? Worte, die aus dem Mund eines Mannes stammen, der dem Judenstaat eine Botschaft in seinem Land eröffnet hat und den Mörder Jerusalems zu einem Staatsbesuch einlädt??

Ihr Menschen! Es gab einige unter euch, die meinten, dass die Herrscher, auch wenn sie Palästina aufgegeben haben, Jerusalem und die Al-Aqsa-Moschee niemals aufgeben würden. Selbst wenn das nicht aus Gottesfurcht geschieht, so zumindest aus einem Schamgefühl heraus. Nun wird Jerusalem von seinen Rändern her, ja sogar in seinem Herzen - seiner Moschee und seinem Felsendom - beschnitten. So haben die Zionisten unter der Moschee und ober ihr Unheil gestiftet. Unter ihr haben sie den Boden ausgehöhlt und an der Oberfläche ihre Heiligkeit verletzt. Vor der Moschee und hinter ihr haben sie das Land mit Siedlungen angefüllt, und am Vorabend des Gipfels hat der Zionistenstaat die Teilnehmer sogar mit einem Angriff auf Gaza „beschenkt". Voll hitzigem Trotz hat er überdies verkündet, die Siedlungspolitik in Jerusalem unvermindert fortzusetzen. Und die arabischen Herrscher hören und sehen es, sie treffen sich, schütteln sich gegenseitig die Hände, essen und lachen und wenden sich hochmütig ab.

Ihr Muslime! Jerusalem kann nur durch einen Führer befreit werden, der seinem Herrn aufrichtig ergeben und seinem Gesandten (s.) gegenüber ehrlich ist. Er führt die Armee der Muslime an, nachdem er diejenigen, die zum Kämpfen in der Lage sind, als Soldaten versammelt hat. Ein starker, gottesfürchtiger Führer wird es befreien, der den Pfad des Al-Faruq beschreitet, der Jerusalem im Jahre 15 nach der Hijra eröffnete und das umarsche Konkordat erließ, dass keine Juden in Jerusalem wohnen dürfen.

Es wird ein Führer sein, der dem Weg des Saladin folgt. Dieser befreite Jerusalem im Jahre 583 n. H. von den Gräuel der Kreuzritter und setzte seinen Richter Muhyi d-Din dort ein. Muhyi d-Din eröffnete das erste Freitagsgebet in der Al-Aqsa-Moschee mit dem heiligen Vers:

{فَقُطِعَ دَابِرُ الْقَوْمِ الَّذِينَ ظَلَمُوا وَالْحَمْدُ لِلَّهِ رَبِّ الْعَالَمِينَ}

So wurde das Volk der Übeltäter restlos vernichtet; und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten." (6:45)

Er folgt auch dem Pfad des Abdulhamid II., der Jerusalem bewahrte und Herzl und seine Handlanger daran hinderte, heimlich in Palästina Fuß zu fassen, obwohl sie ihm für die Sanierung seines Staatshaushalts astronomische Summen angeboten hatten. So antwortete er ihnen 1901 mit den Worten: „Palästina ist nicht mein persönliches Eigentum. Vielmehr gehört es meinem Volk, das es mit seinem Blut getränkt hat. Sollen doch die Juden ihre Millionen behalten. Dass mein Körper mit dem Skalpell zerschnitten wird, ist mir lieber, als dass ich sehe, wie Palästina meinem Staat entrissen wird, und dies darf nicht passieren."

Auf diese Weise wird Palästina von den zionistischen Banden befreit, indem die Armeen der Muslime über sie herfallen, von wo sie es nicht erwarten, und ihnen Schläge versetzen, die sie die Eingebungen des Teufels vergessen lassen. Es werden Scharen von Soldaten sein, die zu einem der beiden guten Dinge hineilen: zum Sieg oder Märtyrertum! Ihre Entschlossenheit wird dem göttlichen Vers entspringen:

{فَإِمَّا تَثْقَفَنَّهُمْ فِي الْحَرْبِ فَشَرِّدْ بِهِمْ مَنْ خَلْفَهُمْ لَعَلَّهُمْ يَذَّكَّرُونَ}

„Und wenn du sie im Kriege zu fassen bekommst, so verscheuche mit ihnen jene, die hinter ihnen sind, auf dass sie ermahnt seien." (8:57)

Ebenso entspringt sie der Aussage des Gewaltigen:

{وَأَخْرِجُوهُمْ مِنْ حَيْثُ أَخْرَجُوكُمْ}

„Und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben!" (2:191)

Ihr Armeen in den islamischen Ländern! Für niemanden von euch gibt es eine Rechtfertigung oder Entschuldigung mehr. Sagt nicht, dass die Herrscher euch abhalten! Denn ihr hält die Macht in Händen; ihr seid ihre Beschützer. Ihr Fortbestand liegt in euren Händen. Wenn ihr ihnen gehorcht, fällt ihr in Sünde und Übertretung und werdet nicht an das Becken des Gesandten gelangen. Wenn ihr sie aber in ihrem Unrecht nicht unterstützt und ihnen ihre Lügen nicht glaubt, so gehört der Gesandte Allahs (s) zu euch und ihr gehört zu ihm und ihr werdet an sein Becken gelangen. Wie trefflich ist der Lohn der Handelnden! At-Tirmidhiy überliefert von Kacb Ibn cUdschra, der sagte: Der Gesandte Allahs sprach zu mir:

«أُعيذك باللهِ يا كَعْب بن عجرة من أمراء يكونون من بعدي، فمن غشِيَ أبوابَهم فصدّقَهم في كذبهم وأعانهم على ظلمهم فليس مني ولستُ منه ولا يرد علي الحوض، ومن غشي أبوباهم أو لم يغشَ فلم يصدقْهم في كذبهم ولم يعنْهم على ظُلمِهم فهو مني وأنا منه وسيَرد عليَّ الحوض»

„Möge Allah dir, o Kacb Ibn cUdschra, Zuflucht geben vor Herrschern, die nach mir kommen. Wer ihre Türen begeht, ihnen ihre Lügen glaubt und sie in ihrem Unrecht unterstützt, so gehört er nicht zu mir und ich gehöre nicht zu ihm und er wird nicht zu mir ans Becken gelangen. Wer aber ihre Türen begeht oder nicht begeht, ihnen ihre Lügen nicht glaubt und sie in ihrem Unrecht nicht unterstützt, so gehört er zu mir und ich gehöre zu ihm und er wird zu mir ans Becken gelangen."

Ihr Armeen in den islamischen Ländern!

Hizb-ut-Tahrir sucht eure Unterstützung, um das Kalifat zu gründen, so unterstützt sie. Sie will euch mobilisieren, um die Zionisten zu bekämpfen, so folgt ihr. Denn der Kampf gegen die Juden und der Sieg über sie ist im Buch Allahs festgeschrieben worden:

{فَإِذَا جَاءَ وَعْدُ الْآخِرَةِ لِيَسُوءُوا وُجُوهَكُمْ وَلِيَدْخُلُوا الْمَسْجِدَ كَمَا دَخَلُوهُ أَوَّلَ مَرَّةٍ وَلِيُتَبِّرُوا مَا عَلَوْا تَتْبِيرًا، عَسَى رَبُّكُمْ أَنْ يَرْحَمَكُمْ وَإِنْ عُدْتُمْ عُدْنَا وَجَعَلْنَا جَهَنَّمَ لِلْكَافِرِينَ حَصِيرًا}

„Wenn nun die zweite Verheißung in Erfüllung geht, werden sie eure Gesichter schwärzen (vor Schmach) und die Moschee betreten, wie sie diese das erste Mal betreten haben, und alles bis auf den Grund zerstören, was sie an Bauten hochgerichtet haben. Mag euer Herr sich eurer erbarmen, doch wenn ihr zurückkehrt, kehren auch Wir zurück, und Wir haben die Hölle zum Gefängnis für die Ungläubigen gemacht." (17:7)

Der Sieg ist auch im Hadith des Propheten (s) festgeschrieben, in dem es heißt:

«لَتُقَاتِلُنَّ الْيَهُودَ فَلَتَقْتُلُنَّهُمْ حَتَّى يَقُولَ الْحَجَرُ يَا مُسْلِمُ هَذَا يَهُودِيٌّ فَتَعَالَ فَاقْتُلْهُ»

„Ihr werdet gegen die Juden kämpfen und sie töten, bis dass der Stein sagt: „O Muslim! Hier ist ein Jude, so töte ihn!" (Von Muslim über Ibn cUmar tradiert)

Ist denn kein redlicher Mann unter euch, der mit seinen Soldaten losprescht und diesem Aufruf folgt? Der jeden Herrscher, der sich ihm in den Weg stellt, unter seinen Füßen zertritt? Der die Regentschaft des Islam, das rechtgeleitete Kalifat, auf Erden errichtet und die Al-Aqsa-Moschee befreit? Und der beim ersten Freitagsgebet nach ihrer Befreiung vom Gräuel der Juden das rezitiert, was der Richter Muhyi d-Din damals rezitierte:

{فَقُطِعَ دَابِرُ الْقَوْمِ الَّذِينَ ظَلَمُوا وَالْحَمْدُ لِلَّهِ رَبِّ الْعَالَمِينَ}

So wurde das Volk der Übeltäter restlos vernichtet; und alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten." (6:45)

Sodann wird Allah ihn bei Sich unter den Vornehmen erwähnen; und bestaunen werden ihn die Engel des Himmels und die Rechten auf Erden. Voll ruhmvoller Macht wird er im Diesseits wie im Jenseits sein - und dies ist wahrlich der große Gewinn!

{يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا اسْتَجِيبُوا لِلَّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُمْ لِمَا يُحْيِيكُمْ وَاعْلَمُوا أَنَّ اللَّهَ يَحُولُ بَيْنَ الْمَرْءِ وَقَلْبِهِ وَأَنَّهُ إِلَيْهِ تُحْشَرُونَ}

„Ihr, die ihr glaubt. Folgt Allah und dem Gesandten, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben spendet! Und wisset, dass Allah zwischen dem Menschen und seinem Herzen steht und dass ihr zu Ihm versammelt werdet!" (8:24)

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