Freitag, 09 Shawwal 1445 | 19/04/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Wir lieben Allah und sehnen uns danach Ihm zu begegnen. Wie können wir Ihm also ungehorsam sein?!

(Übersetzung)

Allah (st) sagt in seinem ehrenwerten Buch:

  (قُلْ إِنْ كُنْتُمْ تُحِبُّونَ اللَّهَ فَاتَّبِعُونِي يُحْبِبْكُمُ اللَّهُ وَيَغْفِرْ لَكُمْ ذُنُوبَكُمْ وَاللَّهُ غَفُورٌ رَحِيمٌ) 

Sag [O Muhammad]: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. So liebt euch Allah und vergibt euch eure Sünden. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.“ [Aal-i-Imran:31]

Wir sagen, dass wir Allah und Seinen Gesandten lieben. Wir bitten Allah, dass Er uns die Freude schenkt, Ihn zu sehen. Wir sehnen uns nach dem Tag an dem wir Ihn im Paradies sehen, aber handeln wir gemäß dem, was wir sagen und worum wir bitten?

Zu denjenigen, die Allah (st) lieben und sich danach sehnen Ihm zu begegnen und ihre Liebe zu Allah und seinem Gesandten (saw) über alles stellen, über die Liebe zu sich selbst, zu ihren Ehepartnern, zu ihren Kindern, zu ihrem Vermögen, zu ihren Vätern, zu ihren Müttern und zu allen anderen Menschen sagt Allah (st):

(وَالَّذِينَ آَمَنُوا أَشَدُّ حُبّاً لِلَّه)

Aber diejenigen, die (wirklich) glauben, sind stärker in ihrer Liebe zu Allah.“ [Al-Baqara:165]

Die Folge dieser Liebe und dieser Sehnsucht ist der Glaube, der Gehorsam, der Stolz auf den Din, der Eifer, das Streben nach Allahs Wohlgefallen und andere Dinge, die uns näher zu Allah und Seinem Gesandten bringen.

So fragen wir: Sind wir wirklich so? Gehorchen wir Allah, wie Er es uns befohlen hat? Befolgen wir seine Gebote und vermeiden seine Verbote?

Und wenn wir so sind, wie können wir Ihm ungehorsam sein, obwohl wir Ihn lieben?! Liebt der Mensch diejenigen, denen er nicht gehorcht, und gehorcht er denen nicht, die er liebt? Warum gehorchen wir Ihm tagsüber nicht und beten in der Nacht zu Ihm? Sollten wir uns nicht schämen?

Schämen wir uns nicht vor Allah, wenn wir Ihn anflehen und Ihm dann doch nicht gehorchen? Ist es nicht angebracht erst zu bereuen und dann zu Allah zu beten?

Wann immer man fragt, was unsere Pflicht hinsichtlich dessen ist, was wir und die Unterdrückten erleiden, angesichts der Härte des Lebens, der Ungerechtigkeit und der Demütigung sagen sie: Ihr müsst beten (Dua machen). Jeder betet und es gibt mehr als eine Milliarde Muslime, die für ihre muslimischen Brüder und Schwestern beten. Doch Allah hat ihre Situation nicht verändert?!

Die Frage, die sich hier stellt ist: Warum beten wir und unsere Gebete werden nicht erhört? Oder warum wird das, worum wir bitten, nicht auf die gewünschte Weise erreicht? Wir haben Frohbotschaften und wir warten auf Allahs Sieg mit Seiner Erlaubnis. Wir warten auf die Erfüllung Seiner Verheißung und der Frohbotschaft Seines Gesandten (saw).

Wir bitten Allah (st) morgens und abends, heimlich und öffentlich für den Sieg, den Ruhm, die Macht und die Veränderung der Lage der Muslime. Vielleicht haben einige von uns ihre Stimme verloren während in unseren Herzen Khushu' ist und wir bei unseren Dua weinten. Aber wir sehen, dass sich die Situation nicht geändert hat. Möglicherweise ist sie sogar noch schlimmer geworden. Was ist also die Ursache dafür?

Der Grund dafür ist, dass wir unsere Bittgebete nicht mit den erforderlichen Taten verknüpft haben. Das heißt, wir haben nicht das nötige getan, um den Sieg gegen unsere Feinde zu erlangen. Es blieb nur bei der Dua. Ein Mann sagte: O Gesandter Allahs, soll ich das Kamel festbinden und auf Allah vertrauen oder soll ich es losbinden und auf Allah vertrauen? Er (saw) sagte: «اعْقِلْهَا وَتَوَكَّلْ»Binde es zuerst an und dann vertraue auf Allah.”

Das heißt, man muss Maßnahmen ergreifen, um den Sieg über die Feinde zu erringen. Wir bitten Allah „Oh Allah, besetze die Unterdrücker mit den Unterdrückern und befreie die Muslime sicher aus ihren Händen“. Doch diese Dua alleine reicht nicht aus und darf uns nicht davon abhalten dafür zu arbeiten, dass die Herrschaft der Unterdrücker beendet wird, wo auch immer sie sind. Es müssen Taten folgen. Finde keine Ausreden dafür, dass du nicht für die Änderung des derzeitigen Zustands arbeitest. Er wird sich nicht ändern, außer durch die Rückkehr der Scharia auf die Erde.

Wir müssen also den Bund mit Allah (st) immer wieder erneuern. Wir müssen in ständigem Kontakt mit Ihm (st) sein, bereit sein Ihm zu gehorchen, Ihn zu fürchten und gleichzeitig auf Seinen Lohn zu hoffen. Wir müssen Allah und Seinem Gesandten gehorchen, Sein Gesetz anwenden und uns Seinen Geboten und Verboten unterwerfen, indem wir das Gute gebieten und das Schlechte verbieten, und zwar mit einem Glauben, der sich von nichts erschüttern lässt. Bei Allah, das ist die Waffe des Gläubigen und seine Rettung. Eine Waffe, die weder die Juden noch die Christen noch die anderen Kufar auf der Erde besitzen. Wir müssen gut darüber nachdenken und Fehlverhalten sollte korrigiert und nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wir müssen uns mit unserem Glauben befassen, unsere falschen Ansichten beseitigen und sie mit den reinen Ideen des Islam verfeinern. Das geht nur, wenn wir uns bemühen, uns Selbst ständig zu überprüfen, zu bilden und zu läutern, damit wir gute Taten vollbringen und uns dem Gesetz Allahs (st) unterwerfen. Wir müssen unser Verhalten auf Seine Vorschriften abstimmen, und nicht nur unsere Worte. Wir müssen aufrichtig bereuen, uns auf Allah allein verlassen und die notwendigen Handlungen vollziehen.

Die Welt hat uns vom Jenseits entfernt, als würden wir in der vergänglichen Welt leben und die ewige Welt verlassen, wie es der Erhabene gesagt hat:

(أَلْهَاكُمُ التَّكَاثُرُ)

Euch abgelenkt hat (die Sucht) nach Vermehrung…”[At-Takathur:1].

Ja, viele Menschen wurden durch weltlichen Fortschritt und dem Streben nach Vermögen und Kindern davon abgelenkt Allah zu gehorchen und Ihn wahrhaftig anzubeten. Und sie wurden davon abgelenkt den Islam zu lernen und ihm zu folgen, zu ihm aufzurufen und ihn zu unterstützen. Ihre Liebe zur Welt, ihren Begierden und ihrer endlichen Glückseligkeit hinderte sie daran, das ewige Jenseits mit seiner ewigen Glückseligkeit zu begehren. Ihre Liebe entspricht nicht der Liebe eines Muslims, wie der Prophet (saw) sagte:

«مَنْ أَحَبَّ دُنْيَاهُ أَضَرَّ بِآخِرَتِهِ، وَمَنْ أَحَبَّ آخِرَتَهُ أَضَرَّ بِدُنْيَاهُ، فَآثِرُوا مَا يَبْقَى عَلَى مَا يَفْنَى»

Wer seine Welt liebt, der schadet seinem Jenseits. Und wer sein Jenseits liebt, der schadet seinem Diesseits. Also zieht das Bleibende dem Vergänglichen vor.“

Das ist der richtige Maßstab für Gewinn oder Verlust. Wenn der Diener stirbt, kehrt er nicht mehr in diese Welt zurück. Und am Tag der Auferstehung wird ihm nichts nützen außer seinen Taten. Wenn diese gut sind, dann sind sie gut, und wenn sie schlecht sind, dann sollte man niemandem Schuld geben außer sich selbst. Die Väter, die Söhne, das Vermögen, das Ansehen und die Autorität werden dem Menschen nicht nützen, und auch nicht die Herrscher, denen man gefolgt ist. Denn sie alle werden sich am Tag der Auferstehung von allem Anderen lossagen.

Ja, Schwäche hat die Herzen befallen, und diese Schwäche ist die Liebe zur Welt und die Abscheu vor dem Tod. Es ist eine schwere Krankheit, die den Menschen die wahre Anbetung Allahs versagt hat. Es gibt diejenigen, die ihre Pflichten gegenüber Allah nicht erfüllen. Es gibt diejenigen, die das Gebieten des Guten und das Verbieten des Schlechten mit der Begründung, dass man die „Schöpfung dem Schöpfer überlassen solle“, vernachlässigen. Und unter ihnen sind diejenigen, die das Freitags- und das Gemeinschaftsgebet nicht verrichten oder die Zakat zurückhalten oder die Verwandtschaftsbande durchtrennen. Und unter ihnen sind welche, die Handlungen begehen, die Allah für verboten erklärt hat. Man findet solche, die mit Zinsen und Bestechungsgeldern handeln, und solche, die betrügen, monopolisieren und stehlen, die das Recht ihrer Mütter und Schwestern auf das Erbe an sich reißen und über die vergängliche Welt herfallen. Außerdem gibt es diejenigen, die aus Angst um ihr Leben und aus Sorge um ihr Diesseits nicht darum bemüht sind Allahs Herrschaft im Land zu etablieren und seinen Din oder seine Geschwister nicht unterstützen. Oder sie ziehen weltliche Angelegenheiten wie Familienbesuche, Arbeit und soziale Medien ihrer ursprünglichen Rolle als Hausfrau und Mutter vor, welche die Verantwortung für eine korrekte islamische Erziehung trägt. So zeigt sich der familiäre und moralische Zerfall, die Rebellion, die Undankbarkeit und die Schwäche in den Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen. Wir sind in eine Situation der Erniedrigung und Entwürdigung geraten, die nicht zu uns als der Ummah Muhammads (saw) passt.

 

Haben wir nicht genug von der Erniedrigung und Entwürdigung, die wir erfahren haben? Hat uns nicht die Sehnsucht nach dem Paradies dazu bewogen, das Diesseits gegen das Jenseits einzutauschen und unser Leben für Allahs Wohlgefallen herzugeben? Spüren wir nicht die Bedeutung von Ehre und Würde, so dass wir ihr entgegeneilen, um stolz auf unseren Herrn zu sein, damit Er uns mit Ruhm, Sieg und Macht auf Erden ehrt?

(مَنكَانَيُرِيدُالْعِزَّةَفَلِلَّهِالْعِزَّةُجَمِيعاًإِلَيْهِيَصْعَدُالْكَلِمُالطَّيِّبُوَالْعَمَلُالصَّالِحُيَرْفَعُهُ)

Wer die Würde (durch Macht) anstrebt, so gehört ALLAH die Würde, insgesamt. Zu Ihm steigt das gute Wort, und das gottgefällig Guttun erhebt ER. Und für diejenigen, welche die gottmissfälligen Taten intrigieren, ist eine harte Peinigung bestimmt. Und die List dieser wird sicher nutzlos sein.” [Fatir:10]. 

Lasst uns zu unserem Din zurückkehren und unseren Bund mit Allah erneuern und am Seil unseres Herrn festhalten. Lasst uns daran arbeiten islamische Persönlichkeiten zu werden, und zwar umfassend mit unserem Denken, unserer Meinung, unserem Herzen, unseren Ideen und unserem Verhalten. Lasst uns gewissenhaft und aufrichtig für Allah allein arbeiten, um die islamische Lebensweise wieder aufzunehmen, bis Allah die Erniedrigung und Entwürdigung von uns nimmt und uns mit dem Kalifat gemäß der Methode des Prophetentums ehrt. Er (st) hat Macht über alle Dinge. Allah (st) sagt:

(يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا إِن تَنصُرُوا اللَّهَ يَنصُرْكُمْ وَيُثَبِّتْ أَقْدَامَكُمْ)

Ihr, die den Iman verinnerlicht habt! Wenn ihr ALLAHs (Din) beisteht, steht ER euch bei und festigt eure Füße (in der Sache).“ [Muhammad:7]. 

Würden wir Allah und Seinen Gesandten auf diese Weise lieben, hätten wir auf den Tag hingearbeitet, Ihm zu begegnen. Denn an diesem Tag nützen weder Geld noch Kinder. Nur diejenigen, die mit einem aufrichtigen Herzen werden zu Allah kommen.

Geschrieben für das Zentrale Medien Büro von Hizb ut Tahrir von
Muslima Ash-Shami (Umm Suhaib)
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