Mittwoch, 18 Jumada al-awwal 1446 | 20/11/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Ihr Muslime!

Ihr Anverwandten im Irak!

 

Ist es für euch nicht an der Zeit zu begreifen, dass die Besatzungstruppen im Irak unter der Führung der Vereinigten Staaten die Mutter aller Katastrophen und anhaltender Schlechtigkeiten sind? Ist es für euch nicht an der Zeit zu begreifen, dass hinter der Sprengung von Moscheen und Märkten, dem Töten von Zivilisten, dem Ermorden und Verschleppen von muslimischen Gelehrten - seien es Sunniten oder Schiiten - die Besatzungstruppen stehen? Ist es nicht endlich an der Zeit für euch zu erkennen, dass die Anlehnung an die Besatzungstruppen, die Parteinahme für sie oder die Rechtfertigung ihres weiteren Verbleibs nur den Weg zu mehr Verbrechen und Morden bedeutet?

Die Besatzungstruppen befinden sich im Irak in der Klemme. Sie versinken fast im Strudel fortlaufender Niederlagen und getöteter Soldaten. Immer, wenn sich die Situation für sie verschärft, begehen sie hier oder dort ein Verbrechen, nachdem sie dessen Schauplatz so präpariert haben, dass es aussieht, als ob die Sunniten hinter dem stünden, was die Schiiten trifft, und die Schiiten hinter dem, was den Sunniten zustößt. Auf diese Weise schüren sie Feindseligkeiten zwischen beiden Gruppen, bleiben aber selbst verschont und sicher und beobachten die Situation aus der Ferne. Es ist kein Zufall, dass das Verbrechen von Samara begangen wurde, nachdem der amerikanische Botschafter im Irak erklärte, dass es Bestrebungen gebe, das Verteidigungs- und Innenministerium einer Volksgruppe unterzugliedern.

Ihre Muslime!

Wer die Sprengungsaktion der Imamenmoschee in Samara verfolgt, wird deutlich erkennen, dass diese Untat nicht von normalen Einzelpersonen begangen werden kann. Vielmehr ist es das Werk eines professionellen Staatsapparates. Das gewaltige Ausmaß der Zerstörung belegt, dass die verwendeten Sprengsätze von ihrer Art und Menge her perfekt und professionell dimensioniert wurden. Auch ihre Plazierung wurde äußerst präzise gewählt, um ihren Zweck nicht zu verfehlen. Dazu kommt noch, dass die Moschee kein normaler unbeachteter Ort ist, vielmehr ist sie hoch frequentiert und streng bewacht. Wie konnte eine Aktion mit dieser Präzision samt anschließendem sicheren und geschützten Rückzug durchgeführt werden, wenn nicht verantwortliche Apparate mit Macht und Einfluss im Land diese betreut hätten?

Was in Samara geschah, wurde von den Besatzungstruppen und ihren Handlangern geplant und durchgeführt und stellt ein großes Unglück dar. Schlimmer und unheilvoller ist aber, dass die Besatzungstruppen ihr Ziel erreichen und die Muslime untereinander - Sunniten und Schiiten - in eine Auseinandersetzung verwickeln. Nach diesem Verbrechen wurden Nachrichten kolportiert, dass es zu Verschleppungen und Morden an Gelehrten der Sunniten gekommen ist und dass ihre Moschen beschädigt wurden. Auch gab es Berichte, dass einige Häftlinge und Journalisten getötet wurden, womit die Besatzungstruppen, insbesondere die Vereinigten Staaten, ihr Ziel, ein Zerwürfnis zu erzeugen, erreicht hätten.

Die USA, Großbritannien und alle weiteren Besatzungstruppen halten gegenüber einem Gläubigen weder Bindung noch Verpflichtung ein. Nachdem wir gesehen haben, wie sie und ihre Handlanger hinter der Sprengung der Imamenmoschee standen, erachten wir es nicht als abwegig, dass sie auch Anteil - sogar gehörigen Anteil - an den anschließenden Gewalttaten haben, um die Ereignisse als Konfessionskrieg zwischen den Muslimen aussehen zu lassen.

Ihr Muslime!

Ihr Anverwandten im Irak!

Hizb-ut-Tahrir legt euch drei Tatsachen ans Herz, damit ihr euch über euren Zustand im Klaren seid:

Erstens: Hinter dem Töten von Zivilisten, dem Sprengen von Märkten und Moscheen, dem Verschleppen von Gelehrten und dem Ermorden derjenigen, die ihrem Glauben und ihrer Umma gegenüber treu sind, stehen die Besatzungstruppen - allen voran die USA. Der Muslim hingegen kämpft gegen die Besatzungstruppen, führt aber seinen Angehörigen, seinem Markt und seiner Moschee keinen Schaden zu. Das Töten eines Muslim zu Unrecht ist nämlich schlimmer bei Allah als die Zerstörung der Ka'ba und der Untergang des Diesseits. Sogar wenn ein Muslim gegen seine Feinde kämpft, tötet er keinen Greis, kein Kind und keine Frau. Er zerstört keine Mönchsklause und tötet keinen Betenden darin.

Der Gesandte Allahs (s.) sagt:

„Der Untergang des Diesseits ist leichter für Allah als das Töten eines Muslim zu Unrecht."

Auch sagt er (s.):

„Rückt aus, im Namen Allahs, im Vertrauen auf Ihn, an der Gemeinschaft des Gesandten Allahs festhaltend! Tötet keinen hochbetagten Greis, kein Kind, keinen Säugling und keine Frau! Begeht keine Unterschlagung und legt eure Beute zusammen. Stiftet Rechtes und Versöhnung. Tut Gutes! Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die Gutes tun." Von Abu Dawud überliefert.

Zweitens: Auch wenn die Muslime in der Frage des Imamats unterschiedlicher Auffassung sind, so sind sie sich einig in ihrer Liebe zum Gesandten Allahs (s.) und zu seinen erlauchten Angehörigen (Al-ul-Bait). Bei den Muslimen steht dies an höchster Stelle. Wer nämlich den Gesandten Allahs (s.) und seine Angehörigen anfeindet, den wird ein schlimmes und finsteres Ende ereilen, an einem Tage, an dem weder Vermögen noch Söhne frommen, nur wer zu Allah mit heilem Herzen tritt. Auch zeihen Muslime einander nicht des Unglaubens. Bei Allah, Seinem Gesandten und den Gläubigen stellt es wahrlich eine große Sünde dar, wenn ein Muslim den anderen des Unglaubens bezichtigt.

Allah, der Erhabene, sagt:

„Sprich: ‚Ich verlange von euch keinen Lohn dafür, außer der Liebe zu den Anverwandten.'" (Al-Schura 42, Aya 23)

Und der Gesandte Allahs (s.) sagt:

„Keiner von euch ist gläubig, bis ich ihm lieber bin als sein Vater, seine Kinder und alle Menschen." Überliefert von Al-Buchariy.

Auch sagt er (s.):

„Wer seinen Bruder des Unglaubens zeiht, so trifft dieser auf einen von beiden zu." Überliefert von Ahmad.

Drittens: Der abgrundtiefe Hass der ungläubigen, kolonialistischen Besatzer - insbesondere der USA - gegen den Islam und die Muslimen ist hinlänglich bekannt, ebenso die Ränken und Verschwörungen, die diese gegen die Muslime schmieden. In ihren Erklärungen kommt es ihnen über die Zunge, ihre Taten in Abu Ghreib, Guantanamo und der Janji-Festung legen Zeugnis davon ab, doch was ihre Herzen verbergen ist schlimmer. In ihren Schlechtigkeiten unterscheiden sie nicht zwischen dem einen Muslim und dem anderen, egal welcher Rechtsschule er angehört oder in welchem Land er lebt.

„Wie denn, wo sie, wenn sie über euch obsiegten, weder Bindung noch Verpflichtung euch gegenüber einhalten würden?" (At-Taubah 9, Aya 8)

Diese drei Tatsachen verpflichten euch Muslime dazu, immer dann, wenn ein Verbrechen auf euren Märkten oder in euren Moscheen geschieht, oder eure Gelehrte verschleppt und getötet werden, eure Blicke gegen die Besatzungsmacht und ihre Handlanger zu richten, weil sie hinter diesen Verbrechen stecken. Sobald ihr eure Blicke jedoch von der Besatzungsmacht abwendet und sie gegen euch selbst richtet, habt ihr den Besatzungstruppen einen unschätzbaren Dienst erwiesen und sie dazu ermutigt, euch weiterhin zur Zwietracht zu verführen.

Denn Verführung ist schlimmer als Töten." (Al-Baqarah 2, Aya 191)

Ihr Muslime!

Ihr Anverwandten im Irak!

Hizb-ut-Tahrir ruft euch dazu auf, die Hinterlist der Besatzer und ihrer Handlanger in ihren eigenen Untergang umzukehren und es ihnen nicht zu ermöglichen, Zwietracht unter euch zu schüren und euch in einen Bürgerkrieg hineinzustürzen, der den Zorn Allahs, Seines Gesandten und der Gläubigen gegen euch nach sich zieht. Wir appellieren dringend an euch, dass der Unglücksschlag von Samara euren Zorn gegen die Besatzer ansteigen lässt, und ihr sie zu Feinden nehmt. Sie sind der Feind, drum hüte dich vor ihnen!" (Al-Munafiqun 63, Aya 4). Einem Muslim ist es nicht erlaubt, sich mit ihnen zu verbünden, mit ihnen zusammenzuarbeiten oder ihren Verbleib in irgendeiner Weise zu rechtfertigen. Er darf ihnen keine Ruhestatt und keine Erleichterung gewähren. Sie sind die Quelle allen Ungemachs, die Ursache allen Leids und stehen hinter jedem Unglück, dass die Muslime heimsucht.

„Sie achten keine Bindung und keine Verpflichtung einem Gläubigen gegenüber, und sie sind die wahren Übertreter." (Al-Taubah 9, Aya 10)

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