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بسم الله الرحمن الرحيم
Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen
2. Die Abtretung von wichtigen Gebieten der Ausschließlichen Wirtschaftszone Ägyptens und die Einfuhr von Gas aus dem Zionistenstaat:
Am 19.02.2018 wurde eine Vereinbarung zwischen dem Zionistenstaat und Ägypten unterzeichnet. Demnach hat das „israelische“ Unternehmen Delek Group, das im Besitz der Erdgasfelder Leviathan und Tamar ist, mit der ägyptischen Dolphinus Company ein Abkommen geschlossen. Dem Vertrag zufolge soll der Zionistenstaat über einen Zeitraum von 10 Jahren Ägypten mit 64 Milliarden Kubikmeter Gas im Wert von 15 Milliarden US-Dollar versorgen. Es handelt sich um das Abkommen, das Benjamin Netanjahu als einen „Feiertag für Israel“ bezeichnete. Ägypten hatte offiziell am 10. Januar 2020 begonnen, Erdgas aus Israel zu importieren. Dieses Abkommen gibt den Juden – abgesehen davon, dass es ihnen das Recht gibt, von dem Vermögen der Umma zu nehmen, was ihnen nicht zusteht – das Privileg, während der gesamten Gültigkeit des Vertrags als Energieproduzent den Vorzug zu haben. Die Sicherheit der ganzen Region wird zudem an die Sicherheit des Zionistenstaates geknüpft.
Unterdessen rechtfertigte Ägyptens Energieminister Tarek al-Mulla am 31. Januar 2021 den Erdgasimport aus Israel damit, dass es nicht verschwendet werden soll, da die Einwohnerzahl Israels gering sei und daher einen großen Gasüberschuss hätte. Mit anderen Worten, der Sisi-Minister ist um den Zionistenstaat besorgter als um sein eigenes Land und um dessen Ressourcen und Reichtümer. Den offiziellen Zahlen zufolge, wird Ägypten für Gas aus dem Mittelmeer dem Zionistenstaat ca. den vierfachen Preis von dem zahlen, was es ihm von 2005 bis 2012 verkauft hatte.
Tatsächlich jedoch befinden sich die Erdgasfelder Leviathan und Aphrodite gemäß der „Sykes-Picot-Grenzen“ in den ägyptischen Wirtschaftsgewässern. Denn sie liegen näher an Ägypten, etwa 190 Kilometer von Damietta entfernt, während sie ca. 235 Kilometer von Haifa entfernt liegen. Das Gasfeld Samson, in dem der Zionistenstaat 2012 mit Bohrungen begonnen hatte, liegt etwa 114 Kilometer von Damietta und 237 Kilometer von Haifa entfernt. Das ägyptische Regime hat auf diese Felder und damit auf den Rohstoff verzichtet, der dort sprudelt, indem der damalige ägyptische Interimspräsident Adli Mansour am 12. Dezember 2013 mit dem zypriotischen Präsidenten das „Rahmenabkommen zur gemeinsamen Nutzung von Kohlenwasserstoffvorkommen“ unterzeichnete. Dieses Abkommen wurde am 27. November 2014 von Abdulfattah al-Sisi unter Ausschluss des Parlaments ratifiziert, das ja eigentlich für einen solchen Vorgang zuständig ist. Diese Vereinbarung gibt Zypern, Griechenland und dem Judenstaat das Recht, in Gebieten Erdgasbohrungen durchzuführen, die sich gemäß den „Sykes-Pikot-Grenzen“ innerhalb der Hoheitsgewässer Ägyptens befinden.
Aufgrund der Lage, aus dem das Gas gefördert wird - auch wenn sie sich innerhalb der angeblichen Grenzen „Israels“ befindet, ist es in Wahrheit so, dass das Gas Eigentum der Umma ist. Der Zionistenstaat ist nichts anderes, als ein Usurpator des Bodens der Muslime und ihrer Reichtümer. Es ist nicht zulässig, auch nur ein Stück davon zugunsten dieses Gebildes abzutreten, geschweige denn, diesen Rohstoff von ihm mit dem Geld der Umma zu kaufen.
Es ist seltsam, dass das italienische Unternehmen Eni im August 2015 die Entdeckung des riesigen Zohr-Gasfeldes in den Ägyptens Wirtschaftsgewässern bekannt gab, dessen Reserven auf 30 Billionen Kubikfuß geschätzt werden. Das veranlasste das Energieministerium dazu, zu verkünden, dass Ägypten damit bis Ende 2017 mit Erdgas versorgt wäre und ein Überschuss sich im Jahr 2019 ergeben würde. Wie ist es dann zu begreifen, dass Ägypten zwar eine Selbstversorgung erreichen könnte, jedoch aus Israel Erdgas importiert, wenn es es nicht um einen Verrat und um einen Dienst an den Sisi-Freunden im Zionistenstaat handeln würde?! Oder vielleicht ist so, wie es der Energieminister ausdrückte, um es vor der Verschwendung zu bewahren?!
Die Putschregierung hatte im Dezember 2013 mit Zypern das Abkommen über die Seegrenzziehung unterzeichnet. Und am 6. August 2020 unterzeichnete der ägyptische Außenminister Samih Shukri mit seinem griechischen Amtskollegen Nikos Dendias das Abkommen zur Festlegung der Auschließlichen Wirtschaftszone zwischen den beiden Ländern im östlichen Mittelmeer. Der Sender Aljazeera Mubasher veröffentlichte exklusive Dokumente, die die Ignoranz al-Sisis gegenüber der Empfehlung des ägyptischen Außenministers enthüllen, den griechischen Vorschlag abzulehnen, die Seegrenzen festzulegen, zumal Griechenlands Festhalten an seiner Vision dazu führt, dass Ägypten 7.000 Quadratkilometer seiner Wirtschaftsgewässer verliert.
Diese Vereinbarungen, seien es Grenzziehungsabkommen, die dem Zionistenstaat, Zypern und Griechenland Rechte geben, die zu den Reichtümern der Umma gehören oder Vereinbarungen zum Kauf dieses Erdgases aus „Israel“ sind nichtige Abkommen. Sie stellen keinerlei Verpflichtungen für die Umma dar und sie werden kein Motiv dafür sein, dass die Umma den Zionistenstaat und die Normalisierung der Beziehungen zu ihm anerkennt. Doch genau das strebt das Sisi-Regime mittels dieses Deals an, der über den Privatsektor geschlossen und vom Regime hochgelobt wurde. Die regimetreuen Medien versuchten diesem Deal den politischen Touch zu nehmen und ihm einen kommerziellen Stempel zu verpassen, indem sie sich bemühten, die Sache als ein wirtschaftliches Interesse für Ägypten zu verkaufen, so als würde es zum Energiezentrum der Region werden. Es ist der Versuch, dem einfachen Volk, das den Zionistenstaat und alles, was mit ihm zu tun hat, ablehnt, die Sache schmackhaft zu machen. Schon in der Vergangenheit hat Netanjahu dies zum Ausdruck gebracht, als er sagte: „Wir haben kein Problem mit den Herrschern, sondern mit den Völkern.“ Der Versuch, dem Deal den politischen Anstrich zu nehmen, ist eine Art der Werbung für die Normalisierung der Beziehungen mit den Völkern selbst, denn die Herrscher selbst stehen bereits für die Normalisierung der Beziehugen zu „Israel.
3. Die Sicherheitskooperation mit dem Zionistenstaat, insbesondere auf der Sinai-Halbinsel
CBS News zitierte den ägyptischen Präsidenten al-Sisi mit den Worten, dass die ägyptisch-„israelische“ Zusammenarbeit „in dieser Phase die beste“ sei. In einem Bericht sprach CBS darüber, das Interview mit Sisi während seines New York-Besuchs Ende September 2019 geführt zu haben, jedoch kurz nach dem Interview von der Mitteilung des ägyptischen Botschafters davon überrascht wurde, dass von Seiten der ägyptischen Regierung, die Ausstrahlung des Gesprächs nicht erwünscht sei. Doch der Nachrichtensender, der Auszüge der Aufzeichnung auf seiner Website und im Fernsehen zeigte, entschloss sich, das Gespräch unter dem Überschrift „das Interview, dessen Ausstrahlung von der ägyptischen Regierung nicht erwünscht ist“ zu senden. Auf die Frage, ob die Beziehungen seines Landes zu „Israeal“ die besten seien, antwortete Sisi: „Das ist richtig…In der Tat gibt es eine breite Zusammenarbeit zwischen uns.“ Laut CBS erlaubte Ägypten der „israelischen“ Luftwaffe gegen die Bewaffenten des IS im Sinai zu intervenieren.
Der Zionistenstaat betrachtet Sisi als den besten Freund im Nahen Osten. Er zählt auf ihn, um die Zusammenarbeit mit Ägypten über die Kooperation im Bereich Sicherheit und Politik hinaus auch auf den Sport-, Kultur- und Wirtschaftsbereich auszubauen. Die „israelische“ Presse ist voll des Lobes seitens Rabbinern und Politikern über Sisi, der die Tunnel im Gazastreifen fluten ließ und ob seiner Wachsamkeit gegenüber allem, was der Sicherheit des Usurpators schaden könnte. Yossi Melman, ein Sicherheitsexperte im Zionistenstaat, meinte dazu, das Regime al-Sisis habe „Israel“ die Mühen erspart, den Waffenschmuggel, der über sudanisches Territorium zu den palästinensischen Organisationen im Gazastreifen erfolgt, zu verhindern. Melman, der den Geheimdiensten des Zionistenstaates nahesteht, sagte in einem Artikel, der in der Maariv-Zeitung veröffentlicht wurde: „In den letzten Jahren sind die Gefahren kleiner geworden, die sich aus dem Waffenschmuggel ergaben, welcher vor der Herrschaft al-Sisis im großen Stil vonstatten ging. Das hat die Schwere der israelischen Luftangriffe auf sudanesisches Territorium und auf umliegende Gebiete abgeschwächt.“
Melman glaubt, dass eine Reihe von Gründen dazu beigetragen hat, dass die zionistischen Operationen gestoppt wurden, Dazu gehört die Art des heutigen herrschenden politischen Systems in Ägypten unter Präsident al-Sisi. Er scheint, im Gegensatz zu seinen Vorgängern Hosni Mubarak und Muhammad Mursi, besonders intensiv gegen den Waffenschmuggel im Gazastreifen vorzugehen, indem er die Gruppen, die Waffenschmuggel betreiben, verfolgt werden bzw. das Tunnelnetz zwischen Gaza und Sinai angreifen lässt.
Am 24.08. 2014 teilte der „israelische“ Kanal 10 mit, dass sich die Beziehungen zwischen ihrem Premierminister Benjamin Netanjahu und dem ägyptischen Präsidenten Abdulfattah al-Sisi in der letzten Zeit verstärkt hätten. Der Sender hob hervor, dass Netanjahu viele lange Telefongespräche mit Sisi führe und „Israel“ mit Wohlwollen auf die sogenannten „strategische Beziehungen“ blicke, die zu Ägypten entstanden seien.